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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Bastard«, fügte Peabody hinzu und sah den Pathologen fragend an. » Könnte ich wohl eine Flasche Wasser haben?«
    » Bedienen Sie sich.«
    » Sie bauchen frische Luft«, erklärte Eve, ohne den Detective auch nur anzusehen. » Gehen Sie ein bisschen vor die Tür.«
    » Das Wasser reicht.«
    » Vielleicht ist dieses Muster neu«, fuhr Eve mit ihrer Analyse fort, » aber der Rest stimmt mit seinem bisherigen Vorgehen überein. Auch wenn er vielleicht kreativer und etwas geduldiger als damals ist. Wenn man etwas lange genug macht, wird man darin schließlich immer besser. Entlang des Brustkorbs und über den Brüsten hat er ihr längere und tiefere Wunden zugefügt. Und die Waden weisen größere Verbrennungen und dickere Schwellungen auf.«
    » Er hat den Schmerz langsam gesteigert. Wollte, dass es möglichst lange dauert. Ihr Gesicht weist Schnitte undVerbrennungen, aber keine Schwellung auf. Wenn erihr ins Gesicht geschlagen hätte, hätte sie das Bewusstsein verlieren können. Und das wollte er ganz sicher nicht.«
    Die Türen wurden aufgerissen, Feeney kam hereinmarschiert, trat direkt an den Tisch und blickte auf die tote junge Frau. » Ah, verdammt.«
    » Wir haben einen neuen Wundentyp. Kreisförmig angeordnete Einstiche. Sieh sie dir mal an, und dann sag uns, was du davon hältst.«
    Ohne mit den Wimpern hinter der Mikro-Brille zu zucken, beugte sich Eve dicht über das geschundene Gesicht. » Falls er sie geknebelt hat, dann nicht besonders fest. Die Haut weist um den Mund herum keine Schwellung auf. Er braucht einen Ort, an dem die Frauen schreien können, ohne dass sie jemand hört. Haben Sie schon den toxikologischen Bericht?«
    » Er kam herein, unmittelbar bevor Sie hier erschienen sind. Sie hatte winzig kleine Spuren eines leichten Beruhigungsmittels im Blut. So wenig, dass es beinahe nicht mehr festzustellen war. Was darauf schließen lässt, dass sie zum Zeitpunkt ihres Todes bei Bewusstsein war.«
    » Dasselbe Vorgehen wie damals. Lässt sie schlafen, wenn er anderweitig beschäftigt ist.«
    » Außerdem hatte sie Spuren von Wasser und Protein im Blut. Das Labor muss es erst noch bestätigen, aber…«
    » Er gibt ihnen genügend Nährstoffe und Mineralien, damit sie möglichst lange durchhalten«, beendete Feeney seinen Satz.
    Eve nickte mit dem Kopf. » Ich erinnere mich. Und dann endet es auf diese Art.« Sie hob eine Hand des Opfers und drehte sie mit der Handfläche nach oben. » Ritzt ihr die Pulsadern ein, aber nicht allzu tief, damit es möglichst lange dauert, bis sie endgültig verblutet ist. Dadurch schindet er zusätzliche Zeit.«
    » Angesichts der Blutverluste, die sie vorher schon erlitten hatte, schätze ich, dass es zwei, höchstens drei Stunden gedauert hat. Allerdings dürfte sie schon vorher bewusstlos geworden sein.«
    » Irgendeine Spur des Zeugs, mit dem er sie gewaschen hat?«
    » Ja. In den Schnittwunden und den Einstichen unter den Nägeln. Ich habe die Proben ins Labor geschickt.«
    » Schicken Sie auch ein bisschen Haut und ein paar Haare rüber. Ich will wissen, was für Wasser er verwendet hat. Normales Leitungswasser aus der City oder einem der Vororte?«
    » Wird erledigt.«
    » Inzwischen fängt er sicher mit der Zweiten an«, wandte Feeney sich an Eve. » Und wahrscheinlich hat er die Dritte auch schon ausgesucht.«
    Sie nahm die Brille wieder ab. » Ja. Ich werde mit dem Commander sprechen. Ruf du inzwischen deine beiden besten Leute an. Ich will, dass sie sämtliche Informationen, die wir kriegen, analysieren und Wahrscheinlichkeitsberechnungen erstellen. Der Erste am Fundort war Gil Newkirks Sohn.«
    » Verflucht.«
    » Ja, rufst du Newkirk senior an? Er ist auf dem hundertsiebten Revier, wie sein Junge auch. Ich werde seinen Sohn in die Ermittlungen einbeziehen, falls das für seinen Lieutenant in Ordnung geht.«
    » Wen hat er denn als Lieutenant?«
    » Grohman.«
    » Den kenne ich. Ich werde mit ihm sprechen«, erklärte Feeney sich bereit.
    » Gut.« Eve sah auf die Uhr und rechnete eilig nach. » Peabody, buchen Sie uns ein Besprechungszimmer, und zwar möglichst für die gesamte Zeit, die wir für die Ermittlungen brauchen. Falls sie Ihnen Schwierigkeiten machen, verweisen Sie sie an Whitney. Die erste Besprechung findet um null neunhundert statt.«
    Als sie den Raum wieder verließen, wandte sich Eve an Roarke . » Ich gehe davon aus, dass du bei der Besprechung dabei sein willst.«
    » Genau.«
    » Dafür muss ich erst Whitneys Erlaubnis einholen.«
    »

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