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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einem öffentlichen Transportmittel gelaufen und wieder von dort nach Hause zurückgekehrt. In keinem der Fälle hat sich ein glaubwürdiger Zeuge oder eine glaubwürdige Zeugin gemeldet, der oder die die Frauen zum Zeitpunkt ihres Verschwindens zusammen mit jemand anderem gesehen hat.«
    » Glaubwürdig.«
    Sie zuckte mit den Schultern und aß ein paar Pommes frites. » Man hat immer irgendwelche Verrückten oder Leute, die im Mittelpunkt stehen wollen und sich deshalb in einer solchen Sache melden. Dann muss man den Falschmeldungen nachgehen, dadurch verliert man immer jede Menge Zeit. Menschen können wirklich ätzend sein.«
    » Du hast gesagt, du willst noch die Parkplätze und Tiefgaragen in der Nähe der Orte, wo die Frauen gekidnappt wurden, überprüfen. Das habt ihr damals doch bestimmt ebenfalls gemacht.«
    » Allerdings. Wir haben uns stundenlang blöde Videoaufzeichnungen angesehen, Dutzende von Parkplatzwächtern befragt, Ticketgeräte überprüft, ohne dass dabei auch nur das Geringste rausgekommen wäre. Vielleicht hat er seinen Wagen auf der Straße oder einem unbewachten Parkplatz abgestellt oder hatte einfach Glück.«
    Roarke zog die Brauen hoch. » Viermal nacheinander?«
    » Ja, genau. Ich glaube auch nicht, dass es r eines Glück gewesen ist. Er vertraut nicht auf sein Glück, sondern bereitet sich präzise auf die Taten vor.«
    » Ist dir schon der Gedanke gekommen, dass er vielleicht irgendein offizielles Fahrzeug nimmt? Ein Taxi, einen Streifenwagen oder eine Ambulanz?«
    » Ja, auch der Spur sind wir damals nachgegangen, aber das hat nichts gebracht. Trotzdem gehen wir ihr noch einmal nach. Ich habe Newkirk auf die Liste privater Käufer solcher Fahrzeuge angesetzt. Sie werden ein paarmal pro Jahr versteigert. Außerdem soll er die gestohlenen Fahrzeuge überprüfen. McNab geht die Akten der Angestellten der städtischen Verkehrsgesellschaft durch, und dann gleichen wir sie mit anderen Unterlagen ab. Selbst wenn er seinen Namen und sein Aussehen verändert hat, müssten auf sämtlichen Dokumenten, die er als Fahrzeughalter braucht, seine Fingerabdrücke sein. Wobei unsere Suche bisher nichts ergeben hat.«
    » Was ist mit medizinischen Geräten und Medikamenten? Er betäubt die Frauen, fesselt sie, misst ihren Blutdruck und ihren Puls.«
    » Auch der Spur sind wir damals nachgegangen und gehen ihr noch einmal nach. Es gibt hier in New York unzählige Kliniken, Krankenhäuser, Gesundheitszentren, Ärzte, Sanitäter. Auch Ärzte, Sanitäter, Pfleger und Schwestern, die ihre Lizenz verloren haben, müssen wir überprüfen. Nimmt man dann noch Bestattungsunternehmen und Körperformungsstudios dazu, kommt man mit der Arbeit kaum noch nach.«
    » Das kann ich mir vorstellen. Aber ihr geht allen denkbaren Spuren nach.«
    » Das hoffe ich. Selbst, nachdem die damalige Serie abbrach, haben wir noch wochenlang weitergemacht. Dann haben Feeney und ich neben der normalen Arbeit alleine weiterrecherchiert. Ohne Schlaf, ohne Sex unter der Dusche und ohne Steaks.«
    Sie stand auf und lief im Zimmer auf und ab. Vielleicht würde sie ja rückblickend etwas entdecken, was sie damals übersehen hatte, das hoffte sie inständig. » Wir haben damals rund um die Uhr gearbeitet und selbst in unserer Freizeit noch weitergemacht. Manchmal haben wir nachts um drei in irgendeiner Bar gesessen und sind alles noch mal durchgegangen. Und ich weiß genau, dass er, selbst wenn er danach nach Hause ging, die Sache in Gedanken immer wieder durchgegangen ist. Genau wie ich.«
    Sie blickte auf Roarke , der mit den Überresten des geteilten Mahls, Todesdaten auf dem Bildschirm des Computers und auf dem Wandbildschirm, an ihrem Schreibtisch saß. » Mrs Feeney ist eine dieser Frauen, die Verständnis dafür haben. Sie versteht uns Cops, den Job, das Leben, das er mit sich bringt. Wahrscheinlich hat sie sich deshalb all diese seltsamen Hobbys zugelegt.«
    » Um nicht nachts um drei im Wohnzimmer zu sitzen und sich Sorgen zu machen, weil er immer noch nicht heimgekommen ist.«
    » Ja. Muss ganz schön ätzend für euch sein.«
    Er sah sie mit einem leichten Lächeln an. » Wir kommen schon zurecht.«
    » Er liebt sie sehr. Du weißt, wie er immer leise seufzt, wenn er von ihr spricht. Aber ohne sie wäre er verloren. Ich weiß, wie das ist. Ich weiß, dass er sich wieder in den Fall verbissen hat, während sie wahrscheinlich einen Kleinwagen oder so was strickt. Weiß, dass er all diese Gesichter vor sich sieht, die Gesichter von

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