Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
auszuziehen. Sie anscheinend auch nicht, denn sie kroch, so wie sie war, unter die dicke, weiche Decke und blickte von dort aus noch einmal zu ihm auf.
    » Irgendwas, was ich verwenden kann? Irgendetwas, was mir weiterhilft?«
    » Das sehen wir morgen früh.« Müde zog er sein Hemd und seine Hose aus und glitt zu ihr ins Bett.
    » Falls es…«
    » Pst.« Er zog sie an seine Brust und gab ihr einen Kuss.
    Sie stieß einen leisen, verärgerten Seufzer aus, doch noch ehe er verklungen war, hatte der Schlaf sie bereits übermannt.

7
    Es kam derart selten vor, dass er nicht schon vor ihr aus den Federn sprang, dass Eve verwirrt in seine blauen Keltenaugen starrte, als er ihr sanft mit einer Hand über die Haare strich.
    » Geht dir was durch den Kopf?«
    » Mir geht unweigerlich was durch den Kopf, wenn ich mit meiner Frau im Bett liege.«
    » Da du ein Mann bist, denkst du wahrscheinlich selbst dann an Sex, wenn du die Straße überquerst.«
    » Ist es nicht ein Riesenglück, dass das so ist?« Er küsste sie zärtlich auf die Nase. » Auch wenn ich es heute Morgen beim Denken belassen muss. Schließlich wolltest du um sechs Uhr wieder aufstehen.«
    » Oh, ja. Scheiße. Okay.« Sie rollte sich auf den Rücken und zwang ihren müden Leib zu akzeptieren, dass die Nacht vorüber war. » Kannst du nicht etwas erfinden, das einem durch reine Willenskraft Kaffee in die Adern pumpt?«
    » Mir fällt bestimmt was ein.«
    Sie krabbelte aus dem Bett und stolperte zum AutoChef. » Ich werde erst mal ein paar Runden schwimmen. Das macht mich vielleicht richtig wach und vor allem tun mir danach hoffentlich nicht mehr alle Knochen weh.«
    » Gute Idee. Ich werde dich begleiten. Gib mir mal einen Schluck.«
    Sie dachte leicht gereizt, dass er sich doch einfach seinen eigenen, verdammten Kaffee holen sollte, hielt ihm aber stirnrunzelnd den Becher hin. » Aber keine Wasserspielchen.«
    » Falls das eine Umschreibung von Sex im Wasser ist, bist du heute Morgen sicher. Ich will nur ein bisschen schwimmen, weiter nichts.« Er drückte ihr ihren Becher wieder in die Hand und gemeinsam– sie mit trüben Augen, er nachdenklich gestimmt– fuhren sie mit dem Fahrstuhl in das hauseigene Hallenbad.
    Üppige Pflanzen säumten den großen Pool, in dem das leuchtend blaue Wasser glitzerte, der süße Duft leuchtender, tropischer Blüten erfüllte die warme, feuchte Luft. Am liebsten hätte Eve zwanzig Minuten kraftvoll ihre Bahnen durch den Pool gezogen, noch eine Tasse Kaffee getrunken und sich etwas in dem sanft geschwungenen Rund des Whirlpools entspannt.
    Und, verdammt, wenn Roarke schon einmal in der Nähe war, hätte ihr auch ein kurzes Spielchen im Wasser Spaß gemacht.
    Nur war dies einfach nicht der rechte Augenblick, um sich zu amüsieren. Deshalb sprang sie kopfüber ins Becken und kraulte entschlossen los. Dank des kühlen Wassers und der monotonen Wiederholung der Bewegungen nahm die Taubheit ihres Hirns und ihres Körpers langsam ab.
    Nach zehn Minuten fühlte sie sich locker und halbwegs wach, und obwohl sie voller Wehmut an den Whirlpool dachte, schliefe sie darin wahrscheinlich nur wieder ein.
    Deshalb zog sie einen Morgenmantel an und wandte sich an Roarke . » Willst du mit mir auf die Wache kommen oder arbeitest du lieber hier?«
    Er strich sich die nassen Haare aus der Stirn und dachte kurz darüber nach. » Ich glaube, ich mache erst einmal hier an meinen eigenen Geräten weiter. Falls ich etwas herausfinde, rufe ich dich an oder komme noch vorbei.«
    » Okay.« Sie ging mit ihm zurück zum Lift. » Hast du schon irgendwelche Fortschritte gemacht?«
    » Oh ja, auch wenn bis vier nichts wirklich Nützliches herausgekommen ist.«
    » Haben wir bis vier gearbeitet?«
    » Sogar noch etwas länger. Deshalb, geliebte Eve, dir fehlt eindeutig noch jede Menge Schlaf.« Er legte eine Hand an ihre Wange und stellte mit mitfühlender Stimme fest: » Du bist entsetzlich bleich.«
    » Ich bin okay.«
    » Hast du etwas herausgefunden, was dich weiterbringt?«
    » Ich bin mir nicht ganz sicher.«
    Sie erzählte ihm von Summersets Bemerkung, während sie in ihre Kleider stieg.
    » Dann hältst du es also für möglich, dass er während der Innerstädtischen Revolten irgendeine Funktion in einem medizinischen Zentrum innehatte«, meinte Roarke .
    » Ist bisher nur so ein Gedanke. Aber ich habe ein paar Erkundigungen eingeholt«, fügte sie hinzu und legte ihr Waffenhalfter an. » Bisher habe ich nicht allzu viele Einzelheiten rausgefunden,

Weitere Kostenlose Bücher