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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kleine trug etwas wie einen Anzug mit Füßen, darüber eine Art Pullover mit möglicherweise echtem Pelzbesatz und dazu ein Lätzchen– wahrscheinlich wegen der Spucke, mutmaßte Eve–, auf dem in großen Druckbuchstaben stand:
    MEIN DADDY IST DER HIT !
    » Niedlich«, sagte Eve und hätte einen Schritt zurückgemacht, hätte nicht Roarke direkt hinter ihr gestanden und sich über ihre Schulter hinweg das Baby angesehen.
    » Ich würde eher sagen, prachtvoll. Du hast wirklich ganze Arbeit geleistet, Mavis.«
    » Danke.« Die ehemalige Trickbetrügerin und momentane Sensation am Musikhimmel der Staaten blickte ihre Tochter aus überirdisch blauen Augen an. » Manchmal sehe ich sie an und kann einfach nicht glauben, dass sie aus mir herausgekommen ist.«
    » Musst du mich daran erinnern?«, fragte Eve, und wieder lachte Mavis fröhlich auf.
    » Vielleicht könnten wir ja noch ein bisschen bleiben. Das heißt, wenn ihr nicht zu müde seid. Ihr seht ganz schön fertig aus.«
    » Sie könnten mal wieder eine Behandlung vertragen«, stellte Trina fest.
    » Bleiben Sie ja weg von mir.« Eve streckte abwehrend die Arme aus.
    » Wir könnten etwas zu essen vertragen.« Roarke sah ihre Gäste lächelnd an. » Warum esst ihr nicht einfach mit?«
    » Summerset hat uns bereits gemästet, aber wir könnten euch Gesellschaft leisten. Schließlich ist es ein blödes Gefühl, dass unser Daddy nicht da sein wird, wenn wir nach Hause kommen, stimmt’s, Bellarama?«
    » Ich werde sofort etwas herrichten.«
    Eve sah, dass sich Summerset bewegte, machte eilig einen feigen Schritt zur Seite und ließ Roarke alleine in der Schusslinie zurück.
    Sie liebte ihren Mann, würde ohne jede Frage ihr Leben für ihn riskieren. Aber wenn es um Babys ging, sollte er ruhig untergehen. Denn sie hatte vor, sich erst einmal selbst in Sicherheit zu bringen.
    Er streckte instinktiv die Arme aus, als würde ihm etwas Zerbrechliches oder Hochexplosives in die Hände fallen gelassen. » Ich… ich sollte… tja, nun«, murmelte er, als Summerset ihm die Verantwortung für Mavis’ Liebling übertrug.
    » Hätten Sie gerne etwas Bestimmtes?« Der Hauch eines Lächelns huschte über Summersets Gesicht, als Roarke ihn mit seinen Blicken zu durchbohren schien. » Zu essen, meine ich?«
    » Irgendetwas, was schnell geht«, stieß sein Arbeitgeber aus. Er hatte einmal eine Bombe wenige Sekunden vor der Explosion entschärft und war dabei weniger panisch gewesen als in diesem Augenblick.
    » Ich hatte gehofft, dass wir uns noch sehen würden.« Mavis warf sich strahlend in einen Sessel und ließ Roarke allein auf höchst unsicherem Terrain zurück. » Inzwischen habe ich fast wieder mein altes Kampfgewicht, die Ärzte meinen, dass ich wieder völlig einsatzfähig bin, und ich habe jede Menge neues Material. Deshalb dachte ich, ich könnte bald wieder ins Studio, ein bisschen rocken und ein paar neue Videos aufnehmen.«
    » Ja. Das klingt… okay.«
    » Super. Ich dachte, ich nehme Bella einfach mit. Sie liebt Musik. Wenn es nicht funktioniert, fällt mir und Leonardo schon was ein.«
    » Sie will kein Kindermädchen«, merkte Trina an.
    » Zumindest jetzt noch nicht. Jetzt will ich sie noch ganz für mich. Für mich und ihren Daddy. Aber trotzdem juckt’s mich, wieder zu arbeiten, deshalb probiere ich aus, ob es klappt.«
    » Ich bin überzeugt, dass du das schaffst.« Roarke blickte auf das Baby und sah, dass ihm die Augen zufielen. Als ob die dichten, dunklen Wimpern zu schwer für ihre zarten Lider wären. » Sie scheint einzuschlafen.« Er verzog den Mund zu einem leichten Lächeln, denn jetzt wurde der Grund für seine Panik ein stilles, süßes kl eines Ding. » Du bist von all der Feierei bestimmt total erschöpft, Kleine. Gibt es irgendetwas, was ich machen sollte?«
    » Du machst alles richtig«, beruhigte ihn Mavis. » Aber trotzdem legen wir sie vielleicht besser einfach hin. Sie hat einen Monitor an ihrem Reisebettchen. Den Receiver habe ich immer dabei.« Sie klopfte gegen die flamingoförmige Nadel über ihrem rechten Ohr. » Leg sie einfach hin. Wenn sie wach wird, streichel ihr einfach kurz den Bauch, damit sie weiterpennt.«
    Das Bett war etwas wie ein kleiner, tragbarer Schlafsessel, bemerkte Roarke , der in den für Mavis– oder vielleicht für Bella– typischen Regenbogenfarben gestaltet war. Obwohl es sicher keine große Sache war, die Kleine abzulegen, rann ihm der Angstschweiß über die Stirn.
    Als sie endlich lag und er vor ihrem

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