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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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du für einen Geschäftstermin veranschlagen?«, wandte sich Eve an Roarke . » Für einen Termin, bei dem es um die Auswahl einer Hochzeitstorte, eines Desserts und solche Sachen geht?«
    » Aus ihrer Sicht?« Roarke dachte nach. » Sie hat jede Menge Bilder, eine Reihe verschiedener Stil- und Geschmacksrichtungen zusammengestellt. Hat sich ziemlich ins Zeug gelegt. Ich würde also sagen, ein bis zwei Stunden sind das Minimum. Wenn sie davon ausgegangen ist, dass den Leuten sämtliche Details ihrer Hochzeit wichtig sind, wäre sie bestimmt bereit gewesen, ihrem potenziellen Kunden all die Zeit zu widmen, die er haben möchte oder braucht.«
    » Okay, sagen wir zwei Stunden, dann hätte sie, ohne die Zeit für den Weg von der Arbeit zu ihrem Klienten und von dort zurück mit einzuberechnen, mindestens bis sechs Uhr gebraucht. Ihrem Nachbarn hat sie gesagt, sie würde auf dem Weg nach Hause noch ein paar Lebensmittel einkaufen, um etwas für ihn zu kochen. Dafür hätte sie wahrscheinlich auch noch etwas Zeit gebraucht. Für das Einkaufen und für das Kochen. Wie lange, eine Stunde oder so?«
    » Keine Ahnung«, räumte Roarke schulterzuckend ein. » Summerset kennt sich mit diesen Dingen besser aus.«
    » Tja, nun, bis wir Seine Knochigkeit befragt haben, gehe ich von einer Stunde aus. Dann wäre sie also– wieder ohne die Zeit, die sie für den Heimweg gebraucht hätte– gegen neunzehn Uhr eingelaufen. Sie war Samstagabend unterwegs, hat Sonntag lange gearbeitet, muss Montag wieder früh raus. Deshalb hätte sie also bestimmt nicht allzu spät ins Bett gewollt.«
    » Und was sagt dir das?«
    » Dass es ihres Wissens nach nicht allzu weit bis zu dem Treffpunkt war. Nicht auf der anderen Seite des Flusses in Jersey und wahrscheinlich auch noch nicht einmal über die Brücke in Brooklyn oder Queens. Dort herrscht immer viel zu viel Verkehr. Ich halte es für wahrscheinlicher, dass er in Manhattan ist. Dadurch wird die Suche nach der Immobilie eingegrenzt.«
    Sie rutschte auf ihrem Sitz herum. » Sie hat kein romantisches Dinner mit einem Liebhaber, sondern ein lockeres Abendessen mit einem Freund geplant. Einem guten Kumpel, mit dem sie feiern will, falls es mit dem Auftrag klappt. Sie will auf dem Rückweg noch ein paar Sachen einkaufen. Was heißt, dass sie die Absicht hatte, nach ihrem Termin mit einem öffentlichen Verkehrsmittel oder zu Fuß nach Hause zu gehen und unterwegs noch kurz im Supermarkt zu halten. Die Chance ist also ziemlich groß, dass der Kerl sein Schlupfloch in der City oder nahe bei der City hat.«
    Sie lehnte sich zurück. » Also konzentrieren wir uns bei unserer Suche erst einmal auf den Bereich. Vielleicht müssen wir sie dann noch ausdehnen, aber dort fangen wir an.«
    Auf dem Rest des Wegs nach Hause dachte sie weiter darüber nach und bezog weitere Faktoren in die Überlegungen mit ein. Die Innerstädtischen Revolten, Methoden zur Leichenidentifizierung, in der Lower West oder der East Side gelegene Kliniken.
    Er musste über ein Transportmittel verfügen, doch es wäre auch nicht schlecht für ihn, wenn er seine Opfer zu Fuß verfolgen könnte, überlegte sie.
    Die Menschen neigten dazu, innerhalb einer Komfortzone einkaufen oder ins Restaurant zu gehen. Die Seife und das Shampoo hatte er bestimmt in dem in der Innenstadt gelegenen Geschäft gekauft, falls er sie nicht über das Internet bezogen hatte oder schon bei seiner Rückkehr nach New York in ihrem Besitz gewesen war. Das Starlight lag in Chelsea, die Konditorei in der City, das erste Opfer hatten sie in der Lower East Side aufgefunden, und Gia Rossis Arbeitsplatz lag am Rand der Innenstadt.
    Vielleicht blieb er dieses Mal ja immer in der Nähe s eines Verstecks.
    Vielleicht.
    Sie gab sämtliche Informationen und Vermutungen in ihren Handcomputer ein, um sie von dort auf ihren Computer zuhause zu übertragen und die Kiste ausrechnen zu lassen, wie groß die Wahrscheinlichkeit bestimmter Hypothesen war.
    » Ich will alles, was Summerset herausgefunden hat, auf Diskette und auf meinem Computer haben«, fing sie an, als der Wagen durch das Tor des Grundstücks fuhr. » Wir können ihn fragen, wie lange sie seiner Meinung nach fürs Einkaufen und Kochen gebraucht hätte, aber ich will obendrein noch die Märkte und Geschäfte abklappern, in denen Greenfeld meistens war. Genau wie alle Spezialitätenläden unterhalb der Fünfzigsten. Nach dem, was ihr Nachbar erzählt hat, hat es ihr sicher Spaß gemacht, sich neue

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