Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
hin.«
    Er blieb stehen, sah sie an. Das Ziehen in seiner Magengegend ließ ein wenig nach. » Da hast du wahrscheinlich recht. Du ziehst in Erwägung, ab jetzt öfter mal alleine unterwegs zu sein.«
    » Ich denke auf jeden Fall darüber nach. Aber falls– falls – ich das wirklich tue, werde ich verkabelt und bewaffnet sein.«
    » Ich will einen Peilsender an deinem Wagen.«
    » Die Kollegen von der Technik werden einen anbringen.«
    » Nein, ich will einen Peilsender an deinem Wagen, bevor wir morgen früh das Grundstück hier verlassen. Ich bringe ihn nachher selber an.«
    Geben und nehmen, erinnerte sie sich. Selbst oder vielleicht vor allem wenn es wirklich nervig war. » Okay. Auch wenn ich dann meinen Plan vergessen kann, Pablo, den Poolboy, zu treffen und mit ihm am Rand des Beckens herumzutollen.«
    » Wir müssen alle Opfer bringen. Ich selbst musste in den letzten Tagen mein geplantes Tête-à-Tête mit Vivian, dem französischen Zimmermädchen, schon dreimal verschieben.«
    » Tut mir leid, dass du das extra meinetwegen abgeblasen hast«, erklärte Eve, während sie sich unter die kuschelige Decke ihres Bettes schob.
    » Dabei hätte das Blasen ihr Job sein sollen.«
    Sie schnaubte leise auf und stieß ihn, als er sie rücklings an sich zog, leicht mit ihrem Ellenbogen an. » Du bist einfach pervers.«
    » Du solltest mich lieber nicht derart erregen. Schließlich brauchen wir beide unseren Schlaf.«
    Er strich leicht mit seinen Fingern über ihre Brust und ihren Bauch und fuhr dann wieder an ihrem Leib herauf.
    Seufzend nahm sie seine Hand und bekräftigte die Zärtlichkeit. Dies war eindeutig die beste Art, einen langen, harten Tag zu beenden, dachte sie. Eng an Roarke geschmiegt die Augen zuzumachen, während sie im Schlaf versank.
    Als seine Lippen ihren Nacken fanden, streckte sie sich wohlig wie der faule Kater aus. » Schlaf ist nur eine Möglichkeit, die Batterien wieder aufzuladen.«
    » Was umso besser ist, weil ich einfach nicht die Finger von dir lassen kann.«
    Sie spürte, dass er hart und heiß wurde. » Seltsame Stelle für eine Hand. Du solltest mal zum Arzt gehen. Vielleicht… Oh.« Sie erschauderte und hatte das Gefühl, innerlich zu beben, denn bevor sie ihren Satz beenden konnte, glitt er sanft in sie hinein.
    » Die Stelle hier ist besser.« Jetzt glitt seine Hand an ihr herab und zog sie dicht an seinen Bauch, während er ihnen beiden mit langsamen und tiefen Stößen warme Freude bereitete.
    Während seine Hände sie berührten, nahmen und liebkosten, stockte ihr der Atem, und sie wurde herrlich weich. Brüste, Torso, Bauch, jede Stelle ihres Leibs, die seine Finger spürten, wurde siedend heiß.
    Er spürte jedes noch so leichte Zittern ihres Körpers, als sie ihn umschlang.
    Sie stieß keuchend seinen Namen aus, rollte sich zu ihm herum und kam. In der vollkommenen Dunkelheit des Raums sah er sie überdeutlich vor sich: ihren Körper, ihre Seele, ihren Geist.
    Gefangen in dem herrlichen Moment, raunte er ihr in der Sprache seiner zerbrochenen Kindheit liebevolle Worte zu. Denn mit ihr zusammen war er ganz.
    Die Verschmelzung war so einfach, wunderbar und leicht. Es gab keine leeren Stellen mehr, wenn sie mit ihm zusammen war, keine quälenden Bilder von Blut und Tod. Freude und Frieden waren dann das Einzige, was sie empfand. Seine Hände waren so geschickt und so geduldig, dass schon eine winzige Berührung sie vor Glück vergehen ließ. Das leise Wispern, das an ihre Ohren drang, zeugte von der Liebe, die aus einem tiefen, aufgewühlten Brunnen zwischen ihnen aufgestiegen war.
    Im Zusammensein mit ihm konnte sie nachgiebig und biegsam sein. Ihr Verlangen steigerte sich immer mehr, und sie klammerte sich zitternd an ihm fest. Er erklomm den Gipfel direkt neben ihr, hielt sie dabei im Arm.
    Auch während des Abstiegs hüllte er sie weiter in sich ein.
    Lächelnd zog sie eine seiner Hände zwischen ihre Brüste. » Buenos noches, Pablo.«
    » Bonne nuit, Vivian.«
    Zufrieden grinsend schlief sie ein.
    Es war eine Schande. Eine echte Schande. Doch er konnte mit Gia nichts mehr anfangen. Nichts bei seinen Recherchen hatte darauf hingedeutet, dass sich ihre Psyche so leicht brechen ließ. Er hatte das Gefühl, als hätten sie gerade erst begonnen, und jetzt musste er schon einen Schlussstrich ziehen.
    Er war früh aufgestanden, denn er hatte wider alle Vernunft gehofft, sie hätte sich im Verlauf der Nacht etwas erholt. Er hatte ihr Dopamin gegeben und sogar Lorazepam, was nicht

Weitere Kostenlose Bücher