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Moerderische Sehnsucht

Moerderische Sehnsucht

Titel: Moerderische Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verändern, wenn er sich mit potenziellen Opfern traf.
    Sie erstellte eine Liste öffentlicher und privater Parkplätze und Tiefgaragen in der Innenstadt und rief deren Eigentümer, die Geschäftsführer und die diensthabenden Parkplatzwächter an.
    Sie kämpfte sich durch das Verzeichnis von Gebäuden, die immer noch standen oder die man zwischenzeitlich abgerissen hatte, und die während der Innerstädtischen Revolten als Leichenschauhäuser oder als Kliniken verwendet worden waren.
    Als sie Newkirks Bericht über die erste Befragung der Bewohner in Greenfelds Apartmenthaus bekam, las sie ihn eilig durch.
    Nichts.
    Obwohl Newkirk wirklich gründlich gewesen war. Er hatte ihr die Namen, die Adressen sowie detaillierte Protokolle sämtlicher Gespräche zugesandt.
    Da ihm diese Gründlichkeit wahrscheinlich angeboren oder anerzogen war, wühlte sie in ihren Akten, bis sie dort die Nummer s eines Vaters fand.
    Er kam sofort an den Apparat, doch der schwarze Bildschirm rief ihr in Erinnerung, dass dies kaum die rechte Zeit für einen Anruf war.
    » Officer Newkirk, hier spricht Lieutenant Dallas. Bitte entschuldigen Sie die späte Störung.«
    » Kein Problem, Lieutenant. Einen Moment.«
    Sie wartete weniger als dreißig Sekunden, bevor eine vierschrötige, grauhaarige Version des jüngeren Polizisten auf dem Monitor erschien. » Was kann ich für Sie tun?«
    » Ich verfolge eine neue Spur, möchte Ihnen aber als Erstes sagen, dass Ihr Sohn eine große Bereicherung für unsere Truppe ist. Sie sind sicher stolz auf ihn.«
    » Auf jeden Fall«, stimmte er ihr unumwunden zu. » Trotzdem danke, Lieutenant.«
    » Ich frage mich, ob Sie sich noch an die Befragungen erinnern, die Sie während der Ermittlungen vor neun Jahren durchgeführt haben. Ich interessiere mich dabei für ein bestimmtes Individuum.«
    Sie gab ihm die Beschreibung durch.
    » Vor neun Jahren.«
    » Ich weiß, es ist sehr lange her. Vielleicht ist er inzwischen ein bisschen dicker und vielleicht hatte er damals noch dunkleres Haar. Obwohl ich glaube, dass es vielleicht auch damals bereits weiß gewesen ist. Vielleicht hat er in der Gegend, in der eine oder mehrere der Frauen verschwunden sind, gelebt, gearbeitet oder ein Geschäft gehabt.«
    » Wir haben damals mit sehr vielen Leuten gesprochen, Lieutenant. Ich war erst ab dem zweiten Mord dabei. Aber wenn Sie mir ein bisschen Zeit geben, gehe ich gern noch einmal meine Notizen durch.«
    » Sind Ihre Notizen so präzise und so detailliert wie die Berichte Ihres Sohns?«
    Gil fing an zu grinsen. » Ich habe ihm diese Dinge beigebracht.«
    » Dann wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie sie noch einmal hervorholen würden. Ich bin ab sieben wieder auf der Wache. Sie können mich entweder dort oder über mein Handy kontaktieren. Warten Sie, ich gebe Ihnen die Nummern durch.«
    Er nickte. » Schießen Sie los.« Nachdem er die Nummern aufgeschrieben hatte, nickte er erneut. » Ich bin meine Notizen sowieso schon durchgegangen. Captain Feeney und ich haben uns schon darüber unterhalten.«
    » Ja, ich weiß. Sie können auch gerne ihn anrufen, wenn Ihnen das lieber ist. Tut mir leid, dass ich Sie aus dem Bett gerissen habe.«
    » Das bin ich gewohnt. Schließlich bin ich seit dreiunddreißig Jahren bei der Polizei.«
    Es war nur ein Versuch, dachte Eve, als das Gespräch zu Ende war. Aber allmählich lohnten die Versuche sich.
    Als Roarke ins Zimmer kam, hielt sie nur noch mit Mühe ihre Augen auf. » Hast du irgendwas herausgefunden?«
    » Die Suche nach einem Konkurrenten hat bisher nichts ergeben, oder zumindest nichts, was wirklich passt.«
    » Und wie sieht es mit den unwirklich passenden Leuten aus?«
    » Eine Handvoll Männer, auf die die Beschreibung passen könnte, leiten irgendwelche Unternehmen, die in Konkurrenz zu meinem Laden stehen. Aber das sind alles keine echten Treffer, vor allem, da ein Teil von diesen Männern außer Landes oder sogar außerhalb dieses Planeten lebt. Und auch an den anderen Orten ist zu den Zeitpunkten der Morde keiner von ihnen aufgetaucht. Also bin ich ein paar Stufen runtergegangen, schließlich könnte auch ein Angestellter einen Groll gegen mich oder mein Imperium hegen, aber auch dort habe ich niemanden entdeckt. Und dann ist mir plötzlich klar geworden, dass die Suche völlig sinnlos ist.«
    » Und warum?«
    » Weil es nicht um meinen Laden geht. Es geht noch nicht einmal um mich. Es geht dem Kerl um dich.«
    Sie blinzelte zweimal. » Ich…«
    » Nein, ich sehe es dir

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