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Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Mörderische Vergangenheit (German Edition)

Titel: Mörderische Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Körting
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müssen wir in diesen Zeiten alle sein!“
    „Das ist Major Peters, Herr Präsident!“, stellte der Stabschef den Offizier vor.
    „I ch weiß, man hat mir viel Gutes über Sie erzählt. Sie waren für unsere schöne Heimat an ein paar sehr hässlichen Orten! So wie ich damals!“
    „Man kann sich seine Pflicht eben nicht immer aussuchen!“, erklärte Peters.
    „Ich freue mich, dass Sie auf mich aufpassen wollen!“, sagte Erickson betont freundlich, dann wandte er sich an seinen treuen Stabschef,
    „Aber glauben Sie ernsthaft, dass die Gegenseite mit so einem absurden Plan Erfolg haben kann?“
    „Das kann sie nicht. Dafür werde ich mit meinen Männern sorgen!“, versicherte Peters. Er war der Beste, den es gab. Sein Team würde jeden Attentäter ausschalten, der dem Präsidenten zu nahe kam. Egal wo, egal wann.
     

Nummer Vier war im Wald in eine Hütte eingebrochen und hatte sich dort Kleidung beschafft. Leider war die für Asiaten gemacht und für ihn viel zu klein. Die Hose reichte nur knapp über seine Knie und zwickte im Schritt.
    „Aber wenigstens stinkt sie ni cht nach Gülle!“, tröstete er sich. Ganz im Gegensatz zu seinem Overall, den er im Wald mit seinen Händen vergraben hatte. Sollten die Soldaten mit Spürhunden kommen, würden die armen Tiere wahrscheinlich in Ohnmacht fallen, wenn die seine Klamotten fänden. Er trug über der löchrigen Hose einen abgewetzten Mantel, den der Besitzer bestimmt nicht vermissen würde. Nummer Vier hetzte weiter, denn die Wachsoldaten mussten bald bemerken, dass sein verbeulter Plastiksarg leer war, abgesehen von den vielen Litern organischer Abfälle. Und die Jäger waren auch schon auf seinen Fersen und hatten tatsächlich Bluthunde bei sich. Außerdem moderne Schneemobile und schlechte Laune, denn der General würde jeden von ihnen degradieren, wenn sie den Gefangenen nicht zurückbrachten.
    „Tot oder lebendig?“, hatte der Truppführer gefragt.
    „Was denken Sie denn? Tot natürlich!“
    Nummer Vier rannte durch ein Tannenwäldchen und blieb mit dem Schienbein an einem Stacheldraht-Zaun hängen. Neben den Schmerzen ein deutliches Zeichen dafür, dass Menschen in der Nähe lebten. Vielleicht könnte er hier ein Auto stehlen und sich über die nächstbeste Grenze in ein Nachbarland absetzen.
    Doch der erste Bli ck auf das Dorf mit seinen drei Hütten ernüchterte ihn. Die abgerissenen Gestalten, die er im Kerzenschein hinter einem Fenster erkannte, besaßen wahrscheinlich nicht einmal einen Ochsenkarren. Bestenfalls ohne Ochsen, denn den hätten sie in ihrer Not bestimmt längst gegessen. Die Bauern sahen halb verhungert aus und natürlich verstanden sie nicht, was der Ausländer von ihnen wollte, als er durch die Tür in die dunkle Kaschemme stolperte,
    „Kann mir irgendjemand helfen? I ch muss hier weg!“
    Die Asiaten starrten ihn mit offenen, zahnlosen Mündern an. Er winkte ab und setzte si ch schweigend zu zwei alten Männern an einen Tisch.
    „Wenn die wüssten, wie man hier wegkommt, wären die wohl kaum mehr da!“, begriff er. Einer der Bauern s chob ihm einen Becher mit lauwarmem Tee hin. Schnell stürzte er den herunter und atmete kurz auf. Hatte er es etwa geschafft? Nur einen Moment wollte er hier bleiben, dann würde er weiter rennen. Nur ein paar Minuten verschnaufen, mehr brauchte er gar nicht. Doch schon hörte er neben seinem Kopf das Geräusch einer Pistole, die durchgeladen wurde. Einer der Wachsoldaten, die ihn gefoltert hatten, drückte ihm den kalten Stahl ins Genick. Gleich würde es vorbei sein. Nummer Vier wusste, dass sein Leben nichts mehr wert war. „Aber ist das je anders gewesen?“, fragte er sich.
    „Jetzt stirbst du!“, flüsterte ihm der Soldat no ch ins Ohr, bevor es knallte.
    Die Kugel durchschlug das Gehirn des Getroffenen, er war sofort tot.

D er Wachsoldat fiel neben Nummer Vier zu Boden, Doktor Hong hatte ihn erschossen, seine Pistole rauchte noch. Der Wissenschaftler mit den Krücken half seinem Gefangenen auf die Beine,
    „Ich ents cheide, wann Sie sterben! Und ich brauche Sie noch!“
    „Unsinn!“, wütete General Wu etwas später im fünfzehnten Untergeschoss des Versuchszentrums,
                  „Meine Kandidaten sind die Besten, die es gibt!“
    „Dann können sie das jetzt beweisen!“, sagte Doktor Hong mit feinem Lächeln,
    „Wir müssen die Anlage testen, die Zeit wird knapp!“
    Nummer Zwei würde den Anfang machen. Falls etwas Unvorhersehbares passieren sollte, bliebe

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