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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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eigenen Chevrolet auf einem Parkplatz. Warum? War das Auto verlassen?«
    »Ein paar Jäger haben es heute früh im Wald in der Nähe von Pulaski gefunden.«
    »Kaputt?«
    »Nicht direkt.«
    Er war mir zu zugeknöpft.
    »Sondern?«
    Es folgte eine lange Pause. Man merkte, dass er mit sich rang, ob er mir etwas sagen sollte oder nicht.
    »Monk Crawfords Leiche lag darin.«
    »O mein Gott.« Ich setzte mich aufs Bett. »Was ist denn passiert? Und was ist mit Virginia?«
    |83| »Wir wissen es nicht. Wir haben noch keine Details. Alles, was die Behörden von Pulaski sagten, ist, dass man das Auto und die Leiche gefunden hat. Sie haben den Toten identifiziert und wollen, dass wir Monks Familie benachrichtigen. Wir versuchen jetzt, sie ausfindig zu machen.«
    Ich rieb mir die Stirn; mein Kopf begann zu schmerzen.
    »Und keine Spur von Virginia?«
    »Nein.«
    Es lag ein neuerliches Zögern in seiner Stimme, aber ich wusste, was los war.
    »Monk wurde umgebracht, stimmt’s? Ermordet?«
    Virgil Stuckey räusperte sich. »Wie gesagt, Mrs Hollowell, wir wissen keine Details, aber die Polizei von Pulaski ist der Ansicht. Ja.«
    In Virginias Auto.
    »Und ich dachte«, fuhr er fort, »dass auch Mrs Nelsons Familie erfahren sollte, was passiert ist.«
    Ich konnte keine Einwände dagegen vorbringen. Virginia war mit einem Mann davongerannt, der sich als Schlangensektenprediger entpuppt hatte, man hatte eine junge Frau in seiner Kirche ermordet, Luke war möglicherweise in ebendieser Kirche angegriffen worden, und nun hatte man den Prediger tot aufgefunden, ermordet. In Virginias Auto.
    «Ich rufe ihren Sohn an«, sagte ich. »Er ist in Washington. Als Mitglied des Repräsentantenhauses für Columbus hätte ihn sein Vater gleich zu Anfang benachrichtigen sollen.«
    »Und Mr Nelson?«
    »Ich fahre nach Oneonta. Sie wollen ihn heute Nachmittag entlassen. Ich werde es ihm erzählen.«
    |84| »Falls wir in der Zwischenzeit irgendwelche zusätzlichen Erkenntnisse haben, rufe ich Sie an.«
    Nachdem ich ihm gedankt und den Hörer aufgelegt hatte, ging ich ins Wohnzimmer, suchte mein Adressbuch und nahm es mit in die Küche, wo die Sonne hell durch das Erkerfenster schien und Muffin auf dem Küchentisch saß und sich putzte. Als ich meine Lesebrille aufsetzte, konnte ich im Sonnenlicht Katzenhaare wie Stäubchen durch die Luft fliegen sehen. Und ich hatte mich immer über Mary Alice’ alten Kater Bubba beschwert, der auf einem Heizkissen auf ihrem Küchentresen schlief.
    Ich setzte mich an den Tisch und schlug mein Adressbuch auf, und zwar das, was die Hälfte der Frauen in den Vereinigten Staaten besitzt, das aus dem Metropolitan Museum of Art mit dem Gemälde von Mary Cassatt vorne drauf, auf dem eine Frau einen Briefumschlag anleckt. Ich bin davon überzeugt, dass mein gesamtes bestehendes Sozialleben zusammenbrechen würde, wenn ich es verlöre.
    Ich schlug den Buchstaben N auf. Dort stand die Adresse und Telefonnummer von Luke und Virginia in Columbus. Aber keine von Richard. Wenn ich mit dem Internet gut genug Bescheid wüsste, würde ich ihn sicher in wenigen Minuten gefunden haben. Aber der Kurs, für den ich mich an der Universität von Birmingham eingeschrieben hatte, begann erst in ein paar Wochen. Nun, dachte ich, es dürfte aber nicht allzu schwer sein, jemanden im Repräsentantenhaus ausfindig zu machen.
    Aber was, in aller Herrgotts Namen, sollte ich ihm erzählen?
    Ich stützte die Ellbogen auf den Tisch und schlug die Hände vors Gesicht. Muffin kam, um sich an meinem Haar zu reiben.
    |85| Ich hatte Virginia zugegebenermaßen nie besonders gern gemocht, aber es war traurig und beängstigend, was womöglich mit ihr passiert war. Welches Problem sie auch immer mit Luke gehabt hatte, wie depressiv und verzweifelt sie auch gewesen war, sie war vom Regen in die Traufe gekommen.
    Ich hob den Kopf. Muffins Augen blickten mich unmittelbar an. Ich zog die Katze an mich und drückte mein Gesicht in ihr Fell. Sie roch wie eine süße, gesunde Katze, und sie begann zu schnurren. Mein Gott, würde ich in der Lage sein, sie Haley wieder zu überlassen?
    Es klopfte leise an der Hintertür. Ich stand auf und ließ Mitzi Phizer herein, meine Nachbarin und Freundin seit fast vierzig Jahren, die mich mehr als gut kennt.
    »O Gott, Patricia Anne. Was ist passiert?«
    Sie ist auch eine wunderbare Zuhörerin. Außer mit ein paar »Na so was!« und »Um Gottes willen!« unterbrach sie kein einziges Mal meine Geschichte von den Ereignissen der

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