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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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fahrbaren Krankentrage herein.
    »Wir bringen Sie in die Radiologie, Mr Nelson.«
    Er lächelte noch immer, als sie ihn hinausschoben.
    »Das war nett von dir«, sagte ich Schwesterherz.
    »Nun, hast du dir ihn richtig angeschaut? Es ist völlig ausgeschlossen, dass sie den Mann heute rauslassen. Komm. Lass uns runter zu Joe’s gehen und was zu Mittag essen.«
    Dort machten uns sowohl Richard wie auch Virgil Stuckey ausfindig. Virgil glücklicherweise zuerst. Wir hatten uns kaum gesetzt, als er ins Restaurant spaziert kam, was mich so wenig überraschte wie Schwesterherz. Sie lächelte und winkte.
    Ich saß mit dem Rücken zur Tür. »Cary Grant?«, erlaubte ich mir zu sagen.
    »Du hast es erfasst.«
    |96| »Ich hoffte, Sie hier zu erwischen«, sagte der Sheriff.
    Mary Alice deutete auf einen Stuhl. Er zog ihn sich heran und setzte sich.
    »Alles okay, Ladys?«
    Wir versicherten ihm, dass dies der Fall war.
    »Wir sind gerade dabei, das Essen zu bestellen«, sagte Schwesterherz. »Warum leisten Sie uns nicht Gesellschaft?«
    Als ob er nicht bereits dabei gewesen wäre, sich zu setzen.
    »Wunderbar. Danke. Wie geht es Ihrem Cousin?«
    »Er sieht doppelt. Sie machen ein paar weitere Untersuchungen.« Schwesterherz reichte ihm die Menükarte, die zwischen dem Salz- und Pfefferstreuer und einer Flasche Pfeffersauce steckte. »Haben Sie noch irgendetwas herausgefunden?«
    »Wir haben die Frau in der Kirche identifiziert: Monk Crawfords Schwiegertochter Susan. Sie war die Frau seines Sohnes Ethel, der letztes Jahr verstorben ist, weil er mit einer Klapperschlange herumhantiert hat. Es heißt, diese habe sich an ihm festgebissen und so viel Gift in ihn entleert, dass er nicht mehr zu retten war. Sein Arm soll auf Elefantenfußgröße angeschwollen und ganz schwarz geworden sein.«
    Eine Kellnerin kam, um die Bestellung aufzunehmen. Die Gemüseplatte hatte noch wenige Minuten zuvor gut ausgesehen. Jetzt entschied ich, dass Eistee alles war, was ich wollte. Überraschenderweise war dies auch das Einzige, was Schwesterherz bestellte. Ich warf einen Blick zu ihr hinüber. Sie war eindeutig blass.
    »Was ist los? Ich habe Ihnen doch nicht den Appetit verdorben, oder?«
    |97| »Ein wenig«, gestand Schwesterherz ein und überraschte mich damit erneut.
    »Tja, tut mir leid.« Woraufhin er zu der Kellnerin sagte: »Ich hätte gern auch nur Eistee.«
    »Nein, Sie essen was«, sagte Schwesterherz. »Das ist völlig okay.«
    »Sicher?«
    Wir nickten.
    Er bestellte praktisch alles auf der Speisekarte. »Ich muss gleich nach Pulaski fahren, und ich weiß nicht, wann ich wieder etwas zu essen bekomme.«
    »Erzählen Sie uns von Susan Crawford«, sagte ich.
    Er blickte Schwesterherz erlaubnisheischend an. Sie nickte.
    »Sie war auch in der Schlangensekte. Ganz groß. Sie und ihr Mann zogen hier quer über die Berge und sogar bis nach Georgia und Tennessee und hielten Versammlungen ab und veranstalteten irgendwelche Beschwörungsaktionen.
    »Machte sie das nach wie vor?«
    »Soweit ich weiß, ja. Sie hatte allerdings Kinder, kleine Kinder, sodass sie nach dem Tod ihres Mannes vermutlich nicht mehr allzu viel Gelegenheit dazu hatte.«
    Und diese Kinder waren jetzt Waisen. Ihr Vater und ihre Mutter waren tot, ihr Großvater ebenso.
    »Wo sind die Kinder jetzt?«, fragte Schwesterherz.
    »Das wissen wir nicht genau.«
    »Ich verstehe überhaupt nichts«, sagte ich. Und das war tatsächlich so. Religiöser Eifer war mir fremd. Auch dass man so weit ging, jemandem zu erlauben, mit Schlangen zu hantieren, um seinen Glauben zu beweisen.
    »Sie behaupten, sie seien in einem Zustand der Ekstase, |98| während sie mit den Schlangen hantieren, und dass sie dabei mit fremden Zungen reden«, sagte Virgil.
    Nein, ich konnte das nicht verstehen. Aber genauso wenig konnte ich mir ein Urteil erlauben. Die Leidenschaft allerdings, mit der man Susan Crawfords Hals umgedreht hatte, war jedoch eine andere Sache.
    »Wissen Sie schon, was mit Monk Crawford passiert ist?«, fragte ich.
    »Nein.« Er log; seine Ohren liefen rot an.
    »Oh, das muss Richard sein.« Schwesterherz griff in ihre Handtasche und reichte mir ein vibrierendes Telefon. »Geh dran, Patricia Anne.«
    »Wie?«
    Sie drückte auf den Knopf. »Sag einfach hallo.«
    »Hallo?«
    »Mary Alice?«
    »Einen Moment bitte.« Ich reichte das Telefon meiner Schwester zurück. »Er möchte dich sprechen.«
    Virgil Stuckey warf uns abwechselnd einen Blick zu.
    Schwesterherz gab schließlich klein bei. »Ich

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