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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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da oben in der Kirche ist. Und sie weiß nicht, dass ich verletzt bin.«
    »Es geht ihr sicher gut, Luke«, sagte ich. »Bestimmt taucht sie bald auf.«
    »Bestimmt«, pflichtete mir Schwesterherz bei. »Und wir holen dich dann morgen ab. Okay?«
    »Im Jaguar?«
    »Ganz klar.«
    Der arme Kerl lächelte. Ich hätte Schwesterherz in den Hintern treten können, besonders als wir den Flur hinuntergingen und sie sagte: »Hast du Lukes Zehennägel gesehen? Länger als die von Howard Hughes. Wenn er sie schneiden würde, könnte er eine Schuhgröße kleiner tragen, ich schwör’s dir.«
     
    |102| Es war meine Idee, über den Chandler Mountain zurück und denselben Weg nach Hause zu fahren, den wir am Vortag genommen hatten. Mir war klar, dass wir Virginia nicht in der Kirche finden würden und dass ich für meinen Teil keinen Fuß in diese Kirche mit dem Behältnis vorn setzen würde, selbst wenn die Polizei sie nicht abgesperrt haben sollte, was sie aber wahrscheinlich gemacht hatte. Aber angesichts all dessen, was ich über die Geschehnisse wusste, wollte ich sie sehen.
    Wir wanden uns also die steilen Kurven, die ich am Tag zuvor mit dem Krankenwagen abwärtsgefahren war, nach oben. Der Blick über die Steilkante ließ mich im Nachhinein noch einmal würdigen, wie vorsichtig die Fahrerin der Ambulanz die Kurven genommen hatte. Ein Fehler, und wir wären im nächsten County gewesen oder im himmlischen Chor.
    Das Wetter hatte sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden komplett verändert. Es war um die zwölf Grad, und die Sonne zeichnete durch die kahlen Äste der Bäume hindurch helle Streifen auf die Straße, Bäume, die sich an die felsige Schräge auf der anderen Seite der Straße klammerten und jeden Moment abzustürzen drohten. Wir begegneten den ganzen Weg bergauf keinem weiteren Auto.
    Die »Jesus ist unser Leben und unser Himmel danach«-Kirche war an die Steilseite gebaut und, nachdem die Straße so dicht an der Felswand entlangführte, auch das erste Gebäude auf dieser Straßenseite. Ich hatte am Vortag gar nicht bemerkt, dass die Rückseite der Kirche über einer tiefen Schlucht hängen würde, wenn dort nicht eine dicke Felsformation wäre.
    Es gab kein Polizeiabsperrband vorne an der Kirche, |103| und das einzige Auto in Sichtweite war Holden Crawfords Malerfahrzeug.
    Mary Alice fuhr in die Einfahrt zwischen dem Haus und der Kirche und hielt an.
    »Sie haben hier nicht viel Platz zum Parken, oder was meinst du?«
    »Nein. Siehst so aus, als würden sie Autos vor dem Haus abstellen. Der Hof sieht total ausgefahren aus.«
    Dann sprach sie aus, was auch mir durch den Kopf schoss: »Ich frage mich, was Virginia wohl dachte, als sie diesen Ort zum ersten Mal sah.«
    »Dass sie dem hier nicht gewachsen war, vermute ich, besonders als sie dann herausfand, was drüben in der Kirche vorging.«
    »Aber sie ist nicht wieder weggegangen.«
    »Vielleicht konnte sie nicht.«
    Mary Alice trommelte mit ihren Fingernägeln auf dem Lenkrad. »Ob die Polizei sich wohl den Laderaum des Lieferwagens angesehen hat?«
    »Bestimmt. Virginia wird vermisst, und man hat ihren Wagen in Tennessee gefunden, mit Monk Crawfords Leiche. Sie haben sicher alles ordentlich untersucht.« Ich blickte zur Kirche hinüber. »Aber weißt du, es kann jemand von einem dieser Felsen stürzen und nie gefunden werden, wenn er nicht gerade in einem Baum hängen bleibt.«
    »Du denkst, Monk Crawford hat sie umgebracht und ist dann mit ihrem Auto nach Tennessee gefahren?«
    »Na ja, ich weiß nicht«, räumte ich ein. »Er würde sie nicht nur ihres Autos wegen hier hochgebracht haben.«
    »Und sie war nicht gerade Pamela Anderson.«
    »Wer?«
    |104| »
Baywatch
. Titten.«
    »Nein. Sie war eine Frau irgendwo in den Sechzigern. Das ergibt keinen Sinn.«
    »Geld?«
    »Glaubst du, sie hatte welches?«
    »Vielleicht.«
    »Nun, das sollte ziemlich leicht herauszufinden sein.«
    Das Geräusch knirschender Räder auf dem Schotter ließ uns herumfahren. Ein roter Pick-up war hinter uns in die Einfahrt gefahren. Ich war erleichtert, ein sympathisch aussehendes junges Paar Ende zwanzig aussteigen zu sehen. Die Frau, stellte ich unverzüglich fest, musste Susan Crawfords Schwester sein. Dasselbe rote Haar fiel ihr fast bis zur Taille; sie trug einen Topf mit rosafarbenen Hortensien, der in rosa Folie eingewickelt war. Sie kamen auf meine Seite des Wagens, und ich ließ die Fensterscheibe hinunter.
    »Tag«, sagte die junge Frau. »Ich bin Betsy Mahall, und das ist

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