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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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mein Mann Terry. Können wir Ihnen irgendwie behilflich sein?«
    »Wir haben nur einen kurzen Moment haltgemacht«, erklärte ich und stellte mich und Mary Alice vor. »Wir waren gestern hier.«
    »Sie sind die beiden Damen, die Susan gefunden haben?« Terry Mahall war sehr lang, ausgesprochen dünn und mindestens dreißig Zentimeter größer als seine Frau. Er legte schützend den Arm um ihre Schultern. »Sie war Betsys Schwester.«
    »Es tut mir so leid.«
    Betsy Mahall nickte. »Ich wollte diese Blumen in die Kirche stellen.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich denke, es bewirkt nichts, aber mir war einfach danach.«
    |105| »Natürlich bewirkt es etwas«, sagte Terry Mahall. »Hier, lass sie mich für dich halten.«
    Betsy überließ ihm die Hortensien und suchte in ihrer Jackentasche nach einem Papiertaschentuch.
    »Tut mir leid«, sagte sie und hielt sich ein Kleenex an die Augen. »Ich habe, glaube ich, nicht aufgehört zu weinen, seit ich gestern die Nachricht erhielt. Und dann haben wir heute früh auch noch das mit Monk gehört   –.«
    »Wollen Sie sich nicht einen Moment zu uns ins Auto setzen?«, bot Mary Alice an.
    »Mach das doch ruhig, Schätzchen. Du machst dich ja nur krank.« Terry Mahall öffnete seiner Frau die hintere Tür. »Ich stell die Blumen in die Kirche.«
    Betsy zögerte. »Sind Sie sicher, dass sie nicht gleich wieder wegmüssen?«
    Wir versicherten ihr, dass wir nicht in Eile waren.
    »Danke.« Sie kletterte ins Auto und sank mit einem Seufzer auf den Sitz. »Ich glaube, ich war in meinem ganzen Leben noch nie so müde.«
    Wir blickten Terry nach, wie er schräg hinüber zur Kirche ging.
    Betsy zitterte. »Ich hoffe, die Tür ist nicht abgeschlossen.«
    »Gestern war sie es auch nicht.« Schwesterherz drehte sich um und blickte die junge Frau an. »Wollen Sie ein Aspirin? Und ich habe auch Kaffee hier in der Thermoskanne.«
    Betsy schüttelte den Kopf. »Meine Ohren klingeln schon, so viel Aspirin habe ich bereits genommen. Aber ich hätte gern, dass Sie mir von gestern erzählen. Von Susan.« Sie schwieg einen Moment. »Falls es Ihnen nichts ausmacht.«
    |106| »Erzähl du es ihr«, sagte Schwesterherz.
    Terry verschwand in der Kirche mit den Hortensien. Ob er sie wohl vorne auf den Behälter stellen würde? Ich vermutete, dass er wusste, was dieser gewöhnlich enthielt.
    »Mein Cousin war auf der Suche nach seiner Frau«, erklärte ich. »Er ging in die Kirche und kam nicht wieder heraus, weshalb wir nach ihm schauen gingen. Er war gestürzt und ohnmächtig, und Susan lag auf der vorderen Bank.« Ich beschloss, keine weiteren Details hinzuzufügen.
    »Sah sie friedlich aus?«, fragte Betsy.
    »Sie sah tot aus.« Mary Alice stellte im selben Moment fest, wie unverblümt dies klang, und versuchte ihre Aussage abzuschwächen. »Aber adrett, abgesehen von ihrem Hals.«
    »Es war, als habe sie jemand aufgebahrt«, erklärte ich mit einem stirnrunzelnden Blick in Richtung meiner Schwester.
    Betsy seufzte. »Ich habe immer befürchtet, sie würde eines Tages durch die Schlangen umkommen. Ich hatte gedacht, dass der durch einen Schlangenbiss verursachte Tod ihres Mannes einen Funken Verstand in ihr wecken würde, aber gerade das Gegenteil war der Fall. Sie sagte, sie müsse sich jetzt auch um seine Arbeit kümmern.«
    »Sie hantieren also nicht mit Schlangen?«
    »Um Gottes willen, nein. Susan fing damit an, als sie Ethan heiratete. Sie hat diese Dinger sogar unter ihrem Bett gehalten. Ich hätte aber nie zugelassen, dass sie sich damit meinem Haus nähert. Ich fürchte mich zu Tode vor Schlangen.«
    »Wir beide auch«, pflichtete ihr Mary Alice bei.
    |107| »Was ist mit ihren Kindern?«, fragte ich. »Schwebten die nicht in Gefahr?«
    »O nein, Ma’am. Susan und Ethan vergötterten beide die Kleinen. Sie waren umsichtig.«
    Ich fragte mich, wie umsichtig man mit giftigen Schlangen unterm Bett sein konnte, wenn Kleinkinder in der Gegend herumkrabbelten.
    »Wie alt sind die Kinder?«, fragte ich
    »Jamie ist vier und Ethan junior zwei. Gott segne sie!« Betsy trocknete sich erneut die Augen. »Sie waren bei mir, während Susan in Georgia weilte. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass sie zurück war, bevor der Sheriff anrief. Sie sollte eigentlich erst heute wiederkommen.« Sie schwieg einen Moment lang. »Und dann rief er heute früh noch einmal an wegen der Sache mit Monk. Ich schwöre es Ihnen, mir schwirrt der Kopf.«
    Mary Alice hielt die Thermoskanne hoch. »Sie sind sich

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