Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
Vom Netzwerk:
Carolyn-Hart-Krimi konnte mich nicht von alldem ablenken, was in den letzten paar Tagen passiert war.
    Ich dachte an Richards Frage, ob es da draußen vor der Kirche ein paar Minuten gegeben haben könnte, in denen wir nicht aufmerksam gewesen waren. Einen Moment, der lang genug war, damit jemand Luke hatte angreifen und dann zum Haus hinüberlaufen oder sich hinter einem der Felsen verstecken können.
    Wahrscheinlich war das so gewesen, entschied ich.
    Oder sie waren vielleicht aus dem Seitenausgang gerannt, als wir die Vordertür aufmachten, um nach Luke zu schauen. Hatte ich seinen Namen gerufen, als ich die Tür aufmachte? Ich konnte mich nicht erinnern, aber es war möglich. Das würde sie gewarnt haben. Vielleicht hatten sie sich auch hinter eine der Kirchenbänke geduckt und waren dann in dem ganzen Durcheinander hinausgeschlüpft, als Mary Alice und ich einen blutenden Luke und eine tote Susan Crawford entdeckt hatten. Eine Susan Crawford, die wie aufgebahrt auf der Kirchenbank lag. |171| Eine Susan Crawford, die vielleicht in der Kirche umgebracht wurde, die aber roten Lehm an ihren Stiefeln hatte. Das musste nichts bedeuten. Der Boden am Chandler Mountain bestand zwar nicht aus rotem Lehm, aber er kommt häufig genug in Nord-Alabama vor. Die Spuren an den Stiefeln konnten aus ihrem eigenen Vorgarten stammen.
    Ich seufzte und drehte mich zur Seite. Muffin sprang schnurrend neben mich, glücklich über die nächtliche Gesellschaft. Ich streichelte sie und fühlte ein leichtes elektrisches Knistern.
    Was, dachte ich, wenn der Mörder gerade dabei gewesen war, Susans Leiche auf der Bank zu drapieren, als Luke in die Kirche gekommen war? Er konnte sich hinter den Behälter geduckt haben, in dem die Schlangen aufbewahrt wurden, und als Luke Susan sah und auf sie zuging, hatte er vielleicht versucht, aus der Seitentür nach draußen zu rennen. Luke hatte sich daraufhin vielleicht umgedreht und   – Virginia gesehen?
    Aber warum?
    Er musste sich geirrt haben. Selbst wenn Virginia einen Grund gehabt hätte, sich Susans Tod zu wünschen, war es ausgeschlossen, dass sie ihr das Genick gebrochen und den Hals umgedreht hatte. Virginia war eine Frau in den Sechzigern und keine Amazone.
    Sofern es nicht ein Unfall war. War dies eine Möglichkeit? Ein Sturz von den Felsen? Aber warum hatte man dann nicht einfach den Notruf gewählt? Warum hatte man sie auf so symbolhafte Weise mit gefalteten Händen in der Kirche aufgebahrt? Überdies hätte Virginia Susans Leiche gar nicht hochheben geschweige denn auch nur einen Meter weit tragen können.
    |172| Aber es musste eine Verbindung zwischen Susans Tod und dem von Monk geben. Die Kamee. War Susan in dem Auto gewesen? War sie in dem Auto umgebracht worden und war die Kette heruntergerutscht, als man ihr das Genick brach? Waren die Schlangen, die Monks Tod bedeuteten, schon in dem Wagen, als sie und Virginia nach Pulaski fuhren?
    Und wie, zum Teufel, war Virginia Nelson überhaupt in all dies hineingeraten?
     
    E-Mail
    Von: Haley
    An: Mama und Papa
    Betreff: Der Papst
     
    Ihr werdet es niemals glauben: Philip und ich fahren dieses Wochenende nach Rom zu einer Audienz beim Papst. Ich schwöre es euch. Ist das nicht das Tollste, was ihr je gehört habt? Es wird nicht eine dieser Veranstaltungen sein, wo man in einer Menge steht, der er zuwinkt und die er als Ganzes segnet. Es wird tatsächlich so ein persönliches Treffen mit »Wie geht es Ihnen?« und »Gott segne dich, mein Kind«-Handschlag sein oder was immer er sonst bei solchen Begegnungen macht.
    Wir fahren also zum Papst. Was, meinst du, soll ich anziehen? Frag Tante Schwesterherz. Sie kennt sich mit solchen Sachen aus. Ich weiß, dass ich meinen Kopf bedecken muss. Aber muss man sich verbeugen? Und küsst man nicht seinen Ring oder so was?
    |173| Ich spreche nicht genug Polnisch, um irgendjemanden hier fragen zu können. Außerdem brauchen sie nicht zu wissen, wie naiv ich bin. Ruf doch unten in St. Paul’s an, Mama, und hör dir an, was die sagen. Philip lacht darüber, dass ich so nervös und aufgeregt bin. Aber stell dir vor, vom Papst persönlich gesegnet zu werden! Außerdem denke ich, Philip ist viel aufgeregter, als er zugibt. Sind nicht die Trimms auf der anderen Straßenseite katholisch? Und Celia, Freds Freundin? Aber wahrscheinlich würden sie das auch nicht wissen. Das ist mit Sicherheit ein großer Moment. Vielleicht rufst du doch besser in St. Paul’s an.
    Gib mir so schnell du kannst Bescheid. Wir

Weitere Kostenlose Bücher