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Mörderische Verstrickungen

Mörderische Verstrickungen

Titel: Mörderische Verstrickungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A George
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wovon ich nichts weiß?«, fragte ich, nachdem sie nach oben gegangen waren. »Richard macht so einen nervösen Eindruck.«
    Virgil lieferte eine Erklärung. »Virginia war zusammen mit Monk auf dem Weg nach Pulaski. Auf dem Boden des Autos lag die Quittung einer Tankstelle nicht weit von dem Ort, an dem er gefunden wurde. Virginia hatte sie unterschrieben. Als er die Sache überprüfte und den Leuten dort ihr Foto zeigte, haben sie sich an sie erinnert.«
    Ich umklammerte Freds Bein.
    »Und was heißt das?« Er war doch mit Sicherheit nicht der Ansicht, Virginia könne etwas mit Monks Tod zu tun haben.
    »Wir wissen es nicht«, räumte Virgil ein. »Alles, was wir wissen, ist, dass sie in Pulaski war und dass der Kerl, mit dem sie dort war, tot ist.«
    »Von Schlangen zerbissen«, sagte Fred. Seine Hand lag |168| auf meinem Kopf, und ich fühlte, wie sich seine Finger anspannten. »Scheiße.«
    Und was dann kam, wusste ich.
    »Ich will wirklich nicht, Patricia Anne, dass du dich da reinhängst. Es ist zu gefährlich. Und ihr werdet Virginia hundertprozentig nicht finden. Nicht in Steele.«
    »Das erinnert mich an etwas«, sagte Virgil. Er griff in seine Tasche und zog eine Kamee an einer langen Goldkette hervor. »Das lag in Mrs Nelsons Auto, zwischen den Sitzen. Ich wollte es Mr Nelson geben.«
    »Ich glaube nicht, dass das Virginia gehört, Virgil. Ich wette, dass dies die Kette ist, nach der Betsy Mahall gesucht hat.«
    Ich stand auf, nahm die Kamee und hielt sie ins Licht. Das Profil einer schönen jungen Frau mit altmodischem Haarknoten war in ein hellrosa Steinoval geritzt, das von einem sechs Millimeter breiten Goldrand gesäumt wurde. Es war ein altes und exquisites Schmuckstück.
    »Erinnerst du dich, dass Virginia so etwas hatte?«, fragte ich Schwesterherz.
    »Ich weiß nichts über Virginias Schmuck.« Schwesterherz studierte die Kamee. »Das sieht allerdings nicht nach ihr aus.« Und zu Virgil sagte sie: »Sie ist eher der Typ, der diamantene Tennisarmbänder trägt.«
    »Es muss das von Susan Crawford sein, Mary Alice, das, nach dem Betsy gefragt hat.«
    »Was ist damit?«, wollte Virgil wissen.
    »Sie wollte wissen, ob wir eine Kamee gesehen hätten, als wir die Leiche ihrer Schwester fanden«, erklärte ich. Sie sagte, Susan habe die Kette immer getragen, sie sei aber nicht bei den Gegenständen von Susan gewesen, die man ihr ausgehändigt hatte.«
    |169| »Lass mich das mal anschauen«, sagte Fred.
    Mary Alice reichte ihm das Schmuckstück hinüber.
    »Meine Großmutter trug eine solche Kette. Alle unsere Großmütter trugen so etwas. Warum nicht einfach Luke fragen, ob sie Virginia gehört?«
    »Sie gehört ihr nicht.« Ich wusste tief in meinem Inneren, dass dies die Kamee von Susan Crawford war.
    »Ich denke, dann behalte ich sie besser«, sagte Virgil, als Fred mit der Nachricht zurückkam, dass weder Luke noch Richard die Kamee kannten.
    Er steckte sie zurück in seine Tasche.
    »Es bringt nichts, wenn wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt jemandem davon erzählen.« Er sah mich direkt an. »Okay?«
    »Okay.«
    »Du solltest dir besser ihr großes Indianerehrenwort geben lassen«, sagte Schwesterherz. »Sie kann ein Geheimnis keine zwei Minuten für sich behalten. Dazu war sie noch nie in der Lage.«
    »Wer im Glashaus sitzt   …«
    Virgil lächelte. »Geben Sie mir Ihr Ehrenwort, Patricia Anne. Du auch, Mary Alice.«
    »Wegen mir musst du dir keine Sorgen machen, Virgil«, sagte Schwesterherz. »Ich bin immer diskret.« Und dann: »Hör auf zu lachen, Fred.«
    »Sorry.« Er nahm mich bei den Händen und zog mich hoch. »Wir verabschieden uns jetzt besser, Schwester der Diskretion.«
    »Ich muss Schwesterherz beim Aufräumen helfen.«
    »Ich helfe ihr«, bot Virgil an.
    Wir sagten Gute Nacht, bedankten uns und fuhren nach Hause. Wir waren uns einig, dass wir Virgil mochten. Fred |170| ging sogar so weit zu sagen, dass Mary Alice diesmal vielleicht einen Glückstreffer erzielt habe. Außerdem warnte er mich erneut, mich in diese »Schlangenhantierer-Idiotie« einzumischen.
    »Das ist teuflisch gefährlich, mein Schatz.«
    Ich stimmte ihm zu.
    Es war eine klare, kalte Nacht. Ein voller Mond ging über dem Red Mountain auf, ein Mond, so hellrosa und erlesen wie eine Kamee.
    Es war seit unserer Rückkehr aus Warschau die erste Nacht, in der ich Probleme hatte zu schlafen. Schließlich gab ich auf, ging ins Wohnzimmer, schlüpfte unter eine Wolldecke und versuchte zu lesen. Aber selbst der neueste

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