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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Gelähmt vor Angst sah Beth, wie sich die Männer am Boden wälzten.
    Sie stand auf und rannte zum Rand der Lichtung, wo das Dickicht sie schützte. Als sie dort ankam, hatte Keith den Kampf für sich entschieden und Lee Gomez unschädlich gemacht.
    Aber dann durchdrang ein weiterer Schuss die Nacht, und Hank Mason kam auf die Lichtung gerannt, gefolgt von Roger. Hank lief auf Keith zu, die Waffe auf seine Brust gerichtet. Schwer atmend lag Keith auf dem Boden, sein Gesicht war wie versteinert.
    “Stehen Sie auf”, befahl Hank. Er sah sich um. Brad lag tot am Boden, Sandy war blutüberströmt und winselte nur noch. “Aufstehen!”, brüllte er.
    “Ich stehe ja auf. Aber ich würde ihm an Ihrer Stelle nicht mehr über den Weg trauen. Er wollte gerade Amanda umbringen.”
    “Einen Scheißdreck wollte er”, gab Hank zurück.
    “Daddy!”, rief Amanda, als sie ihren Vater erblickte.
    Sie rannte zu ihm, und Roger blieb verunsichert stehen.
    “Was zum Teufel macht sie hier?”, wollte er wissen.
    Lee starrte Keith feindselig an. “Sie war auf dem Boot”, erklärte er. “Ich hatte nie die Absicht, Ihre Tochter zu töten, Roger. Und jetzt schaffen Sie ihn mir vom Hals!”
    Hank kümmerte sich nicht weiter um seine Kusine. Er bedachte Keith mit einem eiskalten Blick, als der aufstand. Auch Lee stand auf und verpasste Keith einen festen Schlag ins Zwerchfell.
    “He!”, protestierte Amanda. “Dad, was hast du überhaupt hier zu suchen?”
    “Das frage ich dich”, gab Roger zurück und wandte sich an Lee. “Also?”
    “Ich habe gesehen, wie Sandy und Brad mit unserem kleinen Jacques Cousteau hier im Schlepptau losgemacht haben”, erklärte Lee und wischte sich Blut vom Mund. “Das schien genau der richtige Moment, um ihn ein für alle Mal zu erledigen und es den Piraten anzuhängen. Ein perfekter Plan – eigentlich.”
    “Ich verstehe immer noch nichts”, jammerte Amanda.
    “Lassen Sie es mich erklären, Amanda”, bot Keith an. “Brad und Sandy haben für Eduardo Shea gearbeitet, der auf mehr als einer Hochzeit getanzt hat. Er brachte sie auf die Spur von Ted und Mollys Boot, aber die beiden haben sie nicht umgebracht. Und sie haben auch einen sehr guten Freund von mir namens Brandon nicht umgebracht. Und auch nicht den jungen Taucher, der hier vor Kurzem eine Entdeckung gemacht hat. Brad wusste nicht einmal, warum all diese Menschen sterben mussten. Aber Ihr Vater weiß es, und Lee und Hank auch. Übrigens, ist Gerald eigentlich auch ein Teil ihrer Truppe?”
    “Was geht dich das an? Du bist so gut wie tot”, sagte Lee.
    “Dann kannst du es mir ja ebenso gut sagen”, meinte Keith.
    “Nein, Gerald ist nur gelegentlich in der Nähe, und da er nichts damit zu tun hat, ist er eine gute Tarnung”, erklärte Hank.
    Amanda schnappte nach Luft und sah ihren Vater fassungslos an. “Du … du hast mich dazu gebracht, mit Matt zu schlafen und das Boot zu durchsuchen, damit …”
    “Ihr Vater ist ein mieser Zuhälter, Amanda”, sagte Keith leise.
    Roger sah ihn feindselig an. “Und Sie sind ein toter Mann. Los, Hank, mach schon.”
    “Aber Daddy”, schrie Amanda entsetzt auf.
    “Einen Moment”, unterbrach Lee. “Irgendwo da draußen ist Beth Anderson.” Er grinste böse. “Diese Schlampe ist über Teds Schädel gestolpert. Ich hatte die restlichen Leichenteile längst verschwinden lassen, bevor sie hier ankamen, aber diesen verdammten Schädel habe ich einfach nicht mehr gefunden.” Er sah Keith an und schüttelte den Kopf. “Und das hat dich ins Spiel gebracht, stimmt’s?”
    “Eigentlich hatte Mike schon die ganze Zeit einen Verdacht. Immerhin hat irgendjemand gewusst, wo Brandon steckte, und ihn umgebracht. Und das warst du, du mieser geldgieriger Bastard. Du hast diesen anständigen Kerl ermordet, nur damit du und deine feinen Freunde alles für sich haben.”
    Unter den Palmblättern lag Beth, lauschte und hielt den Atem an.
    “Und bist du jetzt sicher, wo es ist?”, fragte Roger plötzlich und zeigte auf Keith. “Das ist doch derjenige, der …”
    “Der die Münze gefunden hat, ich weiß”, fuhr Lee dazwischen. “Natürlich kann ich es raufholen.”
    “Einen Teufel kann er”, meinte Keith. Durchs Dickicht sah Beth, wie Matt an der Seite lag, niemand beachtete ihn. Jetzt entdeckte er sie. Resigniert sah er sie an. Er war unbewaffnet, das wusste sie, und außerdem völlig überrumpelt von den Ereignissen.
    Nur ein paar Zentimeter entfernt lag Lees Gewehr. Verzweifelt streckte sie

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