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Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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dich verzichten können – mit den ganzen Touristen im Moment. Aber wahrscheinlich läuft der Club wie von selbst. Dass der Vorsitzende dein hübsches Gesicht allerdings nicht um sich haben wollte, überrascht mich.”
    “Ich bin sicher, dass er den Club ein paar Tage auch ohne mich im Griff hat”, antwortete Beth zuckersüß. “Hast du Sandy und Brad schon kennengelernt?”
    “Ganz kurz”, sagte Amanda und drehte sich um.
    Beth hatte genug. Und flüchtete.
    Aber um irgendwohin zu gelangen, musste sie am Grill vorbei, weil die drei Männer in der anderen Richtung ihre Zelte aufgebaut hatten. Und um dem Grill aus dem Weg zu gehen, musste sie weg vom Strand zum Dickicht der Inselmitte.
    Als sie es fast geschafft hatte, fasste Amber sie am Arm.
    “Sieh doch, Beth. Sieht das alles nicht lecker aus?”
    Doch als Keith gekonnt ein Fischfilet umdrehte und es mit einer Gewürzmischung bestreute, lächelte das Mädchen etwas schwach.
    “Bist du sicher, dass du nicht doch lieber einen Hotdog willst wie Kim?” Er lachte, als sie erleichtert nickte, und legte noch einen Hotdog auf den Rost.
    “Ihr seid wohl auf alles vorbereitet”, sagte Beth, die zwischen ihrer Nichte und Keith in der Klemme saß. Sie berührten sich fast. Aber nur fast.
    “Na ja, nicht dass ich – dass wir es nicht auch mal ganz spartanisch mögen, aber ein paar Annehmlichkeiten sind schon ganz schön”, meinte er und sah ihr in die Augen. In den länger werdenden Schatten der Sonne wirkten seine Augen noch dunkler als vorher. Merkwürdigerweise hatte sie das Gefühl, dass er sie mit dem gleichen Misstrauen betrachtete, das sie ihm entgegenbrachte.
    “Wir haben Zelte mit zwei Zimmern”, plapperte Amber munter drauflos.
    “Ich weiß nicht recht, ob man das Zimmer nennen kann”, lächelte Beth.
    “Ich habe jedenfalls ein Ein-Zimmer-Zelt”, sagte Keith. “Aber wenn es regnet, ist es trotzdem sehr angenehm. Aber noch viel lieber schlafe ich am Strand unter dem Sternenhimmel.”
    “Ja, das ist echt cool”, stimmte Amber ihm zu.
    “Dein Vater wird dich heute Nacht lieber im Zelt schlafen sehen, glaube ich”, sagte Beth und hatte schon wieder das Gefühl, dass ihre Worte schärfer klangen als beabsichtigt.
    Zu allem Überfluss sah sie, wie Keiths Mund sich verzog, weil er ein Lächeln unterdrückte. Ja, sie war definitiv reizbar, das war für niemanden zu übersehen.
    “Amber”, rief Ben, und ihre Nichte machte sich davon, gefolgt von Kim.
    “Haben Sie auch Vorhängeschlösser an Ihren Zelten?”, fragte Keith.
    Obwohl sie errötete, sah sie ihn weiter unverwandt an. “Wir kennen uns nicht”, sagte sie und fand, dass das als Erklärung genügte.
    Sein verstohlenes Schmunzeln weitete sich zu einem breiten Lächeln aus, das seine Grübchen hervortreten ließ. “So wenig wie Brad und Sandy.”
    “Die sind aber keine drei Männer.”
    “Sind Sie auch sicher, dass wir den Fisch nicht vergiftet haben?”, fragte er.
    “Daran habe ich noch gar nicht gedacht”, gab sie zu und sah ihn grimmig lächelnd an. “Vielleicht war das ein Fehler.”
    “Aua. Das kann ich wohl nicht auf mir sitzen lassen. Wenn Sie wollen, koste ich einen Bissen von Ihrem Stück, bevor Sie davon essen.”
    “Ich gehe das Risiko ein.”
    Er blickte kurz über den Strand und schaute sie dann wieder an. “Kommen Sie öfter hierher?”
    “Ja. Na ja, gelegentlich. Dieses Jahr ist es das erste Mal.”
    Wieso sie bei ihrer Antwort so ins Stottern geriet, wusste Beth nicht. Schließlich war sie ihm keine Erklärungen schuldig. Sie redete trotzdem weiter. “Wir waren dieses Jahr im Urlaub auf den Bahamas. Und dieses Wochenende ist das letzte der Urlaubssaison, während der ich kaum freinehmen kann. Daher haben wir es dieses Jahr erst jetzt geschafft, obwohl es so nah ist. Und Sie?”
    “Ich war schon oft zum Tauchen in der Gegend”, sagte er und wandte sich wieder dem Fisch zu. “Aber es gab nie einen Grund, ein paar Tage auf der Insel zu verbringen.”
    “Ich dachte, Lee wäre derjenige, der sich in der Gegend auskennt.”
    Er lächelte. “Lee kennt sich auch am besten hier aus. Aber ich war trotzdem schon mal hier. Wenn auch nicht auf dieser Insel.”
    “Und wieso jetzt doch?”, wollte sie wissen.
    Er zog eine Augenbraue nach oben. Er antwortet recht zögernd, dachte Beth. Zu langsam. “Na ja …”, er lachte. “Weil wir nun schon mal hier waren, vermutlich.”
    “Also wollten Sie dieses Mal gar nicht tauchen? Oder angeln?”
    “Geangelt haben wir offenbar

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