Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderisches Paradies

Mörderisches Paradies

Titel: Mörderisches Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
schon.” Mit seinem Kopf wies er zum Grill.
    “Aber vor allem sind Sie zum Tauchen gekommen.”
    “Ist das in der Zwischenzeit verboten worden?”, fragte er und seine Augen sprühten fröhlich.
    “Natürlich nicht.”
    “Es ist hier klasse zum Tauchen”, erklärte er, und Beth spürte, dass er es absolut aufrichtig meinte. Eigentlich hatte alles von dem, was er gesagt hatte, aufrichtig geklungen. War sie vielleicht einfach nur übertrieben misstrauisch? Hatte Ben möglicherweise recht? Auch wenn sie diesen Schädel gesehen hatte, gab es keinen Grund, deshalb einen Mann zu verdächtigen, der zufällig gerade dort auftauchte. Warum also war sie so misstrauisch?
    Weil er sie verunsicherte?
    “Entschuldigen Sie mich. Ich hole mir nur eben ein Bier”, sagte sie und wollte gehen. Es sollte ein eleganter Abgang werden, aber sie bewegte sich zu schnell und kam ihm ein bisschen zu nahe, sodass sie fast in ihn hineingestolpert wäre.
    “Entschuldigen Sie”, wiederholte sie und eilte davon, geradewegs an der Kühlbox vorbei, als ihr einfiel, dass sie von einem Bier gesprochen hatte. Sie nahm sich hastig eins und ging dann zu ihrem Bruder.
    Sandy und Brad erzählten gerade von ihren Taucherlebnissen am Great Barrier Reef. Und natürlich konnte Amanda mitreden, wie toll es war, dort zu tauchen.
    “Aber man fliegt eine halbe Ewigkeit nach Australien”, meinte Sandy bedauernd.
    “Ach, ich habe es wirklich genossen”, schwärmte Amanda. “Wir waren mit ein paar Geschäftspartnern meines Vaters unterwegs, sind wochenlang gesegelt und haben etliche Inseln gesehen, und dann ging es nach Australien. Die Woche auf den Fidschis war am schönsten. Aber auch Tahiti war ein Traum. Dort hatten wir so ein romantisches Plätzchen. Während die Jacht überholt wurde, mieteten wir uns in ganz bezaubernden Privatzimmern am Strand ein. Der Sonnenaufgang dort ist einfach spektakulär, und der Sonnenuntergang natürlich auch.”
    “Leute, für diesen Anblick müssen wir nur alle morgen früh aus unseren Zelten kriechen”, meinte Keith, der gerade mit einer großen Platte Grillfisch dazukam. “Der Sonnenaufgang ist auch hier fantastisch.” Dabei schenkte er Amanda ein breites Lächeln. Versuchte er zu flirten? Oder wollte er nur eine Lanze für die Gegend brechen, die es an Schönheit mit der ganzen Welt aufnehmen konnte?
    “Aber natürlich, die Gegend hier ist auch wunderschön.” Amanda lächelte Beth vielsagend an. “Vor allem, wenn man nicht so weit reisen kann.”
    Während sie sich vorstellte, wie sie dieser Schlange das Eis aus der Kühlbox über ihren Kopf schüttete, lächelte Beth liebenswürdig zurück.
    “Zu Tisch!”, verkündete Matt fröhlich.
    Es gab ein paar Campingstühle, und Matt hatte noch ein paar Decken auf dem Sand ausgebreitet. Außerdem bot eine krumme Palme mehrere Sitzplätze, und mit ihrem Teller voll Fisch und Kartoffeln machte Beth es sich auf ihr gemütlich. Hank gesellte sich zu ihr, aber als Amanda nach ihm rief, damit er ihr etwas zu trinken holte, ging er wieder. Als Nächstes kam Keith zu ihr. Beth überlegte kurz, ob er wohl ihre Gesellschaft suchte. Und wenn ja, warum das so sein mochte. Ihr mangelte es zwar nicht an Selbstbewusstsein, aber da war noch Amanda, und mit der konnte man sicher besser flirten, zumal sie unbestreitbar eine verführerische Frau war.
    “Sie arbeiten also in einem Jachtclub?”, fragte Keith.
    “Genau.” Sie machte eine vage Handbewegung in der Luft. “Ich arbeite dort. Die anderen sind Mitglieder.”
    Er lachte. “Dann sind Sie wohl so eine Art Schneewittchen?”
    Kopfschüttelnd sah sie ihn an. “Ich arbeite gern dort. Es macht Spaß.” Weil sie nicht wusste, weshalb sie ihm das überhaupt erklärte, zögerte sie einen Moment. “Mein Bruder ist Mitglied dort, also hätte ich auch ohne meinen Job dieselben Vorzüge wie er. Aber ich werde gut bezahlt und muss keine Liegegebühren zahlen. Das kann Ben nutzen, denn diese Vergünstigung gibt es nur für Mitarbeiter, nicht für Mitglieder. Und er hat ein Boot, ich aber nicht. Bei meiner Arbeit bekomme ich die schönsten und teuersten Jachten der Welt zu Gesicht. Und ich lerne tolle Leute kennen. Meistens jedenfalls.”
    “Meistens?” Er grinste trocken.
    “Meistens”, wiederholte sie und beließ es dabei. War selbst für einen Fremden die Spannung zwischen ihr und Amanda so offensichtlich?
    “Es ist schon spannend, wenn man viel mit Booten zu tun hat”, meinte er. “Manche Leute sind stinkreich, und man

Weitere Kostenlose Bücher