Mörderisches Verlangen (German Edition)
letzter Zeit nicht mehr.“
„ Nicht alle Probleme der Welt lassen sich mit Sex lösen . “
Kathrin tat den Einwand mit einer lässigen Han d bewegung ab. „Du siehst umwerfend in dem schwa r zen Kleid aus. Mach was draus, Süße!“
Rebecca lächelte und schwieg. Im Gegensatz zu Kathrin sprach sie nicht gern über ihre sexuellen Eskapaden. Selbst wenn sie mit Greg or geschlafen hä t te, wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, es Kathrin in jeder Einzelheit zu erzählen. „Lass uns tanzen g e hen, bevor ich hier festwachse.“
Kathrin stellte ihr noch volles Champagnerglas beiseite. „G u te Idee.“
Auf der Tanzfläche hatten sich schon einige Pärchen eing e funden. Rebecca fragte sich, ob sich die Leute hier kenneng e lernt hatten. Dann wären sie ja recht flott gewesen.
Wie immer bewegte Kathrin die Hüften äußerst aufreizend. Ihr ganzer Körper strahlte pure Erotik aus. Rebecca war da etwas zurückhaltender, außerdem fiel es ihr auf ihren High Heels recht schwer , vernünftig im Rhythmus der Musik zu bleiben. Ho f fentlich machte sie sich nicht zum Affen.
Das war die reinste Fleischbeschauung hier. Mä n ner standen um die Tanzfläche herum und begafften die Frauen. Einer schaute auf Kathrin und verfolgte gierig jede ihrer Bewegu n gen. Der Typ war groß, schlank , mit breiten Schultern. Er hatte einen grauen , geschmackvollen Anzug an. Seine dunkelbraunen Haare waren streng zurückgegelt. Eigentlich mochte sie so e t was nicht, aber dem Typen stand es. Selbst im schummrigen Licht konnte Rebecca erkennen, das s er strahlend hellblaue Augen und einen leichten Silberblick hatte. Aber auch das stand ihm hervorr a gend. Sie beugte sich ein wenig zu Kathrin ru n ter.
„Hey, sieh dich jetzt nicht so auffällig um, aber links von dir an der Säule steht ein Typ im grauen Anzug und beobachtet dich die ganze Zeit.“
Kathrin tanzte erst mal weiter und nach einer ha l ben Minute drehte sie sich beim Tanzen unauffällig. „Wow, was ist das denn für ein Highlight ? “
„Hab ich mir doch gedacht, dass er dir gefällt.“
„Der trägt aber keinen Namensbutton .“
„Vielleicht hat er ihn abgemacht, würde ich ja auch am lieb s ten tun .“
Kathrin drehte sich so, dass sie ihn genauer ans e hen konnte und Rebecca entfernte sich ein wenig von ihr. Sie wollte ihre Freundin nicht bei der Jagd stören.
Durch die kleine Drehung konnte sie jetzt zum ersten Mal das DJ-Pult richtig sehen. Und jetzt hatte auch sie jemanden gefunden, der ihr gefiel. Sie b e schloss , weiter zu tanzen und den Typen ein wenig näher zu betrachten. Sie hatte nicht vor , sich etwas aufzureißen, aber einen schönen Menschen zu b e obachten , war ja nicht verboten . Kathrin würde s i cher für den Rest des Abends beschäftigt sein.
*
Kathrin steigerte ihren Hüftschwung noch ein wenig und war zufrieden, als sie bemerkte, dass der Mann im grauen Anzug seinen Blick von ihr nicht abwe n dete.
Zwischendurch wurde er von zwei Männern und einer Frau angesprochen. Er gab zwar eine Antwort, sah aber Kathrin weiter dabei an. Das ermutigte sie , ihn anzulächeln. Seine Rea k tion war , sein Sektglas anzuheben , und ihr zuzuprosten.
Sie schritt langsam und sinnlich auf ihn zu. Er grinste und Kathrins Herz machte einen mächtigen Hüpfer. Den Typen ins Bett zu kriegen , wäre ein a b soluter Traum.
„Guten Abend.“ Er küsste s ie rechts und links auf die Wa n ge.
Er roch so verdammt gut. Das musste „Fahre n heit“ sein. Für sie immer noch das männlichste Pa r fum auf Erden. Aber sie würde sicher Genickstarre bekommen, denn er war mindestens einsneunzig und Kathrin nur einsachtundfünfzig . Aber sie lie b te nun mal große Männer. Er trug tatsächlich keinen von di e sen Buttons.
„Möchtest du ein Glas Champagner, Kathrin?“
„Sehr gern … und wie ist dein Name? “
Er winkte einen Kellner heran. Schnell hatte sie ein Glas in der Hand und stieß mit ihm an.
„Du machst eine verdammt gute Figur beim Ta n zen.“
Sein Lächeln haute sie aus den Schuhen. Norm a lerweise war sie die Flirtexpertin und im Aufreißen von Sexdates machte ihr so schnell keiner was vor. Hier war auf einmal alles anders. Sie fühlte sich uns i cher. Tanzten da tatsächlich Schmetterlinge in ihrem Bauch? So hatte sie sich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gefühlt.
„Danke.“ Mehr brachte sie nicht heraus und nahm schnell einen extragroßen Schluck aus d er Champa g nerflöte.
„Ich bin Robert Eagle.“
Kathrin hustete. Der
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