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Mörderspiel

Mörderspiel

Titel: Mörderspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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genau der Punkt“, bestätigte Jon. „Sie könnte überall sein.“
    „Warum machen wir uns überhaupt solche Sorgen um sie?“ fragte Tom gereizt. „Lasst sie doch wütend umherschleichen und weiter das Miststück spielen. Ich habe versucht, anständig zu ihr zu sein. Ich habe Wache gestanden, als sie duschte, und sie ging wie eine Furie auf mich los und nannte mich und V.J. Perverse, weil wir in ihre Privatsphäre eingedrungen seien. Tut mir Leid, Jon, aber mir reicht es einfach mit dieser Dame. Im Vergleich mit ihr erscheint mir Cassie geradezu wie eine Heilige.“
    Alle verharrten still und sahen Tom verblüfft an, der selten so leidenschaftlich verärgert oder bitter reagierte.
    V.J. schob ihre Hand in seine. „Aber Tom, vielleicht ist sie verletzt.“
    „Das können wir nur hoffen“, erwiderte er leise.
    „Das meinst du nicht so“, beschwichtigte V.J.
    Er warf seufzend die Hände hoch. „Also schön, suchen wir sie, falls es das ist, was du möchtest, Jon.“
    „Ich denke, wir sollten uns trennen“, schlug Thayer vor.
    „Ja, das denke ich auch“, pflichtete Jon bei. „Es wäre zu albern, als Gruppe durch das Haus zu marschieren und uns gegenseitig im Weg zu stehen.“
    „Allein gehe ich nirgendwo hin“, erklärte Dianne entschieden.
    „Nein, natürlich nicht“, bestätigte Jon ungeduldig. „Wir gehen in Gruppen von zweien oder dreien.“ Nach einer Pause fügte er hinzu: „Reggie, du solltest dich vielleicht einschließen und…“
    „Jon Stuart, hör auf, so zu tun, als wäre ich Invalide oder alt genug, um ausgestopft zu werden!“ beklagte sie sich.
    „Also gut, dann…“, begann er erneut.
    „Reggie, wir wollen einfach nicht, dass dir etwas geschieht“, tröstete Dianne sie.
    „V.J. ist fast so alt wie ich“, beharrte Reggie.
    „Nicht annähernd!“ protestierte V.J. entsetzt.
    „Ladies, Ladies!“ mahnte Brett.
    „Wie sollen wir uns aufteilen?“ fragte Camy.
    „Mal sehen“, überlegte Jon. „Thayer, Joe und ich nehmen uns die verschiedenen Kellerräume vor. Tom, du und Brett, ihr überprüft das Erdgeschoss und helft dann V.J., Sabrina und Anna Lee, die oberen Räume zu durchsuchen. Dianne, vielleicht kannst du mit Reggie in der Halle eine Art Verbindungsstelle für uns sein.“
    „Ich helfe euch in der Krypta und im Horrorkabinett“, sagte Joshua. „Da kenne ich mich gut aus.“
    „Ich helfe auch“, erbot sich Camy.
    „Nein. Camy, warum bleiben Sie nicht mit Reggie und Dianne in der Halle. Oder noch besser, Sie gehen hinauf in die Mansarde und unterrichten Jennie, dass Susan verschwunden ist. Sie soll bitte oben nach ihr suchen.“
    „Wisst ihr“, begann Joe, „so wütend und dickköpfig wie Susan sein kann, ist sie vielleicht einfach heimlich abgereist und lässt uns nun besorgt hier nach ihr suchen.“
    „Wie sollte sie das angestellt haben?“ fragte Jon. „Wir sind eingeschneit.“
    „Vielleicht hat sie sich ein Pferd genommen.“
    „Wenn ein Pferd aus den Stallungen fehlen würde, hätte Angus es gesagt.“
    „Vielleicht ist sie davongeschlichen, als wir ins Haus zurückkamen“, entwickelte Joshua seine Theorie. „Das Wetter hat sich immerhin gebessert.“
    „Das ist eine Möglichkeit, aber ich bezweifle das“, erwiderte Jon. „Susan hat keinen Hang zur Selbstzerstörung. Der Schnee ist tief, und es ist ein sehr langer Weg bis zum nächsten Dorf. Und wenn ich mich recht entsinne, mag Susan Pferde nicht besonders. Tom“, sagte er und griff in seine Tasche, „hier ist der Hauptschlüssel. Beginnen wir mit der Suche, ja?“
    Er blickte Sabrina einen Moment kühl an, wandte sich ab und ging voraus die Kellertreppe hinunter.
    Sabrina war nicht gern der zweifelnde Thomas, und sie fühlte sich elend nach Jons kühlem Blick. Er hatte sie so hart und abweisend angesehen, als wolle er sie sich von Herz und Seele fern halten. Doch ihr lag gar nichts daran, wieder Distanz zwischen ihnen zu schaffen…
    Andererseits wollte sie auch ihr Leben nicht wegwerfen. Die Vernunft gebot ihr, vorsichtig zu sein. Sie wollte sich nicht zum Narren machen. Und je mehr sie über alles nachdachte, desto misstrauischer wurde sie. Auf Jons Bademantel war sehr viel mehr Blut gewesen, als da hätte sein dürfen nach einem kleinen Rasierschnitt.
    Außerdem befürchtete sie, dass sein Bademantel noch am Fußende ihres Bettes lag und die anderen ihn sehen und das Blut entdecken könnten. Sie war zwar argwöhnisch geworden, doch zugleich versuchte sie, Jon zu schützen.
    „Also,

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