Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
aus dem Besitz der Familie gelangte?«
    »Ah, ich glaube, Rad deutete mir gegenüber einmal an, dass es in seiner Kindheit verkauft wurde. Sein Vater erbte es, als der Großvater verstarb. An einer Überdosis Drogen, tragisch nicht? Rad plante, das Haus von Grund auf zu sanieren und wieder an die glanzvollen Zeiten von früher anzuknüpfen.«
    »Er sprach von nichts anderem«, ergänzte Maeve. »Immer wenn er herkam. Und jetzt wird er nie wieder… Es ist entsetzlich tragisch.«
    »Um ganz offen zu sein«, fuhr Buchanan fort, »nach meinem Dafürhalten hatte er sich ein bisschen übernommen. Es war ein kostspieliges Unternehmen, deshalb musste er sich vermutlich von diversen Erinnerungsstücken und Memorabilien trennen. Da ich jedoch über entsprechende Kontakte in der Branche verfüge, die ihm möglicherweise hätten nützen können, wenn er seine Idee mit dem Club vorangetrieben hätte, war es eine gute Symbiose zwischen uns. Wirklich bedauerlich, was da passiert ist.«
    »Wann hatten Sie zuletzt Kontakt mit ihm?«
    »Vorige Woche noch. Wir trafen uns auf einen Drink, er hatte mich eingeladen. Das war am…« Er schloss kurz die Augen, schnippte mit den Fingern. »Mittwoch. Am Mittwochabend letzter Woche. Mir war klar, dass er nichts unversucht lassen würde, mich dazu zu bewegen, in seinen Club zu investieren. Aber so was ist definitiv nicht meine Kragenweite. Trotzdem, er war ein guter Kunde, und wir kamen hervorragend miteinander aus.«
    Als er seufzte, legte Maeve eine Hand auf seine. »Langer Rede kurzer Sinn, ich bin hingegangen. Und er war total euphorisch. Er erklärte mir, er würde die Renovierung wieder aufnehmen und dieses Mal konsequent durchziehen. Er stellte die Eröffnung des Clubs für den kommenden Sommer in Aussicht.«
    »Sie lehnten es ab, bei ihm zu investieren?«
    »Ja, aber das nahm er ganz gut auf. Ich will ehrlich mit Ihnen sein. Nachdem er in dieser Sache schon vor Monaten das erste Mal an mich herangetreten war, habe ich ein bisschen nachgeforscht. Mit dem Haus ist kein Staat zu machen. Die bisherigen Besitzer und Investoren gingen sämtlich pleite, wenn nicht gar Schlimmeres passierte. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass es dieses Mal anders gelaufen wäre.«
    »Wohl wahr«, bekräftigte Roarke. »Die Eigentümer vor Hopkins trugen sich mit Plänen für ein kleines, exklusives Wellnesshotel mit Restaurant und Freizeitbereich. Bei der Hausbegehung mit dem Architekten stürzte der Käufer und brach sich beide Beine. Sein Bruder und Mitkäufer wurde derweil draußen vor dem Gebäude überfallen und brutal zusammengeschlagen. Nachdem er den Großteil der Konten abgeräumt hatte, brannte ihr Finanzberater schließlich noch mit einer der beiden Ehefrauen durch.«
    »So was nennt man eine persönliche Pechsträhne«, meinte Eve tonlos. »Können Sie mir sagen, wo Sie letzte Nacht waren, zwischen Mitternacht und drei Uhr morgens?«
    »Sind wir etwa Verdächtige?« Maeve machte große Augen. »Oh, mein Gott.«
    »Reine Routine. Je mehr Informationen ich bekomme, umso besser.«
    »Ich hatte eine… Verabredung… so bis elf.«
    »Viertel nach elf«, versetzte Buchanan. »Ich war noch wach, als du heimgekommen bist.«
    »Daddy…« Maeve verdrehte die Augen. »Ich bin vierundzwanzig Jahre alt! Tsts, und er bleibt weiterhin auf, bis ich nach Hause komme.«
    »Ich habe im Bett gelesen.« Ihr Vater grinste milde ertappt. »Maeve schloss die Tür auf und ich… ähm…« Er warf seiner Tochter noch einen Blick zu. »Ich ging gegen Mitternacht noch mal runter, um die Alarmanlage zu überprüfen. Ich weiß, ich weiß«, sagte er, bevor die junge Frau zu Wort kam. »Du schaltest sie immer ein, wenn du nach mir nach Hause kommst, aber ich fühle mich einfach wohler, wenn ich selber nachschaue. Danach ging ich schlafen. Maeve war schon in ihrem Zimmer. Heute Morgen haben wir gegen acht zusammen gefrühstückt und waren um 9.30 Uhr hier. Wir öffnen um zehn.«
    »Danke. Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mich ein wenig umschaue?«
    »Aber nein. Absolut nicht. Bitte sehen Sie sich ruhig alles an. Wenn Sie Fragen haben - wenn wir irgendetwas für Sie tun können…« Buchanan hob ratlos die Schultern. »Ich habe keine Ahnung, wie ich mich verhalten soll. Mit so einer Situation war ich noch nie konfrontiert.«
    »Bleiben Sie einfach verfügbar«, erklärte Eve ihm. »Und rufen Sie mich im Präsidium an, falls Ihnen noch etwas einfallen sollte. Vielleicht können Sie mir einmal zeigen, was Sie über

Weitere Kostenlose Bücher