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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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seinem Unterhaltungsequipment. Auf dem gigantischen Wandmonitor strömten die Menschen wie ein hektischer Ameisenschwarm auf den Times Square.
    »Nehmen Sie endlich die Waffe runter.«
    »Erst wenn Sie mir sagen, dass der Deal steht.« Mit angehaltenem Atem richtete sie die Waffe auf seine Herzgegend. »Wenn nicht, lege ich Sie um. Dann geht sie mit Ihnen, aber ich lebe. Und Sie verlieren auf der ganzen Linie. Gehen Sie auf den Deal ein, Dave. Etwas Besseres kann Ihnen nicht mehr passieren.«
    »Okay, ich bin einverstanden.« Angespannt vor Nervosität und innerer Erregung, rieb er sich mit der Faust über den Mund. »Nehmen Sie die Waffe runter. Werfen Sie sie weg, und treten Sie ein paar Schritte zurück.«
    »Lassen Sie zuerst den Käfig runter. Auf den Boden, damit ich weiß, dass es Ihnen ernst ist.«
    »Ich kann sie immer noch umbringen.« Gleichwohl tastete er nach der Konsole, berührte einen Schalter. Der Käfig senkte sich schwankend nach unten.
    »Keine Frage. Sie haben hier die Kontrolle. Ich habe bloß einen Job zu erledigen und stehe dafür gerade, dass Dr. Mira nichts passiert. Öffnen Sie den Käfig.«
    »Nehmen Sie die Waffe runter!«, überbrüllte er die Musik und das lärmende Treiben auf dem Monitor. »Sie sagten, Sie würden sie weglegen, also machen Sie schon!«
    »In Ordnung. Wir haben unseren Deal.« Schweißrinnsale perlten über ihren Rücken, als sie sich bückte und die Waffe auf den Boden legte. »Sie töten nicht zum Vergnügen, sondern für die Wissenschaft. Schließen Sie den Käfig auf, und geben Sie sie frei.« Eve hob kapitulierend die Hände, Handflächen nach außen.
    Mit einem strahlenden Grinsen packte er sich einen Stunner und fuchtelte damit durch die Luft. »Nur zur Vorsicht. Sie bleiben, wo Sie sind, Dallas.«
    Ihr Herz raste, als der Käfig auf Knopfdruck weiter abgesenkt und die Verriegelung deaktiviert wurde. »Bedauerlich, dass Sie die Party schon verlassen müssen, Doktor Mira. Aber ich hatte diesen Tanz bereits Lieutenant Dallas versprochen.«
    »Ich muss ihr hinaushelfen.« Eve bückte sich und fasste Miras Hand. »Ihre Muskulatur hat sich völlig verkrampft in dem kleinen Ding. Sie hätte das echt nicht lange durchgehalten, Dave.« Währenddessen drückte sie beschwörend Miras Hand.
    »Na los, machen Sie schon. Zwängen Sie sich hinein.«
    »Sobald mit ihr alles okay ist.« Weiterhin in Hockstellung verharrend, schob sie Mira hinter sich. Während sie die Profilerin mit ihrem Körper abschirmte, gewahrte sie eine Bewegung auf der Treppe und tastete blitzschnell nach ihrer Dienstwaffe.
    »Ich habe gelogen, Dave.« Sie gewahrte das Entsetzen, das sich unvermittelt in seinen weit aufgerissenen Augen spiegelte. Er kämpfte um Fassung, senkte den Stunner. Auf dem Monitor klatschte eine begeisterte Menschenmenge, als ihre Kugel ihn mitten in die Brust traf.
    Sein Körper wand sich in einem perversen Stakkato. Das mit den nervösen Fingerchen traf es genau, überlegte sie sarkastisch. Zumal seine spastisch gekrümmten Hände zwanghaft auf der Konsole herumdrückten, Stromstöße durch den Käfig jagten, auf dem er ohnmächtig zusammengebrochen war.
    Ein wilder Funkenregen sprühte von den Stäben, ergoss sich über seinen krampfgeschüttelten Körper, während sie Mira aus der Gefahrenzone zerrte und sich schützend auf sie warf.
    »Deine Jacke hat Feuer gefangen, Lieutenant.« Mit bewundernswerter Gelassenheit beugte Roarke sich über Eve und erstickte die Glut, die das Leder an ihrer Schulter ankokelte.
    »Verdammt noch mal, was machst du denn hier?«
    »Dich zu unserem Date abholen, was sonst?« Er reichte Mira eine Hand und half ihr behutsam auf die Füße. »Er ist tot«, murmelte Roarke und wischte ihr die Tränen von den Wangen.
    »Ich kam nicht an ihn ran. Nachdem ich in diesem… in diesem Ding aufgewacht war, habe ich es immer wieder probiert. Über Stunden. Aber ich konnte ihn mental nicht erreichen.« Mira wandte sich zu Eve. »Sie schon. Indem Sie bis zum Äußersten gingen. Ich hatte solche Panik, dass Sie…« Sie stockte und schüttelte den Kopf. »Ich bin fast gestorben vor Angst bei dem Gedanken, dass Sie herkommen würden. Andererseits war ich skeptisch, dass Sie vielleicht gar nicht kämen. Ich hätte Ihnen schlicht vertrauen müssen, dass Sie das Richtige tun.«
    Impulsiv umarmte sie Eve, die sich sacht von ihr löste und Mira spröde den Rücken streichelte. »Es war Teamarbeit - mitsamt dem Zivilisten, der dieses Mal mitgemischt hat. Lassen Sie sich

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