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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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legt sich in außerplanetarischem Luxusresort mit Bodyguards einer Polizeilegende an. Das muss man sich mal vorstellen!«
    »Toller linker Haken«, räumte Feeney ein. »Prima Bewegungsabfolge. Dieser Skinner ist echt ein Arschloch.«
    »Wie kommen Sie darauf, Feeney?«, wollte Peabody wissen. »Er ist eine Ikone.«
    »Wer sagt denn, dass Ikonen nicht auch Arschlöcher sein können?«, schoss er zurück.
    »Stellt es gern so dar, als hätte er die Urbanen Kriege im Alleingang beendet. Liegt einem damit in den Ohren, dass es dabei um Pflichterfüllung, Romantik und Patriotismus gegangen wäre. Dabei ging es letztlich um das nackte Überleben und war an Brutalität kaum zu überbieten.«
    »Für manche Menschen, die an Kriegshandlungen teilgenommen haben, ist Verklärung eine typische Reaktion«, warf Mira ein.
    »Ehrlich gesagt kann ich an aufgeschlitzten Kehlen und einer mit Leichenteilen übersäten Fifth Avenue nichts Romantisches finden.«
    »Immer schön fröhlich bleiben, Kumpel.« Morris schob Feeney ein frisch gefülltes Glas hin. »Hier, trinken Sie noch eins, Captain.«
    »Cops fackeln nicht lange.« Gluckernd kippte Feeney das Bier in sich hinein. »Sie erledigen ihren Job. Wäre ich in der Nähe gewesen, Dallas, hätte ich dir geholfen, Skinners Schlägertypen fertig zu machen.«
    Leicht beschwipst vom Wein und berührt von der sentimentalen Stimmung, tätschelte sie ihm den Arm. »Das glaube ich dir gern. Was hältst du davon, wenn wir uns die Jungs schnappen und ihnen das Hirn aus dem Schädel prügeln? Quasi als krönender Abschluss des Abends.«
    Roarke legte eine Hand auf Eves Schulter. In dem Moment neigte sich einer seiner Sicherheitsleute über den Tisch und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Unvermittelt war seine gute Laune wie weggewischt. Er nickte gedankenvoll.
    »Jemand war schneller als ihr«, verkündete er. »Im Treppenhaus, zwischen dem achtzehnten und neunzehnten Stock, liegt eine Leiche. Na ja, zumindest das, was davon noch übrig ist.«

3
    E ve stand auf dem Treppenabsatz. Die ehemals jungfräulich weißen Wände waren mit Blut und einer gallertartigen grauen Masse bespritzt. Eine widerwärtige Mischung aus beidem klebte an den Stufen, auf denen die Leiche mit dem Gesicht nach oben lag.
    Immerhin war davon noch so viel übrig, dass sie ihn zweifelsfrei als den Mann identifizierte, dem sie wenige Stunden zuvor das Nasenbein gebrochen hatte.
    »Anscheinend war ich nicht die Einzige, die eine Mordswut auf ihn hatte. Haben deine Sicherheitsleute Seal-It dabei?«, fragte sie Roarke.
    Als Roarke ihr die kleine Tube reichte, präparierte sie damit ihre Hände und Schuhe.
    »Ein Rekorder wäre nicht schlecht. Peabody, weisen Sie das Sicherheitspersonal im Hotel an, diesen Treppenaufgang zu sperren. Morris.« Sie warf ihm die Tube zu. »Kommen Sie mit.«
    Ihr Mann gab ihr den Minirekorder einer seiner Wachleute und trat näher heran, worauf Eve ihm beschwörend eine Hand auf die Brust legte. »Halt, keine Zivilisten! Auch wenn dir das Hotel gehört, darf ich da keine Ausnahme machen. Bleib von der Leiche weg. Wenn du mir einen Gefallen tun willst, dann bitte doch Feeney, die Sicherheitsdisketten von diesem Sektor des Hotels zu beschlagnahmen, ja? Das spart uns eine Menge Zeit.«
    Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern beugte sich über die Leiche. »Die tödlichen Verletzungen stammen mit Sicherheit nicht von einer Prügelei.« Sie untersuchte seinen Kopf. Eine Gesichtshälfte war zertrümmert, die andere relativ unversehrt. »Der linke Arm ist gebrochen. Der Typ war Linkshänder. Das ist mir schon auf dem Empfang aufgefallen. Um ihn funktionsunfähig zu machen, ging man demnach zunächst auf seine linke Körperhälfte los.«
    »Was halten Sie davon, Dallas?« Morris deutete mit einer Kopfbewegung in Richtung siebzehnte Etage. Eine dicke, mit Blut beschmierte Eisenstange lehnte am Ende der Treppe an einem Pfosten. »Die hätte das Problem ruckzuck gelöst. Nach der Autopsie kann ich Ihnen mehr dazu sagen. Trotzdem, mein erster Eindruck sagt mir, dass das die Tatwaffe ist. Möchten Sie, dass ich Untersuchungsbeutel für die Beweisstücke und Absperrband hole?«
    Sie hatte instinktiv den Atem angehalten und japste angewidert nach Luft. Der altvertraute Geruch des Todes stieg ihr in die Nase. »Hier sind wir nicht zuständig. Verdammt, das müssen wir der hiesigen Polizei überlassen.«
    »Da lässt sich bestimmt was dran drehen. Immerhin gehört der Laden Ihrem Mann.«
    »Mag sein.« Sie

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