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Mörderspiele

Mörderspiele

Titel: Mörderspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Aufmerksamkeit und bedauert die störende Unterbrechung durch Lieutenant Dallas’ Fragen.«
    Die Anwesenden erhoben sich zögernd. Eve sah, wie Skinner von zwei Leibwächtern flankiert den Saal verließ.
    »Wenn Sie mich fragen«, kommentierte jemand neben ihr, »könnten solche Seminare ruhig mehr störende Unterbrechungen haben.«
    Sie strebte nach vorn und baute sich vor Hayes auf.
    »Ich hätte noch zwei weitere Fragen an den Commander.«
    »Und ich sagte, das Seminar ist vorbei. Ihre kleine Solonummer im Übrigen auch.«
    Sie gewahrte, wie die Menge nach vorn drängte, sich um sie scharte. »Komisch, nicht? Ich dachte glatt, ich wäre eine Bereicherung für die Show. Ist es seine, Hayes, oder Ihre?«
    »Commander Skinner ist eine öffentliche Person. Angesehene Männer wie er müssen vor Flittchen wie Ihnen abgeschirmt werden.«
    Ein Cop schob sich nach vorn, tippte Hayes auf die Schulter. »Passen Sie gefälligst auf, was Sie sagen, Mann.«
    »Danke.« Eve nickte dem Polizisten zu. »Ich komm schon allein mit ihm klar.«
    »Stößt mir unangenehm auf, wenn eine Polizistin als Flittchen bezeichnet wird.« Unwillig trat er einen Schritt zurück.
    »Auch als persönlicher Assistent dieses angesehenen Mannes«, fuhr Eve fort, »sollten Sie sich gelegentlich vor Augen halten, dass zwei seiner engsten Mitarbeiter im Leichenschauhaus liegen.«
    »Ist das eine Drohung, Lieutenant?«
    »Um Himmels willen, nein. Es ist ein Fakt, Hayes. Genau wie die Tatsache, dass die Väter der beiden genannten Opfer unter Skinners Kommando den Tod fanden. Wie steht es eigentlich mit Ihrem Vater?«
    Hektisch rote Flecken brandeten über seine Wangenknochen. »Was fällt Ihnen eigentlich ein? Was hat das mit meinem Vater zu tun?«
    »Denken Sie mal scharf nach. So langsam beschleicht mich nämlich das eigenartige Gefühl, dass ich ein größeres Interesse an der Aufklärung des Falles habe als Sie oder Skinner. Und ich werde den Mörder stellen - bevor diese Show aus dem Ruder läuft. Darauf gebe ich Ihnen Brief und Siegel.«

9
    D a sie augenscheinlich nicht an Skinner herankam, beschloss Eve, dass seine Frau herhalten musste. Hoffentlich hatten Angelo und Peabody die Dame mit Samthandschuhen angefasst. Verdammt, sie riss sich bestimmt nicht um aufgelöste Polizistengattinnen oder um weitere Mordopfer, um den Fall dann den interplanetarischen Cops zu übergeben.
    Es war ihr Fall, und sie brannte darauf, ihn abzuschließen.
    Gewiss resultierten ihre Verstimmtheit und Hektik von den Informationen, die Roarke ihr weitergegeben hatte. Sein Vater, ihrer, Skinner und ein Haufen toter Polizisten. In einem Punkt hatte der Commander Recht, überlegte sie, während sie zu seiner Suite strebte. Die Sprache des Blutes ließ sich nie verleugnen.
    Das Blut der Toten hatte noch jedes Mal zu ihr gesprochen.
    Sowohl ihr als auch Roarkes Vater hatten ein gewaltsames Ende gefunden. Das war alles, was sie den bei der damaligen Razzia getöteten Polizisten im Sinne einer ausgleichenden Gerechtigkeit bieten konnte. Gleichwohl standen zwei aktuelle Mordfälle auf der Tagesordnung, deren Klärung sie sich auf die Fahne geschrieben hatte, auch wenn Angelo die Lorbeeren vorzugsweise für sich beanspruchte.
    Sie klopfte, wartete ungeduldig. Darcia öffnete ihr die Tür und stöhnte unwillkürlich auf.
    »Sie ist in einer schlimmen Verfassung«, raunte sie Eve zu. »Mira versucht sie zu trösten, denn Mrs Skinner ist völlig aufgelöst über den Tod ihrer Patentochter. Eine gute Basis, auf der wir bislang aber noch nicht aufbauen konnten.«
    »Irgendwelche Vorbehalte, wenn ich ein bisschen gegensteuere?«
    Die Lippen gespitzt, musterte Darcia sie skeptisch. »Wir könnten es versuchen, aber seien Sie nicht zu grob mit ihr. Sonst bricht sie uns völlig zusammen, und dann können wir wieder bei null anfangen.«
    Nach einem bekräftigenden Nicken betrat Eve den Raum. Mira saß mit Belle auf dem Sofa und hielt ihr die Hand. Neben Teekanne und Tassen lagen unzählige zerknüllte Papiertaschentücher auf dem Tisch verstreut. Belle schluchzte eben in ein frisches.
    »Mrs Skinner, ich darf Ihnen mein tiefes Mitgefühl aussprechen.«
    Eve setzte sich in einen der neben dem Sofa stehenden Sessel und ließ sich in das Polster zurücksinken. Mit einfühlsamem ruhigem Blick wartete sie, bis Belle die verquollenen Lider hob und sie aus verweinten, rot ge äderten Augen ansah.
    »Wie können Sie es wagen? Nachdem Ihr Mann die Finger im Spiel hatte!«
    »Ach ja? Es fehlte nicht

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