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Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition)

Titel: Mohnblumenmond (Gay Urban Romance) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Grayson
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weiterzieh´n
    Und hoffe, dass du mich vergisst
     
    Ref.:
    Ein letztes Wort, bevor ich geh´´
    Ich muss jetzt fort, bitte versteh
    Kann hier nicht leben und nicht sein
    Ich weiß nur eins: ich will jetzt heim
    Ein letztes Wort ,bevor ich geh´
    Rot wie Blut und weiß wie Schnee
    Ein Märchen, das  zu Ende geht
    Weil einfach niemand mich versteht
     
    Ich hab dich viel zu sehr geliebt
    Doch du hast nichts davon geahnt
    Es war so schön, dass es dich gibt
    Mein Leben war schon längst verplant.
     
    Ich muss jetzt weitergeh´n
    Und ich weiß, du bleibst zurück
    Bleib ruhig am Abgrund steh´n
    Ich hatte niemals soviel Glück
     
    Ref.
     
     
    In der letzten Woche seiner Therapie durfte Julian wieder Kontakt zu Außenstehenden haben und genau zu diesem Zeitpunkt erreichte ihn auch ein Anruf von Bodo Hallmann. Angeblich machte dieser gerade Urlaub in Bregenz, der österreichischen Seite des Bodensees. Die kleine Stadt lag genau gegenüber von Friedrichshafen und war per Schiff sehr schnell zu erreichen. Bodo lud ihn zu einem Tagesausflug ein, angeblich, um ein klärendes Gespräch mit ihm zu führen. Mit denkbar gemischten Gefühlen stimmte Julian dem zu. Erst war er versucht, seinen Vater darüber in Kenntnis zu setzen, doch dann unterließ er es. Richard Weidner war ihm noch zu fremd. Seine einzige Vertrauensperson in dieser Sache war Chris. Dieser war zunächst skeptisch, als er ihn anrief und davon erzählte.
    „Nein, Bodo hat uns nicht gesagt, dass du jetzt von deinem Vater gemanagt wirst. Ich halte das auch nicht für eine gute Idee“, sagte der blonde Sänger.
    „Richard ist ganz anders, als ich ihn eingeschätzt hatte, glaub mir. Ich finde, er hat eine zweite Chance verdient.“
    „Hm, weiß deine Mutter das eigentlich schon?“
    „Nein, das möchte ich ihr lieber persönlich sagen, bevor sie am Telefon ausrastet.“
    „Verstehe. Und wieso willst du dich jetzt nochmal mit Bodo treffen?“
    „Keine Ahnung, schätze, er will sich entschuldigen.“
    „Der und entschuldigen! Wenn wir nicht die Klappe halten würden, säße der im Knast“, knurrte Chris. „Da ist wohl mehr als eine Entschuldigung fällig.“
    „Naja, mal schauen, vielleicht will er mich ja auch überreden, zurückzukommen.“
    „Was du natürlich nicht machen wirst“, hörte er Chris lächeln.
    „Denke nicht. Aber ich möchte euch auch nicht im Stich lassen und vor allem…möchte ich dich nicht verlieren. Ich meine… “ Julian wollte nicht den Eindruck erwecken, dass er sich an seinen ersten echten Freund klammerte. Andererseits war er nun mal nicht der coole Typ, den er immer auf der Bühne darstellen musste. Doch Chris verstand ihn auch so.
    „Wirst du nicht, glaub mir“, beruhigte ihn sein Freund. „Halt mich aber unbedingt auf dem Laufenden.“
    „Logo. In ein paar Tagen bin ich eh hier heraus.“
    „Und dann? Kommst du zurück nach München?“
    „Nein, ich fahre erstmal zu meiner Mutter. Hab so einiges mit ihr zu besprechen, und wenn das geklärt ist, komme ich zurück. Allerdings wollte ich erstmal mein Studium fortsetzen und die Musik nur als Hobby betreiben.“ Ängstlich wartete Julian auf Chris´ Antwort.
    „Das tust du aber nicht deiner Mutter zuliebe, oder?“
    „Die wird sich zwar freuen, aber ich schätze, ich würde nicht hier liegen, wenn dieser Starrummel wirklich was für mich wäre!“
    „Keine Touren mehr?“, vergewisserte sich Chris noch einmal.
    „Keine Touren, höchstens noch Studio.“
    „Hm, für eine professionelle Karriere reicht das bei weitem nicht aus. Damit kannst du höchstens als Demosänger arbeiten. Das bringt kein Geld. Bodo wird nicht damit einverstanden sein.“
    „Das will ich ja auch noch mit ihm klären. Dann muss er einen anderen casten. Einer der Gründe, warum ich diesem Treffen zugestimmt habe.“
    „Und dein Vater? Will der nicht dein Management übernehmen?“
    „Doch, aber der wird es verstehen. Außerdem hat er bereits einen guten Job. Es wäre Schwachsinn, den für so was Unsicheres wie das Musikbiz zu opfern.“
    „Okay, dann viel Glück“, Chris hörte sich irgendwie enttäuscht an, fand Julian im Stillen. Kein Wunder, er und Okon waren echte Paradepferde im Popgeschäft. Ohne Skandale und – zumindest bis zu dieser Pressekonferenz – schwärmten alle Teenagergirls für sie. Eine neue Befürchtung tauchte in Julian auf. Was, wenn Chris durch sein Outing jetzt einen anderen Mann kennenlernen würde? Wenn sie beruflich getrennte Wege gingen, war das Risiko

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