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Mohr im Hemd oder wie ich auszog die Welt zu retten

Mohr im Hemd oder wie ich auszog die Welt zu retten

Titel: Mohr im Hemd oder wie ich auszog die Welt zu retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Horvath
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Angelegenheit zur Chefsache macht, und das freut mich sehr. Wir wollen heute mit euch über ein enorm wichtiges Thema sprechen.
    Droge, die, schreibt Lukas Neuner auf die Tafel.
    Also, definieren wir mal: Was sind Drogen denn eigentlich? Haschisch, sagt Kamal, Heroin, sagt Amal, Kokain, sagt Tomo. Das ist richtig, unterbricht der Onkel, aber ich meine: Was bewirken Drogen? Drogen sind schlecht, sagt Kamal. Das ist auch richtig, sagt der Onkel mit väterlichem Lächeln. Aber … Drogen machen süchtig, unterbricht Amal. Genau, freut sich der Onkel, aber man spricht heutzutage eher von Abhängigkeit als von Sucht.
    Sucht, die, schreibt Lukas auf die Tafel. Legalize it, summe ich leise vor mich hin.
    Das heißt also …, fährt der Onkel fort, doch ich unterbreche ihn: Der Begriff Abhängigkeit, beginne ich zu dozieren, steht in der Medizin für das unabweisbare Verlangen nach bestimmten Stoffen oder Verhaltensformen, durch die ein kurzfristig befriedigender Erlebniszustand erreicht wird. Alles wendet sich mir voller Bewunderung zu: Woher du das nur alles weißt, Ali? Unter Drogenabhängigkeit, setze ich, Dr. Ali Idaulambo, fort, versteht man eine psychische oder körperliche Abhängigkeit von bestimmten Substanzen wie zum Beispiel Halluzinogenen, Stimulantia oder Sedativa. Es gibt … Danke, Ali, unterbricht mich der Onkel. Okay, okay, sage ich, ich möchte mich ja um nichts in der Welt aufdrängen.
    Abhängigkeit, die, schreibt Lukas Neuner auf die Tafel. Some call it tampee, some call it da weed, some call it marijuana, some of them call it ganja, singt Peter der Große.
    Ein paar Drogen habt ihr ja schon aufgezählt, setzt der Onkel fort, welche anderen kennt ihr noch? LSD , sagt Afrim, Ecstasy, sagt Tomo, Opium, schreibt Djaafar auf die Tafel, denn als Afghane hat man natürlich gewisse Verpflichtungen. Na, ihr kennt ja schon ’ne ganze Menge, witzelt der Onkel, ich hoffe doch wohl nicht aus eigener Erfahrung? Aber nein, rufen alle wie aus einem Munde, wo denkst du hin, wir sind doch noch Kinder!
    Lasst mich das eine noch mal klarstellen, sagt der Onkel, plötzlich wieder ernst geworden, und er sagt es in Großbuchstaben: FÜR DROGEN GIBT ES HIER IM HAUS EINFACH NULL TOLERANZ!
    NULL TOLERANZ, schreibt Lukas auf die Tafel. It’s good for the flu, it’s good for asthma, good for tuberculosis, even umara composis, sings Peter the Great, o yeah!
    Wir haben das jedem von euch bei seinem Aufnahmegespräch gesagt, setzt Onkel Edo fort, aber man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Wer mit Drogen erwischt wird, der hat ’n ernsthaftes Problem mit uns, und wer mit Drogen handelt, der wird bei der Polizei angezeigt.
    Alkohol, sagt Tomo, als von weiteren Drogen die Rede ist. Alkohol ist kein Droge, wehrt sich Adolphe vehement. Ich glaube ihm, er ist Experte, denn er gibt die Hälfte seines Taschengeldes für Bier oder höherprozentigen Alkohol aus. Aber mit Alkohol du wirst auch süchtig, gibt Tomo zurück. Das ist richtig, assistiert der Onkel und erfreut uns gleich mit einem halbstündigen, aber keineswegs halbherzigen Lob der Abstinenz. Zigaretten werden ins Spiel gebracht, und die Köpfe beginnen zu rauchen. Ist keine Droge, protestiert Adolphe wieder, und ich glaube ihm auch in diesem Fall, denn er gibt die andere Hälfte seines Taschengeldes für Zigaretten aus.
    Zigarette, die, schreibt Lukas Neuner auf die Tafel. Legalize it, don’t criticize it, that’s the best thing you can do, sings Peter the Snow Eater.
    Speed, sagt dann die heilige Nino. Speed, schreibt der scheinheilige Lukas auf die Tafel, nicht ohne Nino das übliche Backfischfanglächeln zuzuwerfen, worauf sich ihm ihre Brustwärzlein aus lauter Dankbarkeit entgegenrecken. Speed kills, sage ich laut, und der Onkel nickt zufrieden. I love your nipples, schreibe ich per SMS an Nino, sie wird rot, nachdem sie meine Nachricht gelesen hat, o, die Unschuld vom Lande! Trotel, schreibt sie zurück. Wo bleibt mein zweites T, möchte ich per schriftlicher Eingabe wissen, doch die Antwort bleibt aus. Two T’s to please me, two T’s to tease you, two tits to tease me, one dick to please you – how about it, sugar plum? Wieder keine Antwort. Brustwarzen ist so ein hässliches Wort, sage ich laut, ernte jedoch Unverständnis vonseiten der anderen Kursteilnehmer, nur der Onkel wirft mir einen leicht irritierten Blick zu. Knospen wäre doch viel schöner, überlege ich, oder Venusblüten oder Mamillen. O du schöne Mamelone, du, lüstern flüstern möcht’ ich

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