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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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für die OP ist ja erst nächste Woche. Grimmig notiere ich mir »Frau Schuhmann anrufen!« in meinen Terminkalender.
    Ich bin plötzlich ganz aufgewühlt. Wer weiß, was Clarissa in der Zwischenzeit noch alles angerichtet hat, der ist es völlig egal, welchen Mist sie den Leuten andreht, Hauptsache, ihr Umsatz stimmt. Und natürlich legt sie jetzt noch ein Schäufelchen nach, um Philip Vandenberg zu beweisen, wie gut sie ist, diese Hexe. Ich kann die Alarmglocken in mir förmlich schrillen hören, so deutlich, als läutete mein Telefon.
    Oh, es ist mein Telefon.
    »Molly, gut, dass du wieder da bist.« Es ist Gertrud von der Telefonzentrale. Augenblicklich bekomme ich eine Gänsehaut von ihrer verruchten Stimme und frage mich, ob das normal ist. »Ich habe hier einen Herrn Schwarz am Telefon, er hat es schon gestern mehrmals versucht …«
    Alexander Schwarz!
    Alexander. So weit waren wir schon, daran kann ich mich noch erinnern. Und vielleicht noch viel weiter …
    »Wimmle ihn ab«, sage ich hastig.
    »Geht nicht. Er hat gesagt, dass er sich an die Geschäftsleitung wenden wird, falls ich ihn nicht durchstelle.«
    An die Geschäftsleitung? Nicht gut, gar nicht gut, vor allem jetzt, wo der neue Boss uns auf dem Kieker hat.
    »Okay«, gebe ich widerwillig nach. »Dann stell ihn durch.«
    »Molly?« Ein seltsames Schaudern durchläuft meinen Körper, als ich seine Stimme höre. Muss wohl daran liegen, dass ich ihm genau genommen böse sein sollte.
    »Ja, am Apparat«, sage ich unbestimmt.
    »Ich bin’s, Alexander.«
    »Ich weiß.« Mehr fällt mir im Moment nicht ein, und für ein paar Sekunden herrscht betretenes Schweigen.
    »Ich wollte mich nur vergewissern, ob es dir gut geht«, redet er dann weiter. »Nach dem, was vorgestern war …«
    Oh, oh. Nach dem, was vorgestern war?
    »Was genau meinst du damit?«, frage ich möglichst unbefangen.
    »Na ja, dass du so plötzlich …« Er legt eine kleine Pause ein. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass das so schnell geht bei dir«, sagt er dann.
    Ich fühle, wie mir das Blut ins Gesicht schießt. »Das was so schnell geht bei mir?«, piepse ich kleinlaut ins Telefon.
    »Das mit dem Alkohol«, sagt er.
    Ach, das meint er. Gott sei Dank, ich dachte schon …
    »Und dann?«, frage ich hastig.
    »Was dann? Ich habe dich ins Hotel gebracht, weil du gesagt hast, das sei dir lieber, als in dem Zustand nach Hause zu kommen zu … deinem Frederic.«
    »Ich habe dir von Frederic erzählt?«
    »Ja, mehrmals sogar. Dass er so gut aussieht, und dass du mit ihm …« Plötzlich hält er inne.
    Ach herrje. Habe ich ihm etwa vom Kamasutra erzählt? Mist. Ich trinke nie wieder in meinem Leben einen Tropfen Alkohol. Nie wieder, ich schwör’s.
    »Dass ich was mit ihm …?«, frage ich ganz schwach und schäme mich dabei in Grund und Boden.
    »Na ja, dass ihr so gut zusammenpasst.«
    »Das war alles?«
    »Ja. Wieso?«
    »Ach, bloß so.«
    »Kannst du dich wirklich an nichts mehr erinnern?«
    »Natürlich kann ich mich erinnern«, beeile ich mich zu sagen. »Mir fehlen nur ein paar winzige Kleinigkeiten, etwa ab da, wo wir gegessen haben.«
    »Ab da schon?«, fragt er verwundert.
    »Ja, warum? Was war denn dann noch?« Mir wird schon wieder ganz warm.
    Ein paar Sekunden vergehen, bevor er antwortet: »Ach, nichts Besonderes eigentlich. Wir haben uns unterhalten, und wie gesagt habe ich dich dann ins Hotel gebracht. Ich hoffe, du hattest deswegen keine Probleme mit deinem Freund?«
    »Nein, nein, überhaupt nicht«, sage ich schnell. »Unsere Beziehung ist da ziemlich flexibel, weißt du.«
    »Es macht ihm nichts aus, wenn dich ein anderer Mann in ein Hotel bringt?«, fragt er ungläubig.
    »Oh, äh, nein … Ich meine, es ist ja nicht so, dass ich jede Nacht bei ihm verbringe.«
    »Dann ist eure Beziehung also gar nicht so eng?«, setzt er plötzlich nach.
    Wie, nicht so eng? Was soll denn das jetzt heißen?
    »Natürlich ist unsere Beziehung eng«, sage ich mit leichter Empörung. »Das zwischen Frederic und mir ist sogar etwas ganz Besonderes, wir sind so etwas wie …« Ich suche krampfhaft nach dem richtigen Wort. »… ein Paar !«
    Okay, das war jetzt vielleicht nicht die aufregendste Bezeichnung für unsere Beziehung, aber Alexander weiß sicher, was ich meine.
    »Verstehe«, murmelt er. Und nach einer weiteren Pause: »Gut, nachdem das geklärt wäre … Wie wär’s mit einem neuen Termin?«
    »Termin?«
    »Ja. Ich bin doch dein Kunde, schon vergessen? Und wie du schon festgestellt

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