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Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich

Titel: Molly Becker 01 - Hilfe, ich bin reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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auch ist, ich werde für dich da sein, hörst du?«
    »Aber, Alexander, ich verstehe nicht … Wieso willst du mir überhaupt helfen?«, stammle ich verwirrt. »Du kennst mich doch gar nicht.«
    »Ich glaube, ich kenne dich zumindest besser als dein Frederic«, sagt er plötzlich.
    »Was hat das denn mit Frederic zu tun?«, frage ich erstaunt.
    »Das liegt doch auf der Hand«, sagt Alexander, und jetzt steht wieder dieser Zorn in seinen Augen. »Anscheinend hat er nicht mitbekommen, dass du in Schwierigkeiten steckst, und wenn das so ist, dann muss er ein ziemlicher Idiot sein.«
    Es ist, als hätte ich einen Schlag ins Gesicht bekommen.
    Sofort reiße ich meine Hände zurück.
    »Frederic ist kein Idiot«, rufe ich empört aus. »Ganz im Gegenteil, er ist klug, und er macht gerade eine ganz tolle Karriere, und deswegen hat er im Moment natürlich nicht so viel Zeit für mich. Aber das sind Dinge, von denen du anscheinend keine Ahnung hast.«
    Alexander sieht mich mit einem ganz eigenartigen Ausdruck an. »Mag sein, dass ich davon keine Ahnung habe, Molly, aber eines weiß ich ganz bestimmt: Ein Mann, der nicht für dich da ist, wenn du ihn brauchst, hat dich nicht verdient.«
    »Hat er wohl.« Ich springe von meinem Sessel hoch. »Frederic ist ein toller Mann, er sieht gut aus, er hat seine eigene Firma und ein Penthouse und einen BMW, und er riecht gut …«
    »Liebt er dich?«, unterbricht Alexander meine Aufzählung.
    »Wie bitte?«
    » Liebt er dich?«
    Was soll die Frage denn jetzt?
    »Natürlich«, behaupte ich mit vorgerecktem Kinn. »Und ich ihn auch«, füge ich trotzig an. »Sehr sogar. Über alles, um genau zu sein.«
    Plötzlich wirkt Alexander ganz niedergeschlagen. Er wischt sich mit der Hand übers Gesicht, dann sagt er leise: »Gut, wenn das so ist …«
    »Ja, das ist so«, sage ich mit belegter Stimme. »Du weißt überhaupt nichts von mir, Alexander, und mein Privatleben geht dich gar nichts an.« Ehe ich es verhindern kann, füllen sich meine Augen mit Wasser. Ich drängle mich am Tisch vorbei und verschütte dabei den ganzen Kaffee. »Danke noch mal für deine Hilfe, Alexander, aber ich brauche sie nicht«, sage ich mit tränenerstickter Stimme. »Weil es mir gut geht, und weil ich glücklich bin, sehr glücklich sogar.«
    Er ist jetzt auch aufgestanden und steht mit hängenden Schultern vor mir. Ich stolpere an ihm vorbei ins Foyer, und wie von Watte gedämpft höre ich mein Telefon läuten.
    »Molly Becker«, melde ich mich automatisch.
    »Guten Tag, Frau Becker. Hier ist Siegfried Lenz von der First Direct Bank. Sie hatten bei mir ihr Konto eröffnet. Ich habe erfreuliche Nachrichten für Sie: Ihr Geld ist jetzt da.«

Es geht um Geld ?
    Mal sehen, wo stehe ich?
    Ich bin jetzt wirklich und endgültig …
    reich, reich, reich, reich, reich, reich, reich!!!
    Endlich. Endlich! Es ist der Wahnsinn! Einfach unglaublich!
    Probleme? Gibt’s nicht mehr für mich. Nicht die geringsten.
    Als ich gestern von der First Direct Bank die Nachricht erhielt, dass mein Geld endlich eingetroffen ist, war ich so weggetreten, dass ich wie in Trance in mein Büro geschlurft bin und die beiden anstehenden Kundentermine absolviert habe, ohne hinterher noch zu wissen, was ich mit den Leuten überhaupt geredet hatte. Geschlagene zwei Stunden lang war ich nicht in der Lage, auch nur einen vernünftigen Gedanken zu fassen, aber dann bekam ich mich langsam wieder in den Griff.
    Und begann zu handeln.
    Als Erstes rief ich Mami an und erkundigte mich nach ihrer Bankverbindung, um endlich meine Schulden begleichen zu können.
    Danach flitzte ich rüber zur First Direct Bank, wo ich dann zum ersten Mal eine Ahnung davon bekam, was es bedeutet, Geld zu haben. Siegfried Lenz empfing mich mit einem formvollendeten Handkuss, dann führte er mich in sein Büro und bot mir als Erstes etwas zu trinken an. Nachdem er mir dann höchstpersönlich Kaffee serviert hatte, ging es natürlich gleich los in Sachen Beratung. Nach einer halben Stunde verloren wir beinahe den Blickkontakt, weil ein halbmeterhoher Stapel von Prospekten vor mir auf dem Tisch lag, und ehrlich gesagt war ich total überfordert von den ganzen Fachbegriffen, mit denen er mich weich zu kochen versuchte.
    Letztendlich war mir das aber schnuppe, denn als ich ihn daran erinnerte, dass er mir bei der Kontoeröffnung zehn Prozent bei einer Million Guthaben in Aussicht gestellt hatte, wurde er knallrot und begann zu stottern, von wegen, das habe er natürlich nicht ernst

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