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Mona Lisa Overdrive

Mona Lisa Overdrive

Titel: Mona Lisa Overdrive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Gibson
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hier, weil Roger dem 2\DEXQ
    was schuldet. *LUL, verstanden?«
    »Er ist ein großes Tier.«
    Sally schüttelte den Kopf. »Dein alter Herr, Kumi, ist derjenige, der. Wenn er dich außer Landes schaffen muß, um
    *Erfinder des durch Gummi wasserdicht gemachten Stoffes (Regenmantels). — $QP G hEHUV
    ** Kabuki: jap. Volkstheater aus Schauspiel, Musik und Tanz. — $LZL G hEHUV
    deine Sicherheit zu gewährleisten, so heißt das, daß Schlimmes bevorsteht.«
    »Was schlucken gewesen?« fragte Fetal, als sie hereinkamen, wobei seine Brillenränder
    aufblitzten im Licht eines Tiffany-Baums aus Bronze und Buntglas, der auf dem Sideboard
    wuchs. Kumiko wollte einen Blick auf die Marmorbüste werfen, hinter der das Maas-Neotek
    steckte, zwang sich aber, geradeaus in den Garten zu schauen. Der Schnee dort hatte die Farbe des Londoner Himmels angenommen.
    »Wo ist Swain?« fragte Sally.
    »Der Boss ist außer Haus«, erklärte Fetal.
    Sally trat ans Sideboard und schenkte sich ein Glas Scotch ein aus einer wuchtigen Karaffe.
    Kumiko sah Fetal zusammenzucken, als die Karaffe unsanft zurückgestellt wurde aufs polierte Holz. »Nachricht hinterlassen?«
    »Nein.«
    »Wird er heut' abend noch zurückerwartet?«
    »Weiß auch nicht. Wollt ihr euer Dinner?«
    »Nein.«
    »Ich möchte ein Sandwich«, sagte Kumiko.
    Eine Viertelstunde später saß sie, das unberührte Sandwich auf dem schwarzen
    Marmornachttischchen, mitten auf dem riesigen Bett. Das Maas-Neotek lag zwischen ihren
    bloßen Füßen. Sally hatte sie unten gelassen, wo sie Swains Whisky trank und hinaus in den grauen Garten starrte.
    Nun griff sie sich das Gerät, und schon flackerte Colin auf und stellte sich scharf am Fußende des Bettes.
    »Meine Wenigkeit kann niemand hören«, sagte er, wobei er rasch den Finger vor den Mund hielt.
    »Und das ist nur gut so, denn das Zimmer wird abgehört.«
    Kumiko wollte schon antworten, nickte dann.
    »Gut«, sagte er. »Kluges Kind. Hab zwei Gespräche für dich. Eins zwischen deinem Gastgeber und seinem Aufpasser, das andere zwischen deinem Gastgeber und Sally. Ersteres rund fünfzehn Minuten nachdem du mich drunten versteckt hast. Horch ...« Kumiko schloß die Augen und hörte Eis in einem Whiskyglas klirren.
    »Wo ist denn unsre kleine Japse?« fragte Swain.
    »Schon ins Bett gepackt«, sagte Fetal. »Redet die doch mit sich selber. Selbstgespräche.
    Komisch.«
    »Was sagt sie denn?«
    »Nicht viel eigentlich. Manche tun das halt...«
    »Was?«
    »Selbstgespräche führen. Willst sie hören?«
    »Herrgott, nein. Wo ist die entzückende Miss Shears?«
    »Unterwegs. Verdauungsspaziergang.«
    »Ruf Bernie her das nächste Mal! Will sehn, was sie da treibt bei diesen kleinen Gängen ...«
    »Der Bernie«, und Fetal lachte, »den würden wir in der Kiste wiederkriegen!«
    Jetzt lachte Swain. »Wäre auch nicht schlecht. Den Bernard wären wir damit los, und die
    Messermieze hätte ihren berüchtigten Durst gestillt... Da, gieß uns nochmal ein!«
    »Für mich nicht, danke. Geh ins Bett, wenn du mich nicht mehr brauchst...«
    »Nein«, sagte Swain.
    »So«, erklärte Colin, wobei Kumiko die Augen aufmachte und ihn auf dem Bett sitzen sah, »es ist eine stimmaktivierte Wanze in deinem Zimmer; der Aufpasser hat die Aufzeichnung abgespielt und dich mit mir sprechen hören. Unser zweiter Abschnitt, der ist interessanter. Dein Gastgeber sitzt vor seinem zweiten Whisky, hinzu kommt Sally...«
    »Hallochen«, hörte sie Swain sagen, »'n bißchen frische Luft geschnappt?«
    »Verpiß dich!«
    »Weißt du«, sagte Swain, »meine Idee war das alles nicht. Vielleicht merkst du dir das endlich.
    Du weißt, daß sie mir auch an die Eier gegangen sind.«
    »Weißt du, Roger, manchmal bin ich direkt versucht, dir zu glauben.«
    »Tu's doch! Das würde alles viel einfacher machen.«
    »Ein andermal wieder möchte ich dir die verdammte Gurgel abschneiden.«
    »Dein Problem, meine Liebe, ist, daß du nie gelernt hast, zu delegieren. Du möchtest immer alles selber machen.«
    »Hör zu, du Arsch, ich weiß, wo du herkommst, und ich weiß, wie du hierher gekommen bist, und es ist mir scheißegal, wie tief du Kanaka oder sonst jemand in den Arsch gekrochen bist.
    6DUDNLQ © Kumiko hatte dieses Wort noch nie gehört.
    »Hab wieder von denen gehört«, meinte Swain gelassen, im Plauderton. »Sie ist noch an der Küste, aber es sieht so aus, als würde sie bald losziehn. Richtung Osten höchstwahrscheinlich.
    Auf dein altes Gut. Ich glaube, das ist

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