Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
einem Ganzen zusammen. Eines der Mädchen war erstaunlich hübsch: Das klang nach Nada Naga. Chex hatte gesagt, daß verschiedenste Suchtrupps ausgezogen seien. Die beiden Verlobten von Prinz Dolph bildeten einen solchen Trupp. Und auch die spitzen Ohren des Elfenmädchens hatte der Drache bemerkt. Die Verlobten hatten möglicherweise Che und die Elfe gerettet, und dann war Prinz Dolph vielleicht gekommen und hatte die Gestalt einer Sphinx angenommen, um sie zu tragen. Die Kobolde mußten Gefangene sein, vielleicht waren es Geiseln. Also war Che gerettet!
    Aber der Drache berichtete auch, daß die Truppe nach Norden zog, fort von Ches Zuhause. Das schien keinen Sinn zu ergeben! Die Sphinx hätte direkt durch das Koboldlager brechen und den direktesten Weg nach Hause einschlagen können, und wäre inzwischen schon längst angekommen. Warum bewegte sie sich in die verkehrte Richtung?
    »Du siehst verwirrt aus, Zentaur«, sagte eine Stimme.
    Er blickte sich um, sah aber nichts. »Wer bist du?« fragte er kurz angebunden, da er nicht zu Spaßen aufgelegt war.
    Eine undeutliche menschliche Gestalt erschien. »Ich bin D. Metria.«
    »Eine Dämonin!« rief er aus. »Du bist kein Flügelungeheuer! Du gehörst nicht hierher.«
    »Doch, ich bin eins«, sagte die Erscheinung und prahlte plötzlich mit Flügeln und Brüsten. »Ich bin gekommen, Altes weiterzugeben, das dich interessieren und in Verlegenheit stürzen wird.«
    »Was weiterzugeben?«
    »Geschichte, Information, Kommunikation, Neuestes vom Tage, Altigkeiten…«
    »Neuigkeiten?«
    »Egal!« Sie schlug verärgert mit den Flügeln. »Von deinem Fohlen. Aber wenn du nicht interessiert bist…«, begann sie und wurde schon leicht fadenscheinig.
    »Ich bin interessiert«, warf Cheiron schnell ein.
    »Na, es schien dir eher fade zu werden.« Sie wurde noch fadenscheiniger.
    Cheiron hatte den Verdacht, daß sie ihn nur ärgern wollte. Das mochte er gar nicht. »Entweder erzählst du mir deine Neuigkeiten, oder du kannst dich völlig in Luft auflösen«, fuhr er sie an und wendete sich ab.
    »Was wirst du mir dafür geben?«
    »Gar nichts, weil ich Dämonen nicht traue.« Er ging weiter und ignorierte sie.
    Das brachte sie offensichtlich aus dem Konzept. »Kennst du ein Geschöpf, das die Wahrheit dessen, was ich sage, bestätigen kann? So laß mich mit ihm sprechen.«
    »Die Zombieeule kann das«, sagte er kurzangebunden. »Da drüben.« Er wies auf den Ast, wo der altersschwache Vogel am Tage schlief.
    Die Dämonin flog hinüber zur Eule. »Hör zu, du fauler Balg«, sagte sie, »erzähle dem Zentauren, daß ich die Wahrheit spreche. Die Verlobten des Prinzen hatten einen Handel mit Godiva Kobold vom Koboldberg in der Absicht abgeschlossen, das Fohlen vor der Goldenen Horde zu retten. Dann mußten sie entscheiden, wohin es gehen sollte, weil doch keine Seite das Fohlen tot sehen wollte. Sie retteten es mit Hilfe des fremden Elfenmädchens und spielten dann eine Runde Godo, um die Entscheidung herbeizuführen. Godiva gewann, also mußten sie ihr helfen, das Fohlen zum Koboldberg zu bringen.«
    Die Eule öffnete ein großes, ranziges Auge. »Waarrr«, knarrte sie.
    Es stimmte also! Das machte die Sache noch schwieriger. Wenn ein Handel geschlossen worden war, um Che zu retten, konnte er ihn kaum ignorieren, ohne daß dies unehrenhaft wäre. Der Koboldberg war ein übler Ort, aber nicht annähernd so schlecht wie der der Goldenen Horde. »Warum nach Norden? Dieser Weg führt doch gar nicht zum Koboldberg.«
    »Sie mußten nach Norden fliehen, damit Prinz Dolph sie einholen konnte«, sagte Metria. »Außerdem hielt die Horde auch noch alles besetzt, was nach Süden führte. So mußten sie eine Route planen, die den anderen Weg um die Elemente herum nahm, da sie die Reise ja zusammen machen wollten. Das schien weniger riskant zu sein. Hätten die Mädchen gewonnen, so hätte der Prinz die kleinere Gruppe direkt durch die Luft zum Heim des Fohlens mitnehmen können.«
    »Waarrr«, knarrte die Eule.
    »Also reisen sie alle zusammen«, schloß Cheiron, »weil alle darauf aus sind, Che seiner Bestimmung zuzuführen.«
    »Du hast es erfaßt, Zentaur«, stimmte die Dämonin zu. »Winden sich da nicht deine Schwanzfedern?«
    »Warum aber will der Koboldberg Che haben?«
    »Mein Interesse war nicht groß genug, das herauszufinden.«
    »Faaalsch«, heulte die Eule.
    »Ach, halt den Schnabel, du schräger Vogel!« fuhr ihn die Dämonin an. Dann wandte sie sich wieder an Cheiron: »Ich

Weitere Kostenlose Bücher