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Mond-Elfe

Titel: Mond-Elfe Kostenlos Bücher Online Lesen
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bahnten. Nada mußte der Horde davongelaufen sein!
    Dolph nahm die Gestalt eines feuerspeienden Drachen an und sammelte seine letzten Kräfte. Er sprang vor den Kater, um die Jagdgesellschaft in Empfang zu nehmen.
    Was vor ihm auftauchte, war eine riesige Schlange. Hinter ihr rannten mehrere Kobolde! Das übertraf seine schlimmsten Befürchtungen! Aber wenn Nada in Gefahr war…
    Er holte Atem und war bereit, den Kopf der Schlange von ihrem Körper zu brennen.
    »Dolph!« kreischte Metria. »Das ist Nada!«
    Verwirrt schluckte Dolph seinen Feueratem wieder hinunter und nahm die Gestalt einer Schlange an, passend zur Gattung der anderen. Er spürte den aufsteigenden Rauch, der zwischen seinen Zähnen entwich, denn nur er hatte die Gestalt gewechselt, der Rauch war geblieben. Er hustete.
    Nada erschien jetzt in ihrer natürlichen Gestalt: eine Schlange mit einem menschlichen Kopf. »Dolph!« rief sie erleichtert aus.
    Er verwandelte sich noch einmal, diesmal in seine menschliche Gestalt. »Nada! Ich hätte beinahe…«
    Sie wurde vollständig menschlich. »Ich weiß!« Sie umarmten sich.
    Irgendwo im Hintergrund hörte er leise Stimmen: »Sammy! Du hast Hilfe gefunden!«
    »Miau.« Dolph hatte keine Katzengestalt mehr und konnte daher die Katzensprache nicht verstehen, aber der Sinn war nicht schwer zu erraten. Sammy würde niemals zwei Worte benutzen, wenn ein einziges genügte.
    Dann fielen Dolph mehrere Dinge auf. Das erste war, daß sie beide nichts anhatten, weil ihre Kleider nicht mit verwandelt worden waren. Das zweite war, daß Nada das üppigste Armvoll Frau war, das er sich vorstellen konnte, besonders so, wie sie jetzt war. Er hatte noch niemals vorher die Möglichkeit gehabt, sie so zu umarmen, was mit den verrückten Ansichten seiner Mutter über Schicklichkeit zu tun hatte. Und drittens fiel ihm auf, daß sie nicht allein waren.
    Er blickte sich um und sah neun Augenpaare, die ihn anstarrten. Sie gehörten vier Kobolden, einer Verlobten, einem Zentaurenfohlen, einer Elfe, einer Dämonendame und einem Kater. Die Augen des Katers störten ihn nicht, denn er wußte, daß es Sammy egal war. Also blieben noch – nun ja, er war nicht sicher, wie viele Augen, denn Rechnen war nicht seine Stärke, aber er wußte, es waren ungefähr acht Paare zuviel.
    »Oh, laß uns Nagagestalt annehmen«, murmelte er ihr ins Ohr.
    Nada schaute in die Runde. Ihre entzückenden Lippen öffneten sich. Sie wurde zur Naga. Er tat dasselbe, so daß sie umeinandergeschlungen waren, aber einen verhältnismäßig gesitteten Eindruck machten.
    »He, was ist hier los?« fragte er noch immer etwas verwirrt, und zwar nicht nur wegen der Fremden, die er erblickte.
    »Die Erwachsenenverschwörung verbietet mir eine Antwort darauf«, erwiderte Metria. »Wenn sie ihr Höschen angehabt hätte, hätten wir dich einschließen und den Schlüssel verschlucken müssen.«
    Nada wandte den Kopf, um die Dämonin anzuschauen. »Und wer ist sie?«
    »Ach, das ist Metria«, stammelte Dolph. »Die Dämonendame Metria. Sie…«
    »Ich verstehe.« In diesem Augenblick hatte die Dämonendame eine Gestalt angenommen, die noch üppiger war als Nadas. So etwas war nur einem übernatürlichen Wesen möglich. Sie konnte es aber sicherlich nicht lange aufrechterhalten.
    »Sie ist gerade erst aufgetaucht!« protestierte er. »Sie sagte, sie braucht…«
    »Ich kann es mir vorstellen.«
    »Komm schon, Nada«, meinte Electra. »Du weißt, daß er nur dich liebt.«
    Nada kam wieder zu sich. »Du meinst, ich werde eifersüchtig? Wehe mir!« Dann fing sie an zu lachen.
    Dolph vermutete, daß sie ihn necken wollte, aber er war sich nicht sicher. Ebensowenig wußte er, was er von Electras Bemerkung halten sollte, denn natürlich war Electra diejenige, die ihn liebte. Also wechselte er das Thema, so schnell seine Zunge es möglich machte. »Ich meine, wer sind diese Kobolde?«
    Einer von ihnen trat vor. »Ich bin Godiva und das hier sind meine Begleiter: Gimpel, Idiot und Schwachkopf. Wir haben das Zentaurenfohlen entführt, aber auch dabei geholfen, es vor der Horde zu retten.«
    »Nun ja, ich bin gekommen, um Che zu retten«, sagte Dolph. »Und ich weiß, daß Nada und Electra das gleiche vorhatten. Also könnt ihr jetzt gehen, weil wir ihn zurück zu seiner Mutter bringen.«
    »Du hast da etwas durcheinandergebracht«, meinte Electra. »Wir haben eine Vereinbarung mit Godiva. Die Goldene Horde ist hinter uns allen her.«
    »Eine Vereinbarung?« fragte er

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