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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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die Schattenwelt unternehmen wollte. Allmählich dämmerte sein Geist weg. Die gewohnte Dunkelheit umfing ihn, an deren Firmament der blutrote Mond schimmerte. Es fiel ihm schwer, sich dessen Anziehung zu widersetzen, ebenso wenig, wie es den Motten gelang, das Licht zu meiden. Er wollte nicht dorthin zurückkehren und die Qualen aufs Neue erleben. Aidan wandte sich ab, aber umso stärker verspürte er den Wunsch, sich dem roten Licht erneut zuzuwenden. Hinter seinen Schläfen hämmerte es unerträglich.
    „Nein, ich drehe mich nicht um. Ich muss es durchstehen“, murmelte er. Blitze durchzuckten sein Hirn. Der Schmerz zwang ihn in die Knie.
    „Je mehr du dich sträubst, desto schmerzhafter wird es für dich sein, Warrior“, hörte er Revenant flüstern.
    Kaum waren diese Worte verklungen, jagte ein weiterer Blitz durch seinen Kopf und ließ ihn aufschreien. Doch die Stille, die ihn umgab, verschluckte den Schrei. Er durfte ihn nicht steuern. Er musste es aushalten, wenn er nicht in die Schattenwelt wollte. Der Schmerz wurde schwächer, während er die Worte wiederholte. Kaum, dass er sich erholte, zog Revenant alle Register der Folter.
    Unsichtbare Hände legten sich um Aidans Kopf und übertrugen Visionen in sein Hirn von einem Spiegel. Auf der Oberfläche schimmerte der Blutmond. Darunter erschien aus dem Nichts Revenant als William MacFarlane, Schwert und Schild in den Händen. Sein blondes Haar fiel bis auf die Schultern, die in einem Kettenhemd steckten. Er hob das Schwert und befahl den Angriff. Mit wilder Entschlossenheit schwang William die Waffe und streckte die Gegner einen nach dem anderen nieder.
    Eingenommen von den Kampfszenen bemerkte Aidan Ambers Gegenwart erst spät. Sie stand vor dem Spiegel und beobachtete gebannt das Geschehen. William MacFarlanes Blick richtete sich auf Amber. Aidan erschütterte die Erkenntnis, dass sein Vorfahr Amber offensichtlich begehrte. Immer hatte er geglaubt, der Vampirlord würde in ihr nur eine Bedrohung seiner Macht sehen, aber das überraschte ihn und bereitete ihm gleichermaßen Sorgen. Aidan spürte die vom Spiegel ausgehende Gefahr, in der Vergangenheit gefangen zu werden. Amber schien es nicht zu bemerken. Als sie ihre Hände auf die Glasoberfläche legte, lächelte Revenant voller Triumph. Ihre Hände berührten nicht nur das Glas, sondern fassten hindurch. Aidan erschrak und wollte sie warnen, doch seine Stimme verhallte im Nichts. Wenn sie sich weiter in die Vergangenheit wagte, könnte Revenant sie dort festhalten. Amber, tu es nicht. Sein mentaler Appell wurde erhört, denn zu seiner Erleichterung zog sie ihre Hände zurück. Gerade wollte er aufatmen, als sie durch den Spiegel sprang. Nein! Amber tauchte tiefer in die fremde Welt. Hilflos musste Aidan ansehen, wie sie über das Schlachtfeld lief und Revenant ihr unbemerkt folgte. Amber, kehr um! Dieses Mal reagierte sie nicht auf seinen Ruf. Zukunft, Illusion, Angstvorstellungen, alles vermischte sich und verwirrte ihn. Wenn sein Herz noch geschlagen hätte, wäre es jetzt vermutlich aus Furcht um Amber in seiner Brust galoppiert. Wenn es nur Visionen waren, konnte er sich dagegen wehren.
    Revenant stand unerwartet neben ihm. „Es ist keine Illusion, sondern du wirfst einen Blick in die Zukunft“, sagte er. „Der Tag unseres Triumphes ist nah.“ Revenant streckte den Arm empor.
    Der Blutmond verschleierte sich. Amber! Aidan spürte den Wunsch des Vampirlords, die geliebte Frau zu töten.
    „Nein, nein!“ Aidan schüttelte den Kopf. „Nicht sie!“ In den Augen seines Vorfahren funkelte Hass.
    „Sie hätte sich uns anschließen können. Aber sie wollte nicht. Sie ist unsere Feindin“, zischte Revenant.
    „Nein, ist sie nicht!“, beharrte Aidan.
    „Was bist du doch für ein Narr! Sie wird niemals deinen Blutdurst verstehen, sondern dich dafür verachten. Schau hin.“
    Plötzlich sah Aidan sich selbst wie in einem Video. Ein seltsames Gefühl, sich zu beobachten, das hatte er noch nie gemocht. Amber stieß ihn grob zurück, als er sich ihr näherte. An ihren Händen klebte Blut, das von ihrer Lippe tropfte. Ihre Haltung, ihr Blick drückten aus, wie sehr sie ihn verachtete.
    „Ein Sterblicher wird einen Vampir nie verstehen“, flüsterte Revenant.
    Wenn sie sich stritten, glaubte Aidan oft in Ambers Blick zu erkennen, wie sehr sie seinen Jagdtrieb verachtete. Sie verstand nicht, was ihn jede Nacht in die Dunkelheit trieb.
    „Du bist der Warrior und sie hat sich deinem Willen zu

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