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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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seine Hand und sah zu ihm auf. „Vertrau mir, bitte. Zwischen Charles und mir ist nichts. Wirklich. Und jetzt beeil dich. Ich muss mir für Charles noch eine Ausrede einfallen lassen, weshalb du uns nicht begleitest, und Carole über meine Rückreise informieren.“
    Aidan nickte und beugte sich zu ihr hinab, um sie zu küssen. Ohne sich von Charles zu verabschieden, drehte er sich um und verschwand im Dunkel der Nacht.

15
    A mber wollte nicht während der Fahrt einschlafen und zwang sich, die Augen offen zu halten. Als sie Edinburgh passierten und die Landstraße nach Gealach erreichten, fielen ihr doch die Lider zu.
    Sie träumte von Hermit und Myrddin, die Revenant ermorden lassen wollten. Ein Dutzend Kuttenträger fesselten die beiden Männer und legten sie auf einen Steinaltar. Aidan sah mit unbewegter Miene zu. Er hatte sich auf die Seite seines Vampirlords geschlagen. Amber wollte den Männern zu Hilfe eilen, aber sie wurde von Ranken eines schwarzen Baumes festgehalten. Sie flehte Aidan an, den anderen zu helfen, aber er schüttelte nur den Kopf. Er konnte doch nicht einfach zusehen, wie die beiden den Ritualen Revenants geopfert wurden. Amber brüllte ihre Hilflosigkeit und Verzweiflung hinaus, während sie sich von den Pflanzenfesseln zu befreien versuchte. Sie riss und strampelte ...
    „Amber, wach auf.“
    Charles’ Stimme trat wie aus weiter Ferne in ihr Bewusstsein. Seine Finger umspannten ihren Arm und rüttelten sie. Mühsam hob sie ihre bleiernen Lider und sah durch die Windschutzscheibe auf die Straße, deren Ende hinter dem Hügel in der Dunkelheit verschwand.
    „Alles okay?“, fragte Charles.
    „Ja, ja, war nur ein blöder Albtraum“, antwortete sie und setzte sich auf.
    „Das habe ich gemerkt. Du hast wild um dich geschlagen. Wegen Hermit, nicht wahr?“ Er blickte sie kurz an, bevor er sich wieder der Straße zuwandte.
    „Ja. Er bedeutet mir sehr viel. Nach Dads Tod ist er immer für mich da gewesen.“
    „Kann ich verstehen.“
    Eine Weile schwiegen sie, worüber Amber froh war. Jedes weitere Wort über Hermit schmerzte und sie war ungeduldig, die Fahrt ging ihr nicht schnell genug. Was, wenn sie zu spät käme? Im Krankenhaus hatte Hermit Andeutungen gemacht, jemand bedrohe diese Welt. Jede Aufregung war Gift für ihn.
    „Ich hoffe nur, dass Aidan rechtzeitig bei ihm eingetroffen ist.“ Sie seufzte.
    „Das ist nur zu hoffen. Dein Freund erscheint mir recht seltsam. So verschlossen und gewalttätig. Ich glaube, er wollte mich umbringen. Da war ein Glitzern in seinen Augen, voller Mordlust.“
    Charles hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. „Quatsch, Aidan ist manchmal aufbrausend, aber er könnte keiner Fliege was zuleide tun.“
    Ihre Stimme klang fest, obwohl sie log, dass sich die Balken bogen. Sie konnte Charles nichts von der Existenz der Vampire erzählen, ohne Aidan in Gefahr zu bringen. Bis auf die Einwohner Gealachs waren für die meisten Menschen Vampire Fabelgestalten. Das würde sich ändern, wenn sich herumsprach, dass es sie wirklich gab und welche unerkannt unter den Menschen lebten. Charles würde es sofort der Presse melden. Alle würden Aidan jagen, so lange, bis sie ihn gefangen hatten. Und was sie mit ihm vorhatten, wollte sie sich erst gar nicht ausmalen.
    Charles holte geräuschvoll Luft. „Spielst du das nicht herunter? Ein Wunder, dass ich dich überhaupt fahren durfte. Als wenn es sein Wagen wäre. Der Kerl passt so gar nicht zu dir.“
    „Aber du?“ Amber wandte sich zu ihm um. Charles kniff die Lippen zusammen. Sicher erinnerte er sich an ihre Vorwürfe wegen des Kusses. „Ich will jetzt nicht über meinen Freund diskutieren. Kannst du nicht ein wenig schneller fahren?“
    Im selben Augenblick trat Charles mit voller Wucht auf die Bremse, dass Amber nach vorn flog und aufschrie, als der Gurt in ihre Brust schnitt. Der Wagen brach aus und drehte sich auf der regenfeuchten Straße, während Charles versuchte, ihn unter Kontrolle zu bringen. Nach einer Weile trudelte der Mercedes aus und blieb stehen. Ambers Herz schlug bis zum Hals und ihr war übel.
    „Verdammter Idiot! Wie kann man mitten auf der Straße spazieren?“ Charles raufte sich die Haare und schlug mit der Faust aufs Lenkrad.
    „Wen meinst du?“ Amber wunderte sich über den emotionalen Ausbruch des sonst beherrschten Charles’. Vor allem hatte sie niemanden gesehen, erst recht nicht auf der Straße. Und ihre Sinne hatten auch nicht Alarm geschlagen.
    „Na, der in der Kutte! Ich

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