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Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit

Titel: Monde der Finsternis 03 - Mond der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Meyer
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erkannte.
    Unter Aidans linkem Auge zuckte es, er las in ihren Gedanken und wusste, was in ihr vorging. Sein Blick schien sie zu durchbohren. Deutlich spürte sie wieder die Distanz zwischen ihnen, wie nach jedem Streit. Das versetzte ihr einen Stich. Weshalb war er gerade jetzt hier aufgetaucht? Spionierte er ihr aus Eifersucht nach?
    Aidan ließ nur widerwillig von Charles ab und warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
    Charles rückte seine Kleidung zurecht. „Ich glaube, ich lasse euch jetzt lieber allein.“
    Wieder überraschte er sie mit Feinfühligkeit, die ihm in ihrer damaligen Beziehung fremd gewesen war. Amber nickte. In diesem Augenblick war sie ihm dankbar, dennoch würde sie ihn später zur Rede stellen, was er sich bei dem Kuss gedacht hatte.
    „Aidan, lass mich dir bitte erklären ...“, sagte sie, nachdem Charles gegangen war und legte eine Hand auf seinen Arm. Er ließ sie gewähren, aber er sah sie so abweisend an, dass sie fröstelte.
    „Verdammt, du hörst mir jetzt zu. Ich bin deine ewigen Eifersuchtsszenen leid. Entweder du vertraust mir, oder wir müssen uns trennen. Trotzdem möchte ich dir erklären, wie es dazu gekommen ist. Ich wollte einmal wieder fröhlich sein, Gealach und alles Schreckliche vergessen. Aber ich konnte nicht und musste immerzu an dich denken ...“
    „Und das soll ich dir glauben? Du bist doch nur nach Glastonbury gereist, um ihn wiederzusehen, weil du eurer Beziehung hinterhertrauerst. Weil du nicht mit einem Vampir zusammenleben kannst. Unsere Liebe stirbt. Gib es doch endlich zu.“
    Eben hatte er ihr ein Messer ins Herz gerammt. Amber spürte, wie Tränen in ihre Augen schossen. „Gar nichts gebe ich zu. Nur damit du es weißt, bei dem Kuss vorhin habe ich geglaubt, du wärst es. Auch wenn du mir nicht glaubst, aber du hast mir gefehlt, so sehr, dass ich mir nichts anderes gewünscht habe, als in deinen Armen zu liegen und dich zu lieben. Charles hat die Situation schamlos ausgenutzt.“ Sie lehnte sich an seine Brust und sah zu ihm auf, denn sie spürte den inneren Kampf, den er mit sich ausfocht: Zweifel gegen Empfindungen. „Du musst mir vertrauen, deine Eifersucht wird sonst unsere Beziehung beenden.“
    Sie strich mit der Hand über seine kalte Wange. Spürte er nicht, wie tief ihre Liebe zu ihm war? Aber wenn er sich nicht änderte und sie weiter verletzte, wäre bald ihre Schmerzgrenze erreicht.

    Ihr liebevoller Blick könnte sein totes Herz wieder zum Schlagen bringen. Er liebte sie so sehr, dass er es nicht ertrug, sie in den Armen eines anderen zu sehen. Seit er Gealach verlassen hatte, freute er sich darauf, sie in die Arme zu schließen.
    Das Translozieren über weite Strecken hatte ihm alles abverlangt, einzig die Liebe zu ihr hatte ihm Kraft verliehen. Sie dann in den Armen eines anderen zu sehen, hatte ihn vor Eifersucht durchdrehen lassen. Niemand durfte seine Gefährtin auf diese Weise berühren. Sie gehörte ihm. Nur ihr zuliebe war er dem Nebenbuhler nicht an die Gurgel gegangen, obwohl der es verdient hatte. Ihre Erklärung klang plausibel, aber seine andere Seite wollte ihr keinen Glauben schenken. Bist du blind? Sie spielt dir etwas vor! Warum sollte sie bei dem Kuss an dich denken? Sie hat den anderen einmal geliebt. Er ist ein Sterblicher wie sie und du ein Vampir. Sterbliche lieben keine Vampire, sie hassen sie. Diese Stimme in seinem Inneren war eindringlich und überzeugend. Von Kevin und ihrer Mutter wusste er, wie sehr sie damals in Charles verliebt war. Der Stachel der Eifersucht bohrte sich tiefer und tiefer in sein totes Herz. Allein die Vorstellung, Amber könnte mehr für den anderen empfinden, war, als schnitte sich das Flammenschwert durch seine Eingeweide. Als Mensch hingegen wollte er an Ambers Unschuld glauben, aber er spürte, wie diese Stimme schwächer wurde.
    Als sie sich an ihn schmiegte und ihre Hand seine Wange berührte, war es, als könnte sie seine Menschlichkeit und Gefühle festhalten, die der Warrior in ihm immer öfter verdrängen wollte. Gefühle? Du brauchst sie nicht, sondern Stärke. Sex kannst du von jeder Sterblichen bekommen!
    Mit einer anderen Frau schlafen? Das reizte ihn nicht. Es gab viele vor Amber, mit denen er auch geschlafen hatte. Aber seitdem er sie kannte, existierte keine andere für ihn.
    Das Prickeln auf seiner Haut unter ihrer Hand breitete sich rasant über seinen Körper aus. Allein sie besaß die Macht, wildes Begehren in ihm zu wecken. Alles, was er wollte, war sie, ihren nackten

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