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Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie

Titel: Mondgefluester - Ladies and Legends Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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Ihr Haar hing ihr offen um die Schultern. Sie sah rührend verletzbar aus und gleichzeitig unglaublich sexy.
    „Es gehört ganz dir“, sagte sie, als sie aufs Schlafzimmer zuging.
    Er begriff, dass sie das Bad meinte. „Danke.“ Er wusste, dass er sie anstarrte. Sie machte die Schlafzimmertür fest hinter sich zu.
    Grant seufzte und ging ins Bad. Der kleine Raum war noch warm und feucht. Eine knallgelbe Zahnbürste stand in einem Glas neben dem Waschbecken, und eine Haarbürste lag auf der Ablage neben der Zahnpastatube. Die Tube war nicht zugeschraubt. Grant brachte das automatisch in Ordnung.
    Als er zehn Minuten später ins Wohnzimmer zurückkam, war unter der Schlafzimmertür kein Licht mehr zu sehen. Er hätte gern die Tür geöffnet, aber das kam gar nicht infrage. Geschäftspartner, dachte er.
    „Verdammt.“ Er fragte sich, ob Sarah eins ihrer Bücher mitgebracht hatte, in denen sein Doppelgänger der Held war. Vielleicht könnte er herausfinden, wie er vorgehen sollte.
    Es wäre interessant, die Sexszenen zu lesen, dachte er, als er in das kalte, ungemütliche Sofabett schlüpfte.
    Eine halbe Stunde später lag Grant immer noch wach. Er stellte sich Sarah vor, mit nichts anderem bekleidet als einem
    Paar antiker Ohrringe. Plötzlich ging die Schlafzimmertür auf. Er lag ganz still da.
    „Grant?“, fragte Sarah leise und zögernd.
    „Ja?“
    „Schläfst du?“
    „Jetzt nicht mehr.“
    „Gut. Ich habe nachgedacht.“
    Sie kam weiter ins Zimmer herein. Grant drehte den Kopf und konnte im Dunkeln gerade eben erkennen, dass sie barfuß war. Ihre Hände hatte sie in die Ärmel ihres Morgenrocks gesteckt.
    „Stimmt etwas nicht?“ Er fragte sich, ob sie seinen fadenscheinigen Vorwand, mit ihr eine Hütte teilen zu müssen, bereits durchschaut hatte und sich beschweren wollte.
    „Ja.“ Sie hob entschlossen das Kinn. „Etwas stimmt ganz und gar nicht.“
    Sehr weit war er nicht gekommen mit seiner List. „Was denn, Sarah?“
    „Ich muss etwas wissen.“ Sie begann im Zimmer hin und her zu gehen. „Ich kann nicht glauben, dass ich mich ein zweites Mal geirrt habe.“
    „Sarah ...“
    Sie hob eine Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Sag mir einfach die Wahrheit. Warum vertraust du mir nicht?“
    Das brachte ihn aus der Fassung. „Es ist keine Frage des Vertrauens“, antwortete er vorsichtig.
    „Doch, das ist es. Misstraust du allen Frauen? Hat dich deine Ehe dazu gebracht?“
    Grant stöhnte. „Schau, ich bin nicht gut in solchen Unterhaltungen.“
    „Ich bin seit vier Monaten mit dir befreundet. Du kannst mir wenigstens sagen, warum du mir nach so langer Zeit immer noch nicht vertraust.“
    „Verdammt, warum musst du das persönlich nehmen?“ „Weil es persönlich ist.“
    Er wurde ärgerlich. „Du bist ein anspruchsvolles kleines Ding. Anspruchsvoll und arrogant.“
    „Arrogant!“
    „Ja, arrogant. Für wen hältst du dich, Sarah Fleetwood? Du erscheinst wie ein Wirbelsturm in meinem Leben. Du glaubst, wir wären füreinander bestimmt, nur wegen einer Handvoll Briefe, und, ach übrigens, würde ich dir wohl dabei helfen, ein Vermögen an verschwundenen Juwelen wiederzufinden? Und du fragst, warum ich mir Gedanken über deine Beweggründe mache?“
    Sie blieb am anderen Ende des Raums stehen. Er konnte sehen, wie sie an ihrer Unterlippe knabberte. „Wenn man es so ausdrückt, klingt es ein bisschen seltsam, was? Ich glaube trotzdem, dass mehr dahintersteckt. Bist du sicher, dass nichts in deiner Vergangenheit ist, was dich besonders vorsichtig mir gegenüber macht?“
    „Sarah, ich bin vierzig Jahre alt. Ich bin keine naive, vertrauensvolle Unschuld. Und wenn du Verstand hättest, wärst du das auch nicht. Die Welt belohnt Naivität nicht. Man sollte denken, du hättest das gelernt, als deine Hochzeit geplatzt ist.“
    „Ich bin nicht naiv, verdammt. Und lass Richard aus dem Spiel. Du weichst mir aus.“
    „Was willst du? Meine komplette Lebensgeschichte?“ „Wie war deine Frau?“
    „Lieber Himmel, du lässt nicht locker, was?“
    „Nein. War sie hübsch?“
    „Ja.“
    „War sie nett?“
    Das brachte Grant etwas durcheinander. So hatte er Leanna noch nie gesehen. Sie war zu sehr in ihrer Karriere und ihren persönlichen Gefühlsproblemen aufgegangen, um nett zu anderen Menschen zu sein. Sie war aber auch nicht boshaft gewesen. Sie wusste nur nie genau, was sie wollte. „Glaubst du, dass Freundlichkeit bei einer schönen, sexy Frau wichtig ist?“, fragte er

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