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Mondkuss

Mondkuss

Titel: Mondkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Martini
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Während unzählige Wachstropfen sich in ihre Haut brannten, zu kleinen Lachen formatierten, presste sich von hinten ein heißer Schoß gegen ihr empor gerecktes Hinterteil, rieb sich an ihr. Ihr Schoß passte sich harmonisch diesen verführerischen Bewegungen an. Sie spürte, wie sich ein prachtvoller Schwanz langsam in ihre feuchte Tiefe drängte, wie er kontrolliert zustieß, während sich kühle Hände fordernd in ihre Hüften krallten. Sie wurde kraftvoll gevögelt, der nahenden Erleichterung entgegengetrieben, die sich süß und köstlich ankündigte. Gerade, als ein weiterer Schwall Wachstropfen auf sie niederregnete, diesmal auf ihre bebenden Schultern, war sie da, die Explosion, die sie heiser aufschreien ließ. Ein feuriger Orgasmus schüttelte ihren Körper, verbündete sich mit dem heißen Saft, der in sie hineingepumpt wurde und mit dem leisen Stöhnen des Mannes, der sie gerade genommen hatte. War es Rafael oder Leonard? Egal! Auf jeden Fall war es ein genialer Ritt, dessen wunderbare Süße sie nicht durch unnötige Gedanken trüben wollte. Kerzen wurden ausgepustet. Schwefelgeruch breitete sich im Raum aus. Marleens Gesäß brannte, glühte, prickelte. Sie spürte, wie die Spannung der Kette nachließ, wie ihr jemand die Augenbinde abnahm, und ließ es gern geschehen, als Helena ihren Kopf in ihrem Schoß barg und sanft durch ihr Haar strich.
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    „Ich mag sie, diese Sommernächte.“ Helena ging zu Marleen, die in eine Wolldecke gehüllt im Garten saß. „Auch wenn ich im Grunde meines Herzens ein Herbstkind bin.“ „Ein Herbstkind?“ „In meinem Herzen auf jeden Fall. Ich bin zwar im Frühjahr geboren, aber mein Herz gehört dem bunten Herbst … Indiansummer. Alles ist in ein rot goldenes Licht getaucht, und die Zugvögel spielen ‚wir-sind-eine-große-schwarze-Wolke’. Herrlich! Ich liebe den Geruch, der zu dieser Jahreszeit in der Luft liegt. Dann, wenn die meisten Leute träge werden, weil es früher dunkel wird, werde ich aktiv. Spüre ein inneres Aufatmen, bin mir näher als im Sommer, wo alles auf den Beinen ist. Sehen und gesehen werden. Grell. Laut. Meist hektisch.“ „Ich hingegen bin dann wohl eher ein Sommerkind. Sehne in der dunklen Jahrszeit regelmäßig den Sommer herbei. Mit seinen langen Abenden und wärmenden Sonnenstrahlen.“ „Mir sind die Herbst-Sonnenstrahlen lieber. Wenn sie sich wie ein Skalpell durch die trockene, kühle Herbstluft stoßen und die Blätter bunt aufblitzen lassen. Und so schön Sommernächte auch sein mögen, so freue ich mich jedes Jahr wie eine Schneekönigin auf die frühe Dunkelheit, bei der ich es mir zu Hause mit unzähligen Kerzen gemütlich mache. Auch der Wind, der einem ins Gesicht weht und dabei jede einzelne Pore durchpustet, hinterlässt ein zauberhaftes reines Gefühl.“ „Oh, je! Die Zeit, in der es nicht mehr lange dauert, bis sich Eiskristalle an den Fenstern bilden, und die Nutzung des Autos nur durch Freischaufeln und Fensterkratzen verbunden ist? Ich wünsche sie mir jedes Jahr weit weg!“ „Und ich sehne sie herbei Man riecht förmlich, dass die Adventszeit naht und weiß, Weihnachten ist nicht mehr weit. Die ‚dunkle Jahreszeit’, die vielen zu lang erscheint. All meine Zuneigung steckt in dieser Zeit der Ruhe und Besinnlichkeit. Gemütlichkeit. Tiefschürfende Gespräche fernab von den lebhaften Sommeraktivitäten. Die Hektik schwindet – die Leichtigkeit hat sich versteckt. Der Herbst ist wie ein purpurner Mantel aus Samt, der einen umhüllt. Sich einkuscheln und ganz nah bei sich sein. Man muss die Nähe zu sich – dem wahrhaftigen Ich – allerdings ertragen können. Wie leicht kann man dem, was tatsächlich ist, doch entfliehen. Bis hin zum Selbstbetrug. Dies gelingt im Sommer leichter, als in der dunklen Jahreszeit.“ Helena seufzte zufrieden, streckte ihre Beine genüsslich aus und berührte dabei versehentlich die Beine Marleens. Wie von einer Tarantel gestochen zog diese ihre Beine ruckartig zurück, hätte dabei fast den Korbsessel, in dem sie saß, zu Fall gebracht. Helenas Blicken wich sie aus. „Alles okay?“ Ein unsicherer Blick, ein zaghaftes Lächeln, dann zuckte Marleen mit den Schultern. Helenas aufrichtiger Blick, ihr warmes Lächeln brachen jedoch den Damm in ihr. „Ich habe noch nie … ich meine … das war nicht ich. Ich habe eine Frau … dich … geküsst. Angefasst. Mich berühren lassen. Habe Sex mit euch gehabt.“ „Und nun schämst du dich?“ „Ja.“ „Vor mir? Vor Leonard? Vor

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