Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Mondpapier und Silberschwert (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
Vom Netzwerk:
nach einer Kanüle mit einem gläsernen Röhrchen daran.
    „Lisandra, darf ich dir Blut abnehmen?“, fragte sie.
    „Ja, warum?“, fragte Lisandra entgeistert.
    Estephaga verlor keine Zeit und begann, Lisandra Blut aus dem Arm zu zapfen, während Grohann erklärte, warum sie das tat:
    „Wenn es stimmt, was Geicko beobachtet hat, dann müsste es dir schlecht gehen, Lisandra. Aber es geht dir offensichtlich gut! Könnte es sein, dass du mal wieder gestorben bist, ohne zu sterben?“
    „Sie meinen, ich habe meinen Tod überlebt?“
    „Indem du eine Fähigkeit entwickelt hast, die dich überleben ließ, ja“, sagte Grohann. „Was wir nun inständig hoffen, ist, dass du gegen das Gift immun geworden bist.“
    „Und dann?“
    „Könnte dein Blut die Grundlage für ein Gegengift bilden!“, rief Estephaga, die mit dem abgezapften Blut an ihren Tisch zurückgekehrt war.
    Estephaga tropfte das Blut in eines ihrer Reagenzgläser und untersuchte es mit einer magikalischen Lupe, die sie sich aufs Auge setzte.
    „Treffer!“, rief sie. „Lisandra, leg dich auf ein freies Bett. Mit deiner Erlaubnis würde ich dir gerne sehr viel Blut abknöpfen!“
    Dazu war Lisandra gerne bereit. Sie s ank auf ein Bett im Nebenzimmer und starrte an die Decke, während Estephaga eine Kanüle legte und einen Glasbehälter aufstellte, der Lisandras Blut auffing.
    „Passt hier auf“, sagte Estephaga zu Geicko und Berry und eilte zurück an ihren Tisch. Ab und zu hörte Lisandra, wie Estephaga und Grohann im anderen Zimmer über mögliche Zusammensetzungen eines Antiserums diskutierten. Haul kam in das Zimmer, in dem Lisandra lag, und setzte sich an ihr Bettende. Er versuchte, sie aufmunternd anzulächeln, und sie versuchte das Gleiche. Sie waren aber beide nicht sonderlich erfolgreich damit.
    Lisandra drehte ihren Kopf, um Berry und Geicko ansehen zu können.
    „Ihr habt nichts abgekriegt?“, fragte sie.
    „Nein“, antwortete Geicko. „Aber nur, weil du uns gerettet hast.“
    „Was hattet ihr überhaupt da draußen zu suchen?“
    „Jumi“, antwortete Berry. „Wir haben Jumi gesucht. Die Verrückte züchtet heimlich leuchtende Pilze in einer dunklen, künstlichen Stille. Deswegen hat sie die Alarmglocke nicht gehört.“
    Estephaga kam wieder in Lisandras Zimmer, um das abgezapfte Blut zu holen.
    „Jetzt wird es ernst“, sagte sie. „Ich mache die ersten Ampullen fertig!“
    Haul warf Lisandra einen entschuldigenden Blick zu und folgte Estephaga ins andere Zimmer. Sie verstand seine Sorge um Hanns. Sie hatte sogar das sichere Gefühl, dass ihm sein eigenes Überleben in diesem Moment egal war. Er wollte nur, dass Hanns überlebte. Lisandra wollte das auch. Sie sah Berry gequält an und diese drückte Lisandras Hand, um ihr Mut zu machen.
    „Das wird schon! Ich hab’s im Gefühl!“
    „Hoffentlich!“
    In der nächsten halben Stunde wanderte Haul immer wieder zwischen Lisandras Bett und dem von Hanns hin und her. Jedes Mal wurde er erwartungsvoll angesehen, wenn er zu Lisandra, Geicko und Berry zurückkehrte, doch er konnte nicht viel sagen.
    „Vielleicht ist sein Puls kräftiger geworden“, sagte Haul einmal. „Vorhin hat man fast gar nichts mehr gespürt.“
    Estephaga brauchte noch mehr von Lisandras Blut. Sie kam ein zweites und ein drittes Mal, um welches zu holen.
    „Als Nächstes kommen Jumi und die Kommandantin an die Reihe“, erklärte sie. „Zuletzt Grohann. Er ist ein erstaunlich harter Hund. Aber ohne das Antiserum wird er die die nächste Nacht nicht überstehen. Hoffen wir, dass es anschlägt! “
     
    Es dauerte eine Stunde, bis Estephaga verkündete , dass Hanns und Scarlett über den Berg waren und wieder der Welt der Lebenden angehörten. Und es dauerte noch eine ganze Weile länger, bis Lisandra spürte, wie die Angst und der Druck von ihr abfielen.
    „Ich bin ja so froh!“, sagte sie immer wieder.
    Auch Haul ging es besser – seine Pupillen flackerten wieder, was ein gutes Zeichen war.
    „Wenn Jumi wieder wach ist“, sagte er, „werde ich ihr auf Knien danken!“
    „Jumi?“, rief Berry entrüstet. „Wieso Jumi? Was hat sie damit zu tun? Sie und ihre verdammten Pilze?“
    Geicko musste über Berrys Ausbruch lachen. Er war so erleichtert, er lachte jetzt über alles, was passierte.
    „Ihre verdammten Pilze haben verhindert, dass sie die Alarmglocke hört“, erklärte Haul. „Ihr seid losgerannt, um sie zu suchen und wärt fast von Dämonen getötet worden. Lisandra hat euch gerettet, aber

Weitere Kostenlose Bücher