Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hardy
Vom Netzwerk:
wo fangen wir an?“
    „Wir können damit anfangen, warum du in Rom einfach verschwunden bist, ohne dich zu verabschieden.“
    „Du weißt genau, warum. Ich habe herausgefunden, dass du mich belogen hast. Ich mag keine Lügen.“ Sie reckte das Kinn. „Warum hast du mir verschwiegen, wer du wirklich bist, Rico? Du hast mich glauben gemacht, du wärst ein Fremdenführer.“
    „Was ich an jenem Tag ja auch war.“
    „Warum hast du mir dann später am Abend nicht die Wahrheit gesagt, als wir zusammen gegessen haben?“
    In seiner Wange zuckte ein Muskel. „Weil es etwas geändert hätte.“
    Sie runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?“
    „Du hättest mich nicht mehr als den gesehen, der ich bin, sondern als Chef der Rossi-Hotels.“
    „Und was hätte das für einen Unterschied gemacht?“
    „Du hast dich mit einem Fremdenführer angefreundet, einem Mann, von dem du dachtest, er ist ein Niemand. Du warst an mir als Mann interessiert, nicht an meinem Geld.“
    Sie sah ihn an. „Du hast mal gesagt, ich würde immer mit den falschen Männern ausgehen. Klingt für mich, als würdest du immer mit den falschen Frauen ausgehen.“
    Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. „Mag sein.“
    „Außerdem bin ich ein bisschen beleidigt, dass du mich für so oberflächlich hältst. Ich beurteile Menschen nicht nach ihrem Kontostand.“
    Er lief tiefrot an. „Verzeih mir. Nimm’s nicht persönlich. Aber das ist mir schon so oft passiert.“ Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich hab’s vermasselt, Ella. Was ich eigentlich sagen will, ist, dass ich mich so mochte, wie ich war, wenn ich mit dir zusammen war. Es fühlte sich so gut an, und ich wollte mir dieses Gefühl bewahren.“
    Sie verzog das Gesicht. „Ich bin nicht sicher, ob das besser ist, als das, was ich ursprünglich dachte.“
    „Und das wäre?“
    Ella zuckte die Schultern. „Dass du ein gelangweilter, verwöhnter, reicher Playboy bist, der sich auf meine Kosten einen Spaß erlaubt.“
    „Jetzt hast du mich aber beleidigt“, beschwerte er sich. „Reich, ja. Verwöhnt, vielleicht. Aber ich habe nie über dich gelacht, Ella. Ganz im Gegenteil.“ Er lächelte gequält. „Die Ironie an der Geschichte ist, dass ich dir an deinem letzten Tag die Wahrheit sagen wollte. Keiner von uns will eine Beziehung, keiner von uns beiden hat Zeit für so etwas. Aber es lief so gut zwischen uns. Deshalb wollte ich vorschlagen, ob wir nicht versuchen wollen, einen Weg zu finden, unsere kleine Affäre noch ein wenig fortzusetzen.“
    Verblüfft starrte sie ihn an. Das war das Letzte, womit sie gerechnet hatte.
    „Okay, ich hab’s vielleicht mit der Wahrheit nicht ganz so genau genommen.“ Nicht ganz so genau? „Aber ich finde, du übertreibst. So schlimm war es nun auch wieder nicht.“
    „Ich finde Lügen schlimm“, widersprach sie. „Woher soll ich wissen, wann du es für angebracht hältst, die Wahrheit zu sagen. Woher soll ich zum Beispiel wissen, dass du wirklich Single bist? Ich kann dir nicht trauen.“
    „Ich bin Single. Was das angeht, würde ich nie lügen.“ Er wirkte nachdenklich. „Wer hat dich angelogen, Ella? Dein Ex?“
    „Ja. Und ich war zu dumm, um es zu bemerken.“
    „Du bist nicht dumm“, widersprach er.
    „Dann eben leichtgläubig.“
    „Sei nicht so streng mit dir.“ Er nahm ihre Hand. „Was ist passiert?“
    „Ich …“ Bei der Erinnerung stieg Zorn in ihr auf. Sie wollte die alten Wunden nicht wieder aufreißen.
    Als hätte er ihre Gedanken erraten, sagte er leise: „Es ist nicht gesund, alles in sich hineinzufressen.“
    Da war etwas dran. Und wenn sie es ihm erklärte, ihm die Wahrheit sagte, würde der Schmerz vielleicht etwas nachlassen. In Rom hatte Rico es geschafft, dass sie sich schön fühlte und Michaels Demütigungen vergaß. Wenn sie ihm alles erzählte, würde ihr das vielleicht helfen, Michael endgültig hinter sich zu lassen.
    „Ich habe Michael drei Jahre unterstützt, während er seinen Doktor gemacht hat. Ich dachte, wir lieben uns.“ Wie naiv und leichtgläubig sie gewesen war. „Und ich wusste, dass es für ihn nicht leicht war, die Doktorarbeit mit seinem Job als Dozent unter einen Hut zu bringen. Also wollte ich ihn überraschen und ihn in der Uni zum Mittagessen einladen. Damit er mal für einen Moment den Kopf frei hat. Aber er war … Sie stockte. „Sagen wir, er hatte eine ziemlich intime Sprechstunde mit einer seiner Studentinnen. Und ich bin mitten reingeplatzt.“
    „Du Ärmste.“

Weitere Kostenlose Bücher