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Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hardy
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Rico sah sie mitfühlend an. „Und du hattest keine Ahnung, dass er dich betrügt?“
    „Nicht die geringste. Ich dachte, er liebt mich.“ Sie schluckte. „Aber er hat mich nur benutzt. Ich war nur dazu da, die Miete und die Rechnungen zu bezahlen. Ich glaube nicht, dass sie die erste Studentin war, mit der er eine Affäre hatte. Und hinterher hat er es so dargestellt, als sei es meine Schuld, weil ich nicht feminin genug für einen Mann bin.“
    „So ein Quatsch“, empörte sich Rico. „Es war überhaupt nicht deine Schuld. Er hat nur versucht, seine Unzulänglichkeit auf dich zu schieben.“ Er drückte einen Kuss in ihre Handfläche und verschloss ihre Finger darüber, und Ella schluckte schwer, um bei so viel Zärtlichkeit nicht loszuschluchzen. „Du bist eine tolle Frau.“
    „Auf jeden Fall bin ich zu leichtgläubig. Dir habe ich auch alle Lügen abgekauft. Die Wohnung, die du dir angeblich geliehen hast …“
    „Die habe ich von mir selbst geliehen“, unterbrach er sie. „Ich weiß, das ist halb gelogen, und dafür möchte ich mich entschuldigen.“
    „Und das schicke Restaurant? Gehört dir das auch?“
    „Nein, aber ich gestehe, dass ich mit dem Besitzer gut befreundet bin. Wir sind zusammen zur Schule gegangen. Er hat mir den Tisch besorgt.“
    „Und dir einen Freundschaftspreis gemacht. Das ist mir allerdings erst aufgefallen, als die Kreditkartenabrechnung kam …“
    Rico seufzte. „Okay. Ich gebe zu, ich habe einen Teil der Rechnung im Voraus beglichen. Ich wusste, dass es teuer wird und wollte dich nicht ausnutzen.“
    In dieser Hinsicht war er wenigstens anders als Michael. Trotzdem war sie sauer, dass Rico so eigenmächtig gehandelt hatte. „Findest du das nicht ein bisschen chauvinistisch? Ich habe dir doch gesagt, dass ich es mir leisten kann.“
    „Ich weiß. Aber ich hatte trotzdem das Gefühl, dich auszunutzen. Verzeih mir. Ich wollte nicht undankbar sein. Ich bin es wohl einfach gewohnt derjenige zu sein, der zahlt.“
    „Du meinst, du bist ein Kontrollfreak?“, fragte sie. „Andererseits …“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, bist du nicht. Jedenfalls warst du es an unserem ersten Abend nicht, als du extra für mich gekocht hast. Und du hast sogar zugegeben, dass der Nachtisch gekauft war.“ Sie kniff die Augen zusammen. „Das war doch die Wahrheit, oder?“
    „Ja. Und an dem Tag war ich auch wirklich dein Fremdenführer, Ella. An einem anderen Tag hättest du mich als Kellner kennengelernt. Oder als männliches Zimmermädchen.“
    Sie blinzelte. „Du putzt wirklich Hotelzimmer?“
    „Nicht nur das. Manchmal arbeite ich auch in der Küche. Ich kenne mich mit Hygienevorschriften wahrscheinlich genauso gut aus wie du.“
    „Aber du bist der Chef.“ Sie verstand das nicht.
    „Genau deshalb tue ich das. In jeden Job hineinzuschnuppern ist die beste Methode, die Probleme zu begreifen, mit denen meine Angestellten täglich konfrontiert werden, und es hilft mir, den Service für die Gäste zu verbessern. Meine Angestellten respektieren mich dafür, weil sie wissen, dass ich nicht in meinem Elfenbeinturm sitze und von dort aus Befehle erteile.“
    „Das stimmt. Das Mädchen, das mir erzählt hat, wer du bist, schien wirklich Respekt vor dir zu haben.“
    „Gut.“ Er stockte. „Du hast überreagiert, Ella. Es war nur eine kleine Notlüge.“
    „Es war trotzdem gelogen.“
    „Aber ich wollte dir nicht wehtun. Nicht alle Männer sind wie dein Ex. Oder steckt doch noch mehr dahinter?“
    „Er ist nicht der einzige Mann, der mich belogen hat“, gab sie zu. „Lügen ist das Schlimmste, was man mir antun kann.“
    „Und wenn ich verspreche, dir von jetzt an immer die Wahrheit zu sagen, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit?“, fragte er.
    Sie verzog das Gesicht. „Das klingt, als würde ich dir den Prozess machen.“
    „Tust du das denn nicht?“
    Sie seufzte. „Rom … du und ich … das war doch nur ein Flirt.“
    „Ganz genau. Drei wunderschöne Tage zu zweit, und wir hätten uns nie wiedersehen müssen.“
    „Aber nun bist du hier in London.“
    „Geschäftlich.“
    „Also, warum bist du vorbeigekommen?“
    „Um mir selbst etwas zu beweisen.“
    „Und was?“
    Er zuckte die Schultern. „Nicht so wichtig.“
    Offenbar redete er nicht gern über sich selbst. Fragen wich er aus, oder er blockte sie gleich ganz ab. Ella hatte keine Ahnung, was in seinem Kopf vorging. „Wie stellst du dir das vor, Rico? Ich habe mich gerade selbstständig

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