Mondschein, Kuesse Und Amore
gemacht. Im Moment bleibt mir kaum Zeit zum Schlafen.“
„An Schlafen“, meinte er, „habe ich weniger gedacht.“
„Oh.“ Ihre Stimme klang heiser. Sinnliche Bilder flimmerten durch ihren Kopf, und heißes Verlangen erwachte in ihrem tiefsten Innern. Sie begehrte ihn noch immer. Was verrückt war, denn in gewisser Weise war er ihr jetzt noch fremder als am ersten Tag.
„Ich habe auch keine Zeit“, sagte er. „Ich muss ein Imperium errichten.“
„Ist das dein Traum, den du mir in Rom nicht verraten wolltest? Ein Imperium zu errichten?“ Sie stockte. „Oder eine Dynastie?“
Er runzelte die Stirn. „Keine Dynastie. Ich will keine Familie.“
Das klang ein bisschen zu entschieden. Sie erinnerte sich, dass er seiner Familie nicht besonders nahestand. „Was ist so schlimm an deiner Familie? Deine Mum und dein Dad sind doch bestimmt stolz auf dich? Du siehst nicht viel älter aus als ich, und bist schon Chef einer Hotelkette mit vier Häusern in Rom.“
„Klingt, als hättest du dich über mich informiert.“
„Nein. Deine Rezeptionistin hat mir von den anderen Hotels erzählt. Du weichst meiner Frage aus.“
Er fuhr sich mit der Hand durch sein Haar. „Ich hab keine Ahnung, ob meine Eltern stolz auf mich sind, und es ist mir auch egal. Ich sehe sie nur selten, und das ist beiden Seiten nur recht.“ Er sah ihr in die Augen. „Was ist mit dir? Ich weiß, du hast deine Mutter verloren … Und wenn sie noch leben würde, wäre sie gestern Abend sehr stolz auf dich gewesen. Aber was ist mit deinem Vater, deinen Großeltern? Wo waren die bei deiner Eröffnungsparty?“
„Meine Mutter war alleinerziehend, und …“ Sie verzog das Gesicht. „Eigentlich habe ich keine Familie. Aber ich habe gute Freunde. Das reicht mir.“
„Mir auch.“ Er lächelte schief. „Das haben wir dann wohl gemeinsam.“
„Wir kommen aus völlig verschiedenen Welten. Du bist …“
„Ein verwöhnter, reicher Playboy, richtig?“, unterbrach er sie.
„Dafür entschuldige ich mich. Aber du stammst aus einer wohlhabenden Familie. Und ich nicht. Mein Lottogewinn würde für dich keinen Unterschied machen, aber für mich verändert er das ganze Leben.“
„Du hast doch selbst gesagt, Geld ist unwichtig“, erinnerte er sie.
„Es ist nicht wichtig, was man hat, sondern was für ein Mensch man ist und wie man andere Menschen behandelt.“
„Sehe ich genauso“, sagte er. „Also. Du und ich.“
Er führte ihre Hand an seinen Mund. Ella spürte seine Lippen warm in ihrer Handfläche. Sie schloss die Augen, als er eine Spur aus Küssen über ihr Handgelenk zog. Sie wusste, er spürte, wie schnell ihr Puls raste.
„Ella, bellezza .“ Er streichelte ihre Wange, und sie öffnete die Augen wieder. „Keiner von uns beiden hat Zeit für eine Beziehung. Keiner von uns beiden hat so etwas geplant. Aber willst du mir ehrlich sagen, dass du uns einfach so aufgeben willst?“
„Soll ich ehrlich sein?“ Sie dachte darüber nach. „Nein.“ Mit der Fingerspitze zeichnete sie den Verlauf seiner Unterlippe nach. Sein Mund war wunderschön.
Er nahm ihre Fingerspitze in den Mund und saugte daran.
Verlangen durchströmte ihren Körper. „Rico.“
Und dann küssten sie sich, wild und leidenschaftlich. Er zog sie auf seinen Schoß und ließ die Hände unter ihr Jackett gleiten. Sie spürte die Wärme seiner Handflächen durch den weichen Baumwollstoff ihrer Bluse. Dann zog er die Bluse aus dem Rockbund, und sie spürte seine Hand auf der nackten Haut. Seine Fingerspitzen bewegten sich in erregenden, winzigen Kreisen über ihre Haut. Langsam, ganz langsam bewegte er die Hände von ihrem Rücken zu ihrem Bauch und dann nach oben zu ihren Brüsten. Sie verzehrte sich nach seiner Berührung.
Als könnte er Gedanken lesen, knöpfte er mit einer Hand ihre Bluse auf und streifte Jackett und Bluse mit einer einzigen Bewegung ab.
„Deine Haut fühlt sich so weich an.“ Er fuhr am Spitzenrand ihres BHs entlang. „Ich will dich ganz sehen.“
„Ja.“ Sie wollte es genauso sehr wie er. Verzehrte sich nach ihm. Er mochte ein Lügner sein, ein Mann, dem sie nicht vertrauen konnte, aber er versetzte ihren Körper in Schwingungen.
Mit einer Hand ließ er den Verschluss ihres BHs aufschnappen, streifte die Träger von ihren Schultern und warf das Kleidungsstück achtlos zu Boden. Sie schloss die Augen und ließ den Kopf in den Nacken sinken, als er eine Spur aus Küssen über ihren Hals zog – heiße, feuchte Küsse. Mit den
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