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Mondschein, Kuesse Und Amore

Mondschein, Kuesse Und Amore

Titel: Mondschein, Kuesse Und Amore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hardy
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dich.“
    Er beugte sich näher. „Brav bei was?“, flüsterte er in ihr Ohr.
    Sie lief dunkelrot an, und er lachte. „Ach, bellezza . Dich kann man wirklich leicht aus der Fassung bringen.“
    Die Bedienung kam mit ihrem Kaffee, zwei kleinen Wassergläsern und zwei Stück Torte.
    „Mm, das ist lecker. Eine Mischung aus Latte und Cappuccino, aber ohne ekliges Kakaopulver“, schwärmte Ella, nachdem sie den Kaffee probiert hatte.
    „Ich dachte, du magst Schokolade?“
    „Nicht so sehr wie du, und schon gar nicht auf meinem Kaffee.“ Sie lächelte ihn an und probierte die Torte. „Köstlich. Mandelbiskuit und Haselnusscreme. Probier mal.“ Sie fütterte ihn mit ihrer Gabel.
    „Sehr lecker.“ Er wartete, bis sie ihren Kaffee getrunken hatten. „Bereit für die nächste Station?“
    „Die nächste Station?“
    Der Ausdruck auf ihrem Gesicht, als sie durch eine Seitentür gingen, wo der Chefkonditor sie empfing, und sie begriff, dass er eine Führung durch die Küche für sie arrangiert hatte, war unbezahlbar.
    Die Arbeitsflächen waren alle aus Marmor. Ein Konditor überzog Schokoladentorten mit Glasur, während andere Teig anrührten, Torten verzierten oder Apfelstrudel rollten.
    Aber der Höhepunkt war für Ella ein Kuchen mit einem wunderschönen Lipizzaner-Pferd darauf. Der Konditor, der gerade dabei war, das Pferd zu bemalen, erklärte ihr verschiedene Farbtechniken. Rico interessierte sich nicht so sehr für die Einzelheiten, doch er erfreute sich an Ellas Gesichtsausdruck. Sie schien alles in sich aufzusaugen und fragte immer wieder nach, um auch ja alles zu verstehen.
    Ja, er hatte den perfekten Tag für sie geplant. Und was er gesagt hatte, stimmte. Er war glücklich, wenn sie glücklich war. Und das war ein ganz neues Gefühl.
    „Das war einfach toll“, sagte sie, als sie gingen. „Ich kann nicht glauben, dass du das für mich getan hast.“
    Er liebte es, wie sie sich begeistern konnte. Und ihre Begeisterung war definitiv ansteckend. „Gleich nebenan ist die Hofburg. Hast du Lust, Tourist zu spielen?“
    Sie nickte strahlend. „Und wie.“
    Hand in Hand schlenderten sie durch die Kaiserappartments und lauschten den Kommentaren der Audiotour.
    „Knöchellange Haare. Ich weiß nicht, wie das gehen soll“, bemerkte Ella. „Drei Stunden jeden Morgen allein zum Frisieren. Das würde ich nicht aushalten!“
    Doch vor einem Porträt von Kaiserin Sissi in einem weißen Kleid blieb sie stehen. „Wow. Sie war wirklich schön.“
    Neben dem Porträt lag in einem Glaskasten eine Nachbildung der Diamantsterne, die die Kaiserin im Haar trug.
    „Die würden dir auch stehen“, meinte Rico.
    Sie schüttelte den Kopf. „Mein Haar ist nicht lang genug. Und man braucht dunkles Haar, um sie richtig zur Geltung zu bringen.“ Sie schien zu überlegen. „Aber aus Zuckerguss würden sie sich gut auf einer Torte machen.“
    Er blinzelte. „Du könntest sie aus Zuckerguss nachformen?“
    „Klar. Aus Buttercreme nicht, aber aus Zuckerguss schon. Und die Sterne würde ich einzeln machen, aus Fondant.“
    Er lachte. „Mir gefällt, dass du alles aus der Tortenperspektive betrachtest.“
    „Na ja, Wien ist praktisch die Hauptstadt der Tortenwelt“, scherzte sie. „Und du kennst doch das Sprichwort: Alle Wege führen nach Wien …“
    Rico bedachte sie mit einem vielsagenden Blick. „Nach Rom.“
    Sie lächelte amüsiert. „Für Wien gilt das Gleiche.“
    Im Museumsshop fiel Rico auf, dass Ella eine Nachbildung des Sissi-Sterns studierte. Doch sie kaufte ihn nicht.
    Nachdem sie die Hofburg verlassen hatten, schlenderten sie durch die Innenstadt. Rico gingen die Diamantsterne nicht aus dem Kopf. „Du trägst selten Schmuck, nicht?“ Er betrachtete sie. „Nur eine Uhr. Du hast nicht einmal Ohrlöcher.“
    „Ich trau mich nicht, mir Ohrlöcher machen zu lassen, und Clips sind unbequem. Manchmal trage ich eine Kette, aber Schmuck ist bei der Arbeit nur im Weg.“
    Eine Kette. Im Schaufenster eines teuren Juweliers entdeckte er eine Nachbildung des Sissi-Sterns an einer engen Halskette. Ähnlich wie der im Museumsshop, aber mit echten Edelsteinen. Er stellte sich Ella vor, mit nichts als der Kette bekleidet, und seine Körpertemperatur schnellte nach oben.
    „Zeit für die Sachertorte, denke ich“, sagte er und führte sie zu dem berühmten Café. „Bitte, entschuldige mich eine Sekunde“, sagte er, nachdem sie bestellt hatten.
    Darauf bedacht, dass sie ihn nicht sah, als er das Café verließ, kehrte

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