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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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spielt gerade Stöckchen holen. “
    Eine kalte Hand umschloss ihr Herz. „ Was willst du, Arschloch? “
    „ Na, na. Immer freundlich bleiben, wenn der andere etwas gegen einen in der Hand hat. Ich möchte, dass du dich von ihm fer n hältst . Für immer. Sonst wirst du es bereuen. Die Frauen sind just for fun . “
    Damit beendete er die Übertragung.
    Sie ließ das Handy fallen und sprang auf. Als sie sich während des Fluges verwandelte, drang das Reißen von Kleidung an ihre Ohren. Bei der Landung trafen nicht ihre Füße, sondern Pfoten auf dem Boden auf. Dann rannte sie in die für diese Jahreszeit ungewöhnlich kühle Abendluft hinaus. Vielleicht war es auch die Angst, die ihr Inneres e r kalten ließ.
    Ihre Nase in den Wind haltend, folgte sie der Spur. Der vertraute Geruch wurde intensiver und nach wenigen Augenbl i cken konnte sie ihre Liebsten sehen. Jase hielt in einiger Entfernung einen großen Stock in der Hand, während Blossom mit aller Kraft an dessen Ende zerrte. Sein Kopf fuhr hoch, als er ihre Gegenwart spürte. Blossom konnte ihm den Ast entwi n den und er schaute Serena verwundert entgegen. Sie rannte auf ihn zu und presste vor Erleicht e rung ihre Schulter an seine Beine.
    „ Was ist los? “ , fragte er besorgt und ging in die Hocke.
    Sie drückte ihre Schnauze gegen seine Wange und atmete den geliebten Geruch ein. Als sich ihr Herzschlag endlich ein i germaßen normalisiert hatte, wandte sie sich um und rannte weiter. Sie suchte die Umg e bung ab, ohne auf seine Rufe oder das aufgeregte Bellen von Blossom und Shadow zu reagieren.
    In unmittelbarer Nähe fand sie keinen auffälligen Geruch, nichts, was ihre Aufmerksamkeit erregt hätte. Doch die Straße entlang, gerade noch in ihrem Sichtfeld, entdeckte sie eine Telefonzelle. Sie rannte dorthin und schnüffelte. Ruckartig blieb sie stehen und fing an zu h u sten. Ein widerlich beißender Geruch, der ihr den Atem raubte, lag in der Luft. Schnaufend drehte sie sich um und eilte zurück zu Jase, der sie immer noch verdutzt anschaute, mit jeder Hand einen Hund am Hal s band haltend, weil sie ihrem Frauchen nachla u fen wollten.
    Mit einem Blick in Richtung Heimweg deutete sie an, dass sie z u rückgehen sollten. Schweigend joggten sie nach Hause.
    Jase ging auf den Vordereingang zu, doch Serena trabte nach hinten zur offen stehenden Hintertür. Neugierig folgte er ihr. Sie schnupperte tief, um sicherzugehen , dass niemand das Haus betreten hatte und verwandelte sich dann im Bad, schnappte sich einen Bad e mantel und ging ins Wohnzimmer zurück.
    Die Hände in die Hüften gestützt, stand Jase da und betrachtete ihren zerrissen en Kleiderhaufen auf dem Boden. Fragend sah er zu ihr he r über.
    „ Jemand hat mich angerufen “ , begann sie. „ Die Stimme war verzerrt. Er sagte, ich solle mich von dir fernhalten, sonst würde ich es bereuen. Und er hat euch beobachtet, er sagte, Blossom spiele gerade Stöckchen holen. “
    Jase bemerkte das Zittern ihrer Hände und nahm sie in den Arm. „ Ist doch nichts passiert, Baby. Soll bloß mal einer ve r suchen, es mit mir aufzunehmen. “
    „ Ich hatte ehrlich Angst um dich “ , sagte sie leise.
    „ Ich weiß, Love, dein Herz stand kurz davor, ein paar Loopings zu drehen. “ Er streichelte ihr sanft den Rücken, dann sah er ihr wieder fest in die Augen. „ Aber das brauchst du nicht, vertrau mir. Dir, den beiden Knirpsen da und mir, wird ni e mals etwas passieren, klar? “
    „ Mmh. “
    „ Nix mmh. Verstanden? “
    „ Ja. “
    „ Schön. Jetzt bring ich dich ins Bettchen und morgen lassen wir den Anruf zurückverfolgen. “
    „ Das bringt nichts. Er hat von der Telefonzelle aus angerufen. Ich wollte hingehen und seine Spur aufnehmen, aber es hat fürchterlich gestunken. Nach Teebaumöl und Essigessenz. “
    „ Teebaumöl? “
    Anscheinend wusste Jase, dass Hunde diesen Duft nicht mochten. Man verwendete ihn, um Hunden abzugewöhnen , an bestimmten Ste l len zu urinieren.
    „ Er weiß, dass du ein Werwolf bist , und hat mit diesem Geruch ve r hindert, dass du ihn riechen kannst. “
    Sie nickte, weil sie bereits zu dem gleichen Schluss gekommen war. Als er einen Arm hinter ihren Rücken und den and e ren unter ihre Kniekehlen schob, machte sie einen Schritt zur Seite.
    „ Nein, Jase. Wir müssen noch los. “
    Er seufzte. „ Das hat Zeit. “
    Sie schüttelte den Kopf. „ Du musst heute ins Blo-Hun . “
    „ Das kann warten. “
    „ Vergiss es. “
    Sie zog den Bademantel aus und ging

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