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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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unbedingt direkt? “ , fragte sie.
    „ Ach weißt du, den meisten ist es lieber. Es ist reizvoller , sich beißen zu lassen , als eine Nadel in den Arm gestochen zu kriegen. Sie ist jung, gerade sechzehn geworden, und liegt mir seit Monaten in den Ohren, aber unter diesem Alter nehme ich keine Spender an. Außerdem finden es gerade junge Mädchen toll, wenn sie ihren Freundi n nen erzählen können, dass sie sich morgen mit ihrem Vampir treffen, als dass sie zur Blutentnahme mit der Nadel gehen. Außerdem … “
    „ Sekunde “ , unterbrach sie ihn. „ Ihren Freundinnen erzählen? Ich dachte, ihr schützt euer Geheimnis mit einem Vertrag. “
    „ Das ist richtig. Sie darf nicht mit Menschen reden, die nichts von uns wissen “ , stellte er mit einem Lächeln klar. „ Aber heutzutage weiß jeder zweite Jugendliche , dass es Vampire gibt, oder hat zumindest schon mal ein Gerücht gehört. Ein Teil glaubt natürlich nicht daran, aber überall, wo es Menschen gibt, gibt es auch G e tratsche. Mir ist es im Prinzip völlig egal, ob sie von unserer Existenz erfahren oder nicht, es spielt keine Rolle, doch je mehr es wissen, desto mehr spenden n a türlich auch. Und ich kann dir ve r sichern, der Großteil von ihnen ist unter dreißig. Junge Menschen haben weniger Angst vor dem Unbekannten, Angst vor den Konsequenzen ihres Handels, sie sind neugi e riger und vor allem wollen sie cool sein. Und es scheint zurzeit cool zu sein, sich von einem Vampir beißen zu lassen. “
    „ Ich hoffe, dass wirklich alles für ihre Sicherheit getan wird. “
    „ Das kann ich dir versprechen. Etwas wie eben passiert nicht häufig. Du solltest das Ganze nicht von der negativen Seite b e trachten. Gäbe es diese Möglichkeit der Ernährung nicht für uns, würden viel mehr Menschen unfreiwillig Vampiren zum Opfer fallen. Im Gru n de tue ich nur Gutes, schließlich handelt es sich um ein Geben und Nehmen, und Vampire bezahlen äußerst großzügig für das Geschäft. Wie dem auch sei. Die direkte Spende geht deu t lich schneller als die Alternative mit der Nadel und die Vampire b e zahlen freiwillig mehr dafür. “
    „ Warum das? Es wäre doch einfacher , sich das Blut im Beutel schicken zu lassen. “ So wie Jase es machte. Seit sie zusa m men waren, fun k tionierte es auf diese Art bei ihm.
    Neal lächelte sie nachsichtig an. „ Wir mögen dieses künstlich frisch gehaltene Blut aus Plastikbeuteln in der Regel nicht besonders. “
    „ Verstehe. “ Jetzt sah sie Jase an, der die ganze Zeit geschwiegen hatte , und zog die Augenbrauen hoch. Er zuckte als Antwort auf ihre stumme Frage mit den Schultern.
    „ Ich steh nicht so auf die Dracula n ummer. “
    Neal lachte. „ Unsinn, mein Freund. Schon damals, als ich dich ke n nenlernte, hast du dich verleugnet. Garantiert hast du dich noch immer nicht damit abgefunden, was du bist. “
    „ Wie schnell kannst du mir etwas schicken? “ , fragte Jase.
    „ Ich werde in meinen Unterlagen nachschauen. Wenn ihr mich eine Sekunde entschuldigt? “ Er nahm Serenas Hand und küsste sie. Sie musste dem Impuls widerstehen, sie ihm zu entziehen. „ Bezaubernd “ , murmelte er.
    Jase blickte ihn finster an, doch er drehte sich bereits um und ve r schwand durch eine kaum sichtbare Tür. Sie war derart gut an ihre Umgebung angepasst, dass außer dem Knauf nichts darauf schließen ließ , dass sich dort ein Durchgang befand.
    Stirnrunzelnd blickte sie ihm nach. „ Unheimlich, findest du nicht? “
    „ Es geht. Wenn du weißt, wo sie sich befinden, siehst du die Türen. “
    „ Wie viele gibt es? “
    „ Fünf. “
    „ Oh. “ Sie wollte fragen, was sich dahinter befand, als ihr etwas and e res auffiel. „ Du hast die ganze Zeit etwas im Visier. “
    „ Hm? Tut mir leid. Was hast du gesagt? “
    Flüchtig gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und drückte zärtlich ihre Hand. Sie wusste, dass er sie verstanden hatte, aber er hoffte, dass sie es auf sich beruhen lassen würde, wenn er so tat , als hätte er nur seinen G e danken nachgehangen.
    „ Was ist los, Jase? “
    „ Nichts, was soll sein? “
    „ Du warst schon mal ein besserer Lügner. “
    Er sah sie eindringlich an. Erst grimmig, dann unsicher und schließlich lächelte er entschuldigend. „ Nein, daran liegt es nicht, du wirst bloß immer besser darin, meine Lügen zu erkennen. “
    „ Auch gut. Also? “
    Er stellte sich hinter sie und drehte sie an den Schultern um. Dann positionierte er ihr Gesicht, indem er ihr Kinn mit e i

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