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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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entwich.
    Sie gab vor, sich zu ergeben und konzentrierte ihre Kraft, während er seinen Griff lockerte. Dann bäumte sie sich rucka r tig auf, warf ihn herum und vertauschte die Positionen. Ein kleines bisschen musste er d a mit gerechnet haben, denn er fand sofort wieder sein Gleichgewicht und rollte sich mit ihr herum.
    Es war ein anstrengender Kampf, und obwohl sie beide selten außer Atem gerieten, waren sie am Ende gleichermaßen e r schöpft.
    Als sie nebeneinanderlagen, sah Serena, wie er seine Hand betrach tete, die ein paar deutliche Abdrücke ihrer Zähne au f wiesen. Das muss te ihr passiert sein , als er erneut versucht hatte , ihre Schnauze festzuha l ten. Grundlos käme sie nicht auf die Idee , ihn zu beißen, aber wenn er es darauf ankommen ließ …
    Vampire waren nicht unverwundbar, wie es in ma n chen Mythen hieß. Sie würden nur nicht an einer Verletzung sterben. Ein Kratzer eines Werwolfs war komplizierter. Egal, ob mit den Fingernägeln in mensc h licher Form oder den Krallen in tierischer Gestalt, sobald der Vampir eine Wunde hatte und sein Blut in Kontakt mit der DNA eines Werwolfs kam, litt er Höllenqualen und zurück blieb eine Narbe. Ve r letzungen eines Werwolfs waren das Einzige, das bleibende Spuren auf der Haut eines Vampirs hinterließ. Ein tiefer Biss führte in aller Regel zum Tod. Auf beiden Seiten wirkt e der Speichel toxisch. Zah n ab drücke, wie Serena sie Jase zugefügt hatte, waren dagegen harmlos.
    Nach einer kleinen Ewigkeit unterbrach er das Schweigen. „ Wenn du reden willst, wäre es sinnvoll, sich zurückzuverwa n deln. “
    Sie schloss die Augen und begann mit der Wandlung. Zurück ging es viel schneller. Innerhalb von zwei Sekunden war sie ein Mensch. Der Form nach zumindest. Sie drehte sich auf die Seite, stützte den Kopf mit einer Hand und sah ihn an. „ Wo liegt dein Problem? “
    „ Ist das nicht offensichtlich? “
    „ Nein, ich verstehe dich nicht. Ich finde es auch beängstigend, dass ein wildfremder Kerl mich gern unter seinem Auto sehen würde, bringt mein Beruf solche Risiken doch mit sich. Und schlie ß lich bin ich nicht aus Porzellan. “ Zum Beweis stand sie auf und drehte sich im Kreis. Da sie splitterfasernackt war, konnte Jase sehen, dass ihr Körper keinen einzigen Kratzer von dem Unfall davongetragen hatte.
    „ Super “ , sagte er ironisch und stand ebenfalls auf, „ aber das ist nicht der Punkt. Zieh dir was an. “
    „ Wieso? Lenkt dich das davon ab, sauer auf mich zu sein? “
    Er ging zur Couch und setzte sich. Sie folgte ihm und ließ sich auf seinem Schoß nieder.
    „ Verdammt, Rena! Zieh dir was an. “
    „ Warum denn? “ Sie hielt sein Gesicht mit beiden Händen fest, damit er sich nicht abwenden konnte.
    „ Weil dir deine Absichten ins Gesicht geschrieben stehen und ich nicht mit dir schlafe, wenn ich sauer bin. “
    „ Ich hab nicht vor , zu schlafen. “ Neckend knabberte sie an seinem Ohr.
    „ Verflucht! Es ist wirklich besser, dass es kaum weibliche We r wölfe gibt, wenn sie alle so hormongesteuert sind wie du. “
    Er stand unvermittelt auf, brachte sie aus dem Gleichgewicht und ging, als sie von seinem Schoß stolperte, eilig die Tre p pe nach oben.
    Als er wieder herunterkam , hielt er einen Haufen Kleider in den Händen, warf ihn ihr unsanft zu, wobei er bewusst ihren Anblick vermied. Demonstrativ sah er aus dem Fenster in den dunklen Nach t himmel.
    Sie zog sich an und ging zu ihm. Irgendwie fand sie seine Eife r sucht süß, so kannte sie ihn gar nicht. Außerdem vermisste sie seine Nähe, nachdem sie sich mehrere Tage nicht gesehen hatten. Überhaupt e r schien ihr der ganze Streit sinnlos.
    „ Gut, okay. Du hast gewonnen. Es tut mir leid. “ Noch immer hatte er ihr den Rücken zugewandt und so nahm sie seine Hand. „ Bitte sei mir nicht mehr böse. Ich werde versuchen , anders an den Kerl ranz u kommen . Aber wenn du zickig bist, schickst du mich nachher noch allein auf den Geburtstag. “
    Das besänftigte ihn. „ Kleine Mädchen wie du sind zickig. Männer sind wütend. “
    Sie verdrehte die Augen. Er drehte sich um und hielt ihr Kinn fest. „ Kannst du mich kein bisschen verstehen? “
    „ Doch, natürlich. Es war dumm von mir, nicht nachzudenken, wie besitzergreifend ihr Männer euch verhalten könnt. Aber auch du musst mich verstehen. Du darfst in dem Undercover-Einsatz nicht die Tats a che sehen, dass ich für fremde Kerle tanze, sondern, dass ich ve r suche , mehr über den Dealer herauszufinden.

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