Mondscheinbiss (German Edition)
nächsten und freudig wedelnd kam sie S e rena entgegengesprungen .
Erstaunt stellte sie fest, dass ihr Vater längst nicht mehr der Größte war. Dass Darren ihn mittlerweile überragte, war a b sehbar gewesen , aber über den zweiten pechschwarzen Wolf war sie erstaunt. Er kam auf sie zu und rieb sich wie selbstve r ständlich an ihrer Flanke.
„ Schön, dass du doch dabei bist “ , schnurrte er und jetzt erkannte sie seinen Geruch, obwohl er sich etwas von dem menschlichen unterschied. Ames. Serena knurrte tief in der Kehle und zeigte ihm die Zä h ne, woraufhin er respektvoll , aber nicht besonders beeindruckt , zurüc k trat.
Nun kamen auch alle anderen auf sie zu und begrüßten sie wie eine verloren geglaubte Tochter und Schwester. Übe r schwänglich wurde sie in die Gruppe aufgenommen, doch als sich die Frage nach der Route für den Trip stellte, war Serena überrascht, wer darüber entschied. Ihr ältester Bruder Darren hatte mittlerweile den Platz ihres Vaters als Leitwolf eing e nommen.
Spielerisch sprang sie ihm auf den Rücken und biss ihn ins Ohr. Er verstand ihre unausgesprochene Frage, weshalb ihr nichts davon erzählt wurde und als Antwort warf er sie mühelos von sich und stupste ihr mit der Nase in den Bauch. Sola n ge sie nicht mit ihnen rennen ging, hatte es sie auch nicht zu interessieren.
Ein weiteres Mal biss sie ihm ins Ohr, jetzt fester. Er grunzte und warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie, sodass sie nach Luft schnappen und loslassen musste. Sie gab sich geschlagen und das Rudel machte sich auf den Weg zur Grenze zwischen New York und der kanadischen Provinz Ontario, wo sich die atemberaubenden Niagarafälle befanden. Sie mus s ten schnell sein und konnten keine Rast einlegen, wenn sie heute Nacht noch nasses Fell beko m men wollten.
Es war unvergleichlich gewesen , wieder im Rudel zu laufen. Ein völlig anderes Gefühl , als allein zu rennen.
Sie schlich zur Tür hinein und schlüpfte auf dem Weg ins Schlafzimmer aus den kurz übergeworfenen Klamotten. Ihre Hunde hatten sich sofort zum Schlafen zusammengerollt, doch sie hatte, au f geputscht durch den Adrenalinrausch, etwas anderes im Sinn.
Leise kroch sie zu Jase unter die Bettdecke, der entspannt schlief. Irgendwie musste er sie gespürt haben, denn wäre an i h rer statt ein Fremder in die Wohnung gekommen, wäre er längst hellwach. Sie zog ihm langsam die Boxershorts aus und er regte sich ein wenig, die Augen weiterhin geschlossen.
„ Ich habe dich vermisst “ , flüsterte sie und brachte sich über ihn. Dann zog sie eine Spur Küsse abwärts auf seiner Brust entlang. „ Bist du wach? “
„ Nur einzelne Körperregionen. “
„ Lass den Rest schlafen, das reicht mir. “
Er öffnete die Augen und sah sie eindringlich an. „ Mir aber nicht, Love. “
Kapitel zehn
A
m Dienstagmorgen ging Serena mit Jase in sein Büro, um zu besprechen, was für den Tag a n stand.
Auf seinem Schreibtisch lag eine Notiz vom Com mander, dass sich Jase umgehend zu melden habe.
Als er zurückkam, merkte Serena ihm seine veränderte Stimmung sofort an, obwohl er sich mit au s drucksloser Miene auf den Stuhl ihr g e genüber fallen ließ. Er erzählte, dass sein Team für einen neuen Fall eingeteilt wurde, der höchste Priorität bekam. Zwar stünde es Jase frei, Serena in seiner Freizeit zu unterstützen, aber während der Arbeit mü s sten sie sich auf ihre eigenen Fälle konzentrieren. Sie stand auf und ging zu ihm. Seine Schultern waren angespannt, seine Haltung straff. Sie wusste, dass er in Gedanken bereits ganz bei diesem Mann war, für den er sich jetzt ve r antwortlich fühlte.
Sie küsste ihn auf den Nacken und schmiegte das Gesicht an seine Wange. „ Wann musst du los? “
„ Jetzt gleich “ , sagte er und zog sie auf seinen Schoß. Eine seiner Hände fuhr unter ihr T-Shirt und streichelte ihren R ü cken. „ Ich muss erst zum Briefing mit Alistar und Redfield und danach sofort zum Ei n satz. Ich habe keine Ahnung, wie spät es heute Abend wird. “
Als sie sich noch enger in seine Arme schmiegte, ging die Tür auf und Steven schnalzte missbilligend mit der Zunge.
„ Ich frage mich wirklich, warum Pearson euch noch miteinander arbeiten lässt. Wie wollt ihr jemals einen Fall zu Ende bringen, wenn ihr immer nur am Rumfummeln seid? “
Jase lächelte süffisant , aber es erreichte seine Augen nicht. „ Bloß kein Neid, alter Freund. Deine Erfolgsrate lässt sich mit unserer nicht einmal
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