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Mondscheinbiss (German Edition)

Mondscheinbiss (German Edition)

Titel: Mondscheinbiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janin P. Klinger
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T-Shirt war rot und hatte einen tiefen Au s schnitt, u n verkennbar Clarise ’ Geschmack. Es war aber immerhin besser , als nackt zu gehen.
    „ Komm “ , sagte sie, als sie fertig war.
    „ Ich hoffe, du meinst, komm, lass uns von hier verschwinden? “
    „ Nein, jetzt machen wir das, weshalb wir hergekommen sind. “
    „ Meine Güte, Serena, diese Typen sind total abgedreht! Wir können den ganzen Scheißladen hochnehmen und wen auch immer du verhören willst, für die Aussage aufs Revier beordern. Wir bleiben keine S e kunde länger in diesem … “
    Das Klingeln ihres Handys unterbrach ihn. Sie zog es aus der Hosentasche und sah aufs Display. Es war Jase. Er war i n zwischen wieder auf dem Revier und erkundigte sich, wo sie bliebe. Sie sagte es ihm und er reagierte wie zu erwarten äußerst ungehalten. Er verlangte, auf ihn zu warten, bevor sie den Laden betrete, doch ihr Schweigen war ihm Antwort genug. O h ne sich zu verabschieden , legte er auf und Serena wu s ste, dass er in der Hälfte der normalen Zeit bei ihnen sein würde.
    Neal ließ sie zur Hintertür hinaus, damit sie in Ruhe auf Jase warten konnten.
    „ Du kannst wirklich zurück aufs Revier fahren, Alex “ , probierte sie , ihn erneut zu überreden. „ Es ist sowieso nicht dein Fall , also brauchst du auch nicht dabei zu sein. “
    „ Ich warte lieber , bis dein Freund hier ist. “
    Der Unterton machte sie stutzig. „ Was ist mit meinem Freund? “ ,
    „ Ich frage mich, ob er genauso über dich herfällt wie der Vampir. “
    „ Du weißt genau, dass Jase anders ist als diese Typen. Und davon a b gesehen geht dich das nichts an. “
    „ Wenn du meinst “ , sagte er und sah mit einem unergründlichen G e sichtsausdruck in die Ferne.
    Kurz darauf fuhr Jase auf den Parkplatz und stellte den Wagen neben ihnen ab. Als er ausstieg, schweifte sein Blick fr a gend von Alex zu ihr und blieb dann an Clarise ’ Oberteil hängen. Die Schlus s folgerungen zog er selbst, denn ohne ein Wort zu verlieren, nahm er sie in den Arm.
    „ Überraschend. Keine Strafpredigt? “ , wollte sie wissen und versuchte , das Bedürfnis zu weinen zu unterdrücken, doch das machte es noch schlimmer. Schluchzend klammerte sie sich an Jase wie an einen Re t tungsanker.
    Vor Alex hatte sie ihre Gefühle verbergen können, doch in Jase ’ Gegenwart fielen alle Schutzmauern von ihr ab. Die Hil f losigkeit der vergangenen Minuten hatte ihr mehr zugesetzt, als sie zugeben würde, doch das war auch nicht nötig. Jase spürte, wie sehr es sie quälte, wenngleich er nicht wusste, was es war. Ihr Verhalten schien ihn zu veruns i chern, er wurde starr und hielt sie fest.
    „ Aaron und Tyrese “ , sagte er unerwartet und sie drehte abrupt den Kopf in der Annahme, sie seien wieder aufgetaucht.
    Doch sie waren allein, der Hinterhof verlassen. Fragend sah sie ihn an.
    „ Ich kann sie an dir riechen “ , erklärte er ausdruckslos.
    Sie antwortete nicht.
    „ Weißt du, was mir Sorge bereitet? “ Er nahm ihr Kinn in die Hand und zwang sie sanft, ihn anzusehen. „ Dass ich auße r dem deine Angst riechen kann. Du hast vor so wenig Angst. “
    Als sie keine Anstalten machte, etwas zu erwidern, hakte er nach. „ Was ist passiert? “
    „ Sie ist fast vergewaltigt worden “ , antwortete Alex.
    „ So ist das nicht gewesen. “ Verdammt! Warum klang ihre Stimme so erbärmlich?
    „ Wie wäre es, wenn einfach jemand am Anfang anfängt und beim Ende aufhört? “ , wollte Jase wissen, eine Spur Ung e duld in der Stimme.
    Obwohl es nicht schön war , alle Details aus Alex ’ Sicht erneut zu hören – und für einen Menschen hatte er wirklich a u ßergewöhnlich viel mitbekommen – ließ sie ihn dankbar die Geschichte erzählen. Jase ’ Miene war am Ende von Alex ’ Vo r trag emotionslos und undurc h schaubar. Aber sie kannte die Anzeichen für seinen Zorn. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, der Ausdruck in den Augen kalt. Er wandte sich ihr zu.
    „ Fahr mit Connor zurück zum Revier, ich komme nach. “
    „ Nein, ich … “ Bevor sie den Satz beenden konnte, hatte er sie am Arm gefasst und schleifte sie hinter sich her. Im ersten Moment scho c kiert über seine Grobheit, brachte sie es nicht fertig, sich zu wehren, bis sie an Alex ’ Wagen angekommen waren. Es gab ein G e rangel. Sie trat ihm auf den Fuß und rammte ihm den Ellenbogen in den Bauch. Die Luft entwich zischend seinen Lungen und er ließ so weit locker, dass sie sich befreien konnte.
    „ Ich komme mit.

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