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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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krieg das schon wieder hin«, murmelte ich und hoffte, dass mir das gelingen würde.
    Sophie brachte mir ein Pulver, das gegen den bohrenden Schmerz im Kopf erstaunlich schnell half. Mein Herz tat trotzdem weiter weh.
    »Dr. Erickson könnte mit Calum reden«, bot sie mir an.
    Das wollte ich auf keinen Fall. Schließlich waren Calum und ich erwachsen. Wir würden das selbst regeln.
     
    Dr. Erickson schneite mit Peter gegen Mittag herein. Ich war in ein Buch über die Feen vertieft, sodass ich ihr Kommen erst nicht bemerkte.
    »Hallo, ihr zwei«, begrüßte Dr. Erickson uns. »Wollen wir gemeinsam Mittagessen?«
    »Ist Miro schon heimgegangen?«, fragte Amia.
    Peter nickte.
    »Wir waren heute zeitig fertig. Er und Calum sind sicher schon zurück.«
    Amia stand auf. »Kommst du mit, Emma? Du kannst bei uns essen.«
    Ich suchte Peters Blick.
    »Ich bleibe hier, wenn es dir nichts ausmacht.«
    »Bist du sicher?«
    Ich nickte.
     
    Sophie hatte den Tisch gedeckt und wartete darauf, dass wir uns setzten.
    Ohne Umschweife kam Dr. Erickson zum Thema.
    »Peter hat mir von Calum und deinem Streit erzählt.« Er machte eine Pause. »Emma. Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht gut ist, wenn du im Moment nicht versuchst, dich mit Calum zu versöhnen.«
    Ungläubig starrte ich ihn an.
    »Das kann nicht Ihr Ernst sein. Ich überlege die ganze Zeit, wie ich ihn dazu bringen kann, mir zu vertrauen und Ihnen fällt nichts Besseres ein, als unseren Streit auszunutzen?«
    »Emma«, begann Peter ruhig: »Die Lage wird sich in den nächsten Wochen weiter zuspitzen. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Ich schlage vor, dass du dir erst mal anschaust, was wir herausgefunden haben. Dann kannst du selbst entscheiden, was du für richtig hältst.«
    Missmutig stocherte ich in dem Essen herum. Ich fühlte mich wie eine Marionette, die keine Kontrolle darüber hatte, wer an ihren Strippen zog. Trotzdem nickte ich zustimmend.
    Nachdem wir den Tisch abgeräumt hatten, breitete Dr. Erickson mit Peters Hilfe die Kartenabschrift, die er und Sophie erstellt hatten, auf dem Tisch aus.
    Fasziniert betrachtete ich das Werk. Karte der magischen Welt, stand oben geschrieben.
    Es war tatsächlich Schottland, das vor mir lag. Nur fehlten die mir bekannten menschlichen Ansiedlungen. Stattdessen waren die Highlands mit Avallach und Leylin eingezeichnet. Ich konnte sogar eine winzige Brücke erkennen, die sich von Leylin ins Nirgendwo erstreckte. Fairy Bridge hatte Dr. Erickson in seiner peniblen Handschrift daneben geschrieben. Weiter oben im Norden war das Gebiet der Faune eingezeichnet und selbst die Heilige Quelle der Shellycoats im Loch Ness war nicht vergessen. Am Rande der Karte waren verschiedene Inseln notiert, von denen nur Skye und Mull beschriftet waren. Im Norden, dort wo eigentlich die Orkney Inseln lagen und das Meer wild zwischen den Festland und den Inseln tobte, war auf dieser Karte ein winziges Eiland eingezeichnet. Es wäre mir nicht aufgefallen, wenn Dr. Erickson es nicht rot umrahmt hätte.
    Er folgte meinem Blick und nickte.
    »Das ist sie. Die Insel der verlorenen Seelen. Die Insel der Undinen.«
    Ein Namen stand neben der Insel – Ys. Das war der Name der silbernen Stadt gewesen, die die Göttin im Zorn vernichtet hatte, so stand es in der Geschichte, die ich in Avallach über die Undinen gelesen hatte. Offenbar war das der richtige Name der Insel. Als es Alrin dorthin verschlagen hatte, hatten die Undinen schon in einem steinernen Labyrinth gehaust. Das war eine gruselige Vorstellung.
    »Sie liegt so nah am Festland. Kann das möglich sein?«
    Ich blieb skeptisch.
    »So ist es auf der Originalkarte eingezeichnet. Es ist unwahrscheinlich, da hast du recht. Aber wir haben nichts anderes als diese Karte. Alle anderen Orte sind, soweit wir das prüfen konnten, korrekt. Weshalb sollte dieses Detail nicht stimmen?«
    Ich nickte und vertiefte mich erneut in die Abschrift. Neben einigen Orten standen Notizen und ich nahm an, dass Dr. Erickson diese ebenfalls von der Originalkarte übertragen hatte.
    Ich zog das Papier näher zu mir heran und begann den Text neben der Insel zu lesen.
    »Muril wurde von den Undinen in einer steinernen Grotte versteckt. Diese Grotte ist durch den Zugang zu erreichen, der das darin befindliche Becken mit Wasser speist. Über diesen Weg hat Alrin Muril den Undinen gestohlen. Nur in dieser Grotte auf Ys kann Muril seine Macht entfalten. Hier muss der Spiegel vernichtet werden. Wenn der Spiegel zerstört ist, wird

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