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MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition)

Titel: MondSilberTraum (MondLichtSaga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marah Woolf
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auch die Macht der Undinen endgültig gebrochen und diese werden zu silbernen Staub zerfallen.«
    »Silberner Staub.« Ich schüttelte mich. »Dann ist der Spiegel wirklich wieder auf der Insel. Wäre es nicht klüger von den Undinen, ihn besser zu verstecken?«
    »Aufgrund des Textes vermuten wir, dass er dorthin zurückgebracht werden musste, nur dort können die Undinen ihn nutzen«, erwiderte Peter.
    »Jetzt erklärt sich auch, weshalb Elin den Spiegel nicht für sich behalten hat. Für ihn war er wertlos. Doch er hat den Undinen versprochen, ihnen den Spiegel zu bringen. Und er hat Lavinia und Gawain dazu benutzt.«
    »Wir wissen nicht, woher Newton oder Alrin dieses Wissen hatten. Allerdings war jahrelang Zeit, es zusammenzutragen«, lenkte Peter meine Gedanken zurück.
    »Woher weißt du das?«
    »Newton schreibt in seinem Vermächtnis, dass er und vor ihm Alrin jahrelang nach einer Möglichkeit gesucht haben, Muril zu vernichten. Es ist ihnen nicht gelungen. Er konnte nur noch diese Karte anfertigen und sein Vermächtnis in dem Buch verstecken.«
    »Was hat er sonst für Notizen gemacht?«, fragte ich.
    »Wir haben bisher nicht alles entziffert. Neben Avallach steht ebenfalls ein Text. Er ist am schwersten zu lesen. Vermutlich war es die letzte Notiz.«
    Ich griff nach einer Lupe und beugte mich über den Text. Er war auf Gälisch. Da musste ich passen.
    Ich reichte die Lupe an Peter weiter.
    »Versuch du dein Glück.«
    Auch Peter konnte nur einige Worte übersetzen.
    Dr. Erickson lachte gutmütig.
    »Schaut euch ruhig die Karte genauer an«, forderte er uns auf. »Ich versuche mich an dem Text. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht rauskriegen sollten.«
    Ich lächelte in mich hinein. Er erinnerte mich an Sean Connery in meinem Lieblings-Indiana-Jones-Film. Das war der Teil, in dem die beiden als Vater und Sohn auf der Suche nach dem Heiligen Gral gewesen waren. Etwas Ähnliches suchten wir jetzt auch.
    Peter und ich vertieften uns in die Karte. Neben Dunvegan war folgender Text vermerkt: »Menschen sind für den Spiegel unsichtbar. Wir wissen nicht weshalb, aber bei ihnen ist das Geheimnis am sichersten. Nur ein Mensch kann Muril vernichten. Einem Wesen der magischen Welt wird dies niemals gelingen. Alrins Bemühungen waren von Anfang an zum Scheitern verurteilt.«
    Ich sah zu Peter. Er las diesen Text sicher nicht zum ersten Mal. Ob ihm klar war, was das bedeutete?
    Mein Blick wanderte weiter. Es gab Orte, zu denen nichts vermerkt war. Mull war beispielsweise verzeichnet und selbst Iona Abbey, die Insel auf der angeblich Columban gelandet war, um Schottland zu christianisieren, war zu erkennen.
    Ich sah zu Dr. Erickson. Mit zerrauften Haaren brütete er über der Inschrift.
    »Peter, was fangen wir mit diesen Informationen an?«
    Peter sah auf und überlegte.
    »Das Vermächtnis von McLeod und die Karte sagen vor allem eins, dass der Spiegel vernichtet werden muss. Solange die Undinen im Besitz des Spiegels sind, können sie jedes Lebewesen der magischen Welt damit überwachen und was noch schlimmer ist, sie können ihm seine Seele stehlen. Bisher sind hauptsächlich kampfbereite Männer davon betroffen. Aber stell dir vor, die Undinen gewinnen diesen Krieg. Und momentan sieht es so aus, als ob genau das passieren würde. Was hält sie dann noch davon ab, jeden zu ihrer Marionette zu machen?«
    Es war ein beängstigendes Bild, das Peter vor mir ausbreitete.
    »Aber die Karte sagt nicht, wie Muril vernichtet werden kann. Sie sagt nur, durch wen. Nämlich nur durch einen Menschen.«
    Peter nickte nachdenklich.
    Dr. Erickson unterbrach uns mit einem Stöhnen. Wir wandten ihm gleichzeitig unsere Köpfe zu.
    »Haben Sie es entziffern und übersetzen können?«
    Stumm schob er uns einen Zettel zu.
    »Nur mithilfe des magischen Schwertes kann der Spiegel vernichtet werden. Der Baum wird die Waffe nur dem überlassen, der ihrer würdig ist.«
    Mann oh Mann, dachte ich bei mir. Immer diese gestelzten Zeilen. Konnten die früher kein Klartext reden?
    Dr. Erickson sah Peter und mich an.
    »Versteht ihr, was das bedeutet?«
    »Also ich für meinen Teil nicht«, gab ich unumwunden zu.
    »Überleg mal, Emma«, wandte Peter ein. »Baum, Schwert – klingelt da nichts bei dir?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Peter zog die große Karte zu sich heran und tippte mit dem Finger auf den Ort, zu dem der Text gehörte.
    »Avallach«, flüsterte er. »Der Baum, der heilige Baum.«
    Langsam begann ich zu verstehen. Noch bevor ich

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