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Mondspiel: Novelle (German Edition)

Mondspiel: Novelle (German Edition)

Titel: Mondspiel: Novelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einen Kuss auf die Wange zu drücken.
»Du bist die reinste Augenweide«, begrüßte er sie. »Ich bin da, ich bin wach, ihr könnt das Erschießungskommando zurückbeordern.« Er zwinkerte Tara zu. »Hast du schon Pläne geschmiedet, wie du an den perfekten Weihnachtsbaum kommst? Wir werden keine Zeit haben, uns auf dem Festland auf die Suche zu machen, und daher werden wir es auf die altmodische Art angehen und einen Baum fällen müssen.«
    Brenda gähnte. »Das klingt ja grässlich. Eine solche Schmutzarbeit. Ihr könntet Insekten ins Haus einschleppen, Paul. Du willst doch nicht wirklich einen Baum aus der Wildnis holen, oder?«
    Tara wirkte alarmiert. »Wir werden doch einen Weihnachtsbaum haben, oder nicht, Jessica?«
    » Jessica hat in dieser Angelegenheit kein Mitspracherecht«, fuhr Robert fort. »Die Entscheidung trifft Dillon. Es ist sein Haus, und wir sind zum Arbeiten hier, nicht zum Vergnügen. Brenda hat Recht, ein Baum von dort draußen«, sagte er und wies auf das Fenster, »wäre voller Insekten und äußerst unhygienisch. Ganz zu schweigen von der Feuergefahr.«
    Tara zuckte sichtlich zusammen. Trevor stand auf, zog die Schultern zurück und ging auf Robert zu. »Ich glaube nicht, dass es nötig war, so mit meiner Schwester zu reden. Und mir gefällt nicht, wie du Jessicas Namen gesagt hast.«
    Jessica legte ihre Hand sanft auf Trevors Schulter. »Robert, das war unangebracht. Keiner von uns muss an den Brand erinnert werden. Wir waren alle hier, als es passiert ist.« Sie zog an Trevor, der hartnäckig vor Robert stehen blieb. »Tara, natürlich bekommst du einen Baum. Dein Vater hat bereits seine Zustimmung gegeben. Wir
können doch nicht ohne einen Baum Weihnachten feiern. «
    Brenda seufzte, als sie aufstand. »So lange ich nichts mit all diesen Nadeln zu tun habe, die der Baum abwerfen wird. Man braucht ja so viel Energie, um mit kleinen Kindern fertigzuwerden. Ich bin froh, dass du das machst und nicht ich, meine Liebe. Ich gehe jetzt ins Studio. Robert, kommst du mit?«
    Robert folgte ihr gehorsam, ohne einen von ihnen anzusehen. Don trank seinen Kaffee aus, spülte die Tasse sorgfältig und winkte ihnen zu. »Die Pflicht ruft.«
    »Es tut mir leid, dass es dazu kommen musste, Jessie«, sagte Paul. »Robert lebt in seiner eigenen kleinen Welt. Brenda wirft das Geld mit beiden Händen zum Fenster hinaus. Alles, was sie hatten, ist weg. Dillon war der Einzige von uns, der klug war. Er hat seinen Anteil investiert und sein Geld verdreifacht. Und die Tantiemen für seine Songs fließen weiterhin. Und da er die Kinder hatte, hat er Krankenversicherungen und Brandschutzversicherungen abgeschlossen und all diese erwachsenen Dinge getan, an die wir überhaupt nicht gedacht haben. Das Schlimmste daran ist, dass er versucht hat, uns dazu zu bringen, das ebenfalls zu tun, aber wir wollten nicht auf ihn hören. Robert ist darauf angewiesen, dass diese Aufnahmen veröffentlicht werden.Wenn Dillon die Songs komponiert und den Gesang und die Produktion übernimmt, wird das Album ein voller Erfolg, aber das weißt du ja selbst. Robert ist in der Zwickmühle. Ohne Geld kann er Brenda nicht halten, und er liebt sie.« Paul zuckte die Achseln und zerzauste Tara das Haar. »Lass dir dein Weihnachten nicht von ihnen ruinieren, Tara.«
    »Wessen Einfall war es, die Band wieder zusammenzubringen? «, fragte Jessica. »Ich hatte den Eindruck, es sei Dillons Idee gewesen.«
    Paul schüttelte den Kopf. »Ausgeschlossen. Er komponiert ständig, die Musik lebt in ihm, und er hört sie unablässig in seinem Kopf, aber bis letzte Woche hat er seit dem Brand nie wieder mit jemandem zusammengearbeitet. Er kann keine Instrumente mehr spielen. Ich meine, er spielt sie schon, aber es ist kein Vergleich zu früher. Ihm fehlt die Fingerfertigkeit, obwohl er es versucht, wenn er allein ist. Es ist zu qualvoll für ihn. Ich glaube, Robert hat erst mit den anderen gesprochen und dann sind sie alle zu mir gekommen, um zu sehen, was ich dazu meine. Ich glaube, sie dachten wirklich, ich könnte ihn überreden.« In seinen dunklen Augen drückte sich eine Spur von Sorge aus. »Ich hoffe, ich habe das Richtige getan. Er tut es für die anderen, verstehst du, weil er hofft, dass sie Geld damit verdienen. Damit habe ich ihn geködert, und es hat geklappt. Für sich selbst hätte er es nicht getan, aber er hat sich immer für die anderen verantwortlich gefühlt. Ich dachte, es könnte ihm guttun, aber jetzt bin ich nicht mehr

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