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Mondspiel: Novelle (German Edition)

Mondspiel: Novelle (German Edition)

Titel: Mondspiel: Novelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sie beide wunderbar«, verbesserte Jessica und ließ sich von den Kindern mit dieser leicht durchschaubaren Masche ködern. »Die Kinder waren brav und freundlich und sehr liebevoll, und sie hätten viel Glück verdient gehabt, doch beide litten an einem gebrochenen Herzen. Sie verbargen es gut, aber der böse, heimtückische Zauberer hatte ihren Vater geraubt. Der Zauberer hatte ihn fern von den Kindern in einen Turm gesperrt, in einem bitterkalten Land, in dem keine Sonne schien und wo er nie das Tageslicht sah. Er lebte ohne Lachen, ohne Liebe und ohne Musik. Seine Welt war trostlos, und sein Leiden war groß. Er vermisste seine Kinder und seine einzig wahre Liebe.«
    »Weißt du was, Jess«, warf Trevor ein, »als ich klein war, hat sich mir bei der Stelle mit der einzig wahren Liebe der Magen umgedreht, aber ich glaube, inzwischen gefällt sie mir.«
    »Das ist das Beste von allem«, widersprach Tara entsetzt, weil der Sinn für Romantik bei ihrem Bruder so unterentwickelt war. »Wenn du das nicht einsiehst, Trev, dann hast du keine Chance, jemals bei den Mädchen anzukommen. «
    Er lachte leise. »Die kriege ich schon noch, Schwesterchen, das ist erblich.«
    Tara verdrehte die Augen. »Er ist so verrückt, Jessie, meinst du, es besteht noch Hoffnung für ihn? Beantworte das nicht, erzähl uns lieber, warum der böse Zauberer ihn fortgeholt und in den Turm gesperrt hat.«
    »Er war ein wunderschöner Mann mit einem Engelsgesicht und dem Herzen eines Dichters. Er sang mit einer Stimme, die nur eine Gabe der Götter sein konnte, und wohin er auch ging, liebten ihn die Menschen. Er war freundlich und gut, und er tat stets sein Bestes, um jedem zu helfen. Mit seiner Musik und seiner wunderbaren Stimme brachte er Freude in das harte Leben anderer. Die Menschen liebten ihn so sehr, dass der Zauberer neidisch wurde und ihm sein Glück nicht gönnte. Er wollte, dass der Vater in seinem Inneren hässlich und gemein war, so grausam wie er selbst. Daher nahm der Zauberer dem Vater alles, was er liebte. Seine Kinder, seine Musik, seine einzig wahre Liebe. Der Zauberer wollte, dass er verbittert wurde, hasserfüllt und entstellt. Er ließ den Vater foltern und im Verlies des Turms abscheuliche Grausamkeiten an ihm begehen. Die teuflischen Schergen des Zauberers fügten ihm Schmerzen zu, entstellten ihn und warfen ihn dann in den Turm, zu einer Ewigkeit im Dunkeln verdammt. Dort ließen sie ihn allein, ohne einen Menschen, mit dem er reden konnte oder der ihn getröstet hätte, und seine Seele weinte.«
    Jessicas Stimme stockte. Sie würden nie genau wissen, was ihm das Leben angetan und was es ihm genommen hatte. Die Zwillinge waren zum Zeitpunkt des Brandes fünf Jahre alt gewesen und hatten nur vage Erinnerungen an Dillon, wie er in den alten Zeiten gewesen war, an den überschäumenden charismatischen Poeten, der allen durch seine bloße Existenz so viel Freude bereitete.
    »Die Kinder, Jess«, half Trevor ihr auf die Sprünge, »erzähl uns von ihnen.«
    »Sie liebten ihren Vater von ganzem Herzen. Sie liebten ihn so sehr und vergossen so viele Tränen um ihn, dass der Fluss anschwoll und über die Ufer trat. Die einzig wahre Liebe ihres Vaters tröstete die Kinder und erinnerte sie immer wieder daran, dass er sich wünschen würde, seine Kinder seien stark und Beispiele dafür, wie er sein Leben immer gelebt hatte – indem er Menschen half und Menschen liebte und dort Verantwortung übernahm, wo andere sie nicht tragen wollten. Und die Kinder führten sein Erbe des Dienstes an den Menschen, der Loyalität und der Liebe weiter, obwohl ihre Seelen im Einklang mit der seinen weinten. Eines Nachts, als es kalt war und in Strömen regnete, als es so dunkel war, dass die Sterne nicht leuchten konnten, landete eine weiße Taube auf ihrem Fensterbrett. Sie war müde und hungrig. Die Kinder fütterten sie mit ihrem Brot und gaben ihr von ihrem Wasser. Die einzig wahre Liebe des Vaters wärmte den zitternden Vogel in ihren Händen. Zu ihrem Erstaunen sprach die Taube zu ihnen und sagte,Weihnachten stünde bevor. Sie sollten den perfekten Baum finden, ihn in ihr Haus holen und ihn mit kleinen Symbolen der Liebe schmücken. Aufgrund ihrer Güte würde ihnen ein Wunder gewährt werden. Die Taube sagte, sie könnten ungeahnte Reichtümer haben, sie könnten das ewige Leben haben. Aber die Kinder und die einzig wahre Liebe des Vaters sagten, sie wollten nur eines. Sie wollten, dass der Vater zu ihnen zurückkehrte.«
    »Die Taube gab

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