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Money, Honey

Money, Honey

Titel: Money, Honey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sey
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vorstellt, macht er sich danach eine neue Kerbe in den Bettpfosten und lässt mich heulend und mit gebrochenem Herzen in Grief Creek sitzen.«
    Goose überlegte. »Ich kann mir Schlimmeres vorstellen.«
    Liz seufzte und schloss die Augen. »Danke, sehr hilfreich.«
    »Sollte es gar nicht sein. Ich wollte das Ganze nur in einem Satz zusammenfassen. Wenn ich mit euch beiden im Team arbeiten soll, muss ich doch wissen, auf welche Schwierigkeiten wir vielleicht stoßen.«
    »Kein Problem, ich halte dich auf dem Laufenden.« Liz presste die Lippen aufeinander.
    »Super, dann bleibt es ja spannend.« Goose strahlte.
    Die beiden drehten sich um, weil sie Schritte im Flur hörten. Kurz darauf stand Patrick in der Tür. Er sah so widerwärtig gut aus wie immer. In der Hand hatte er ein Papptablett mit drei Kaffeebechern von Starbucks.
    Im Gegensatz zu mir sieht er vollkommen ausgeruht aus, dachte Liz böse. Patrick grinste sie an.
    »Ich konnte euren schrecklichen Kaffee bis auf den Parkplatz riechen«, sagte er und verteilte die dampfenden Pappbecher. Liz ignorierte ihn und trank noch einen Schluck vom Bürokaffee. »Bis auf Weiteres hat Liz sich strengstens von der Kaffeemaschine fernzuhalten.«
    Goose nippte dankbar an ihrem Pappbecher und seufzte. »Amen.«
    »Wenn ich jeden Morgen Gourmetkaffee liefere, kommst du dann wenigstens einigermaßen pünktlich?«, fragte Liz.
    »Ach, ich habe schon mit der Arbeit angefangen, bevor ich hier war«, erklärte Patrick.
    »So?« Goose stützte das Kinn in die Hände und lächelte. »Details, bitte.«
    Patrick erwiderte ihr Lächeln strahlend. »Nur ganz kurz, bevor wir anfangen, Goose - du siehst heute Morgen mal wieder ganz fantastisch aus. Die Farbe steht dir großartig.«
    »Danke.« Goose strich sich die Anzugjacke glatt.
    »Mr O’Connor, würden Sie uns freundlicherweise darüber in Kenntnis setzen, was heute Morgen los war?", grummelte Liz. »Einmal abgesehen davon, dass Sie überteuerte Heißgetränke erstanden haben.«
    Er bedachte sie mit einem weniger strahlenden Lächeln als Goose. »Unser Mann hat sich gemeldet. Hat mich auf dem Handy angerufen. Er wollte ein Treffen für Freitagabend vereinbaren. Im Cargo.«
    Liz blinzelte etwas verwirrt. »Aber Freitag ist doch schon heute.«
    Patrick zuckte nur mit den Schultern. »Exakt. Er muss uns gestern beobachtet haben. Er hat mich nämlich gebeten, ich zitiere, meine Perle zu Hause zu lassen.«
    Liz schloss die Augen. Jetzt war sie also nur noch Patricks Anhängsel. Verdammt noch mal!
    Mitfühlend tätschelte Patrick ihre Hand.
    »Mist, egal«, sagte sie dann erschöpft. »Die Einzelheiten, bitte. Uns bleibt nicht viel Zeit, um unsere Vorbereitungen zu treffen.«
    Zwölf Stunden später stand Liz im alten Büro der stillgelegten Schnapsbrennerei neben dem Cargo.
    Das war wirklich ein Glücksfall. Bei dem engen Zeitfenster hätte es schwierig werden können, einen passenden Ort zu finden, um Patricks Verabredung mit dem Fälscher zu überwachen. Und dann hatte Liz gleich noch einmal Glück gehabt, weil der zuständige Verwalter des Gebäudes sich so kooperativ zeigte. Ihr war keine Zeit mehr geblieben, erst lange den eigentlichen Besitzer zu ermitteln und sich dann mit ihm in Verbindung zu setzen. Ihr konnte es ohnehin egal sein, wer das war. Sie brauchte nur eine rechtskräftige Unterschrift und den Schlüssel. Beides hatte sie bekommen.
    Aber das war dann auch das Ende ihrer Glückssträhne gewesen. Goose hatte sie nämlich vor zehn Minuten mit Patrick allein gelassen, weil sie den zweiten Standort auskundschaften und den Empfang testen wollte. Jetzt stand Liz mit dem Mikro und den Kabeln vor Patrick und musste das alles an seiner Brust befestigen. An seiner nackten Brust.
    Okay, am besten brachte sie es hinter sich. Sie zeigte auf Patrick. »Hemd aus.«
    »Liz. Liebes. Für dich doch jederzeit.« Er knöpfte sein Hemd auf, und Liz tat alles, um nicht hinzuschauen. Okay, sie hatte hingeschaut. Seine Brust war breit und muskulös, mit ein paar dunklen Haaren. Am liebsten hätte sie ihre Finger hineingekrallt und ... Liz’ Mund wurde trocken. Du bist FBI-Agentin, schimpfte sie in Gedanken mit sich, benimm dich nicht so verdammt unprofessionell! Sie hatte in all den Jahren zahllose Informanten verkabelt, das hier war also reine Routine.
    Nur war dies hier kein einfacher Informant, sondern ein Berater des FBI und ihr damit praktisch gleichgestellt. Und ganz nebenbei außerdem auch noch der Mann, der geschworen hatte, sich an ihr

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